LBBL HerrenMatchball für Steinsel

LBBL Herren / Matchball für Steinsel
Jordan Dallas (in Gelb) und Steinsel wollen sich auch am Samstag gegen Moses Greenwood (in Schwarz) und den T71 durchsetzen Foto: Fernand Konnen

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Noch ein Sieg fehlt der Amicale Steinsel, um sich am Samstag gegen den T71 den Meistertitel zu sichern. Ein Matchball, den sich der Meister von 2018 mit zwei Siegen in den Spielen zwei und drei der „Best of five“-Serie gesichert hat. Was bleibt aus den bisherigen drei Partien zurück? Nachfolgend ein kleiner Überblick

Comebackqualitäten: Nachdem der T71 Düdelingen vor zwei Wochen das erste Spiel der „Best of five“-Serie mit dem bisher größten Vorsprung aller drei inzwischen gespielten Begegnungen gewonnen hatte, stand die Amicale mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg gerade einmal vier Tage später in der „Forge du Sud“ war fast Pflicht, denn ein 0:2-Rückstand wäre eine fast nicht mehr zu schaffende Hürde gewesen. Doch die junge Truppe von Trainer Etienne Louvrier zeigte einmal mehr ihre Comebackqualitäten, die sie in dieser Saison bereits häufiger unter Beweis gestellt hat. Wenn man eines nicht sollte, dann das Steinseler Team abschreiben: Zu Beginn der Saison noch das Tabellenschlusslicht, wurde der Sprung in die Play-offs am Ende doch noch geschafft. In der Viertelfinalserie gegen Walferdingen lag die Amicale bereits mit 0:1 zurück, hatte schließlich dann doch noch den längeren Atem. Und so meldeten sich Melcher und Co. auch in der Finalserie zurück und gingen am Sonntag, nachdem sie auch in dieser Partie 34 Minuten lang in Rückstand gelegen hatten, schließlich in Führung. In Steinsel scheint man keinen Druck zu spüren. Denn wie Tom Konen am Ende der Partie erklärte, sieht man sich selbst noch immer als Underdog, der nichts zu verlieren hat. Und so kann der Klub, der im Jahr 2018 seinen letzten Meistertitel gewann, befreit aufspielen und sich am Samstag zum neunten Mal in der Vereinsgeschichte die Trophäe sichern.

Jarvis Williams: 40 Punkte in einem Meisterschaftsfinale, das muss man erst einmal schaffen. Der 32-jährige Profi avanciert immer mehr zum Spieler dieser Finalserie. Denn mit seiner Punktebilanz konnte er am letzten Sonntag in der dritten Partie sogar den offensiven Ausfall von Bobby Melcher (gerade mal sechs Zähler) kompensieren. Zudem zeigt der US-Amerikaner auch ein gutes Auge für seine Mitspieler, steuert Assists hinzu und vertraut dabei auch seinen Teamkollegen, wie etwa Tom Konen, der den entscheidenden Dreier am Sonntag versenken konnte. Mit seinen zehn Rebounds führte der Routinier ebenfalls in dieser Sparte an. Dass seine Spieler Jarvis Williams nicht komplett aus der Partie nehmen können, dessen ist sich auch T71-Coach Tom Schumacher bewusst. Für Düdelingen gilt es jedoch, die stärkste Offensivkraft weiterhin konsequent zuzustellen und einfache Gegentreffer zu vermeiden, wie etwa den Gang des US-Amerikaners zur Freiwurflinie. Etwas, das in den letzten beiden Partien nur zeitweise gelang.

JICL-Spieler: Jimmie Taylor und Moses Greenwood erledigten in Partie Nummer drei ihren Job und finden sich in der luxemburgischen Liga immer besser zurecht. Es war Taylor am Sonntag zu verdankten, dass mit Bobby Melcher der zurzeit stärkste luxemburgische Akteur in der Offensive nicht wie gewohnt seine Impulse setzen konnte. Am Ende schaffte es jedoch kein luxemburgischer Spieler in den Reihen des T71, mitzuziehen. Joé Kalmes begann am Sonntag stark, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung, wo er erneut gegen US-Profi Dallas ackern musste. Doch Kalmes, Matchwinner in der Halbfinalserie gegen Esch, hatte früh mit Foulproblemen zu kämpfen, musste die letzten drei Minuten von der Bank aus verfolgen. Hätte der 26-Jährige länger als die 27 gespielten Minuten auf dem Parkett gestanden, hätte er sicherlich mehr als zehn Zähler erzielt. Punkte, die von den JICL-Spielern kommen müssen, will man die vierte Partie gewinnen und ein Entscheidungsspiel erzwingen.

Starting Five: Beide Teams besitzen kaum Alternativen von der Bank. Im jungen Steinsel-Kader schafften es bisher nur Noah Medeot sowie Youngster Ivor Kuresevic als Ersatzspieler zu Einsatzzeit. In Partie eins war es der Amicale-Kapitän, der in der Offensive mit sieben Punkten neue Energie mitbrachte. In Duell Nummer zwei überzeugte Kuresevic derweil als Alternative im defensiven Bereich. Beim T71 ragten bisher ebenfalls nur zwei Auswechselspieler heraus: Dino Ceman in Partie Nummer eins mit einer starken Verteidigung gegen Bobby Melcher und Christopher Jack, der am Sonntag innerhalb kürzester Zeit seine Shooter-Qualitäten unterstrich und zwei schnelle Distanzwürfe versenkte. Außer Philippe Arendt im ersten Finalspiel stand auch bei Düdelingen kein weiterer Ersatzspieler auf dem Parkett. Einen entscheidenden Joker gibt es wohl auf keiner der beiden Seiten.

Im Überblick

Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:

Steinsel – Düdelingen 73:83
2. Spiel:
Düdelingen – Steinsel 82:89
3. Spiel:
Steinsel – Düdelingen 86:84
4. Spiel, Samstag, 14. Mai:
20.15: Düdelingen – Steinsel
Evtl. Entscheidungsspiel, Samstag, 21. Mai:
19.30: Steinsel – Düdelingen