BasketballAls Team stärker: T71-Profi Shalonda Winton feiert ihren dritten Meistertitel

Basketball / Als Team stärker: T71-Profi Shalonda Winton feiert ihren dritten Meistertitel
Braucht ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlt: Shalonda Winton (r.) hier mit Teamkollegin Laina Snyder (l.) und T71-Präsident Marcel Wagener (Mitte) Foto: Jerry Gerard

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Beim Ertönen der Schlusssirene war die Freude im Düdelinger Lager groß. Die, neben Nadia Mossong, älteste und gleichzeitig erfahrenste Spielerin im Kader feierte am Sonntag ihren dritten Meistertitel in Luxemburg. Nach dem Meisterschaftsgewinn 2014 mit den Musel Pikes gewann Shalonda Winton am Sonntag mit Düdelingen den zweiten Meistertitel in Folge.

Für Shalonda Winton gibt es einen ganz klaren Schlüssel zum Erfolg: „Das Team! Wie immer bei uns ist es das Team, das den Ausschlag gibt. Und das sowohl im offensiven als auch im defensiven Bereich.“ Auch wenn Winton mit ihren 23 Zählern beste Werferin war, so konnten sämtliche Spielerinnen der Startfünf im zweistelligen Bereich punkten. „Wir haben eine Reihe Nationalspielerinnen im Team, die sich gut kennen und gut harmonieren. Auch ich bin seit einiger Zeit dabei. Wir sind wie eine Familie“, fügt Winton, die seit der Saison 2018/19 in Düdelingen auf Korbjagd geht, hinzu.

Auch wenn die Düdelingerinnen die Meisterschaft über weite Strecken dominierten, so war der Meisterschaftsgewinn keine klare Angelegenheit: Der T71 setzte sich zwar nach zwei Spielen gegen die Résidence durch, doch der Gegner hielt in beiden Begegnungen Paroli. „Das Finale war definitiv eine Herausforderung. Walferdingen hat ein sehr gutes Team. Beide Amerikanerinnen sind sehr stark. Deshalb war es wichtig, dass wir bis zum Schluss Kampfgeist zeigten. Im Basketball gibt es eben ‚Ups‘ und ‚Downs‘. Wir hatten einen Lauf, danach hatte Walferdingen einen Lauf“, so die 30-Jährige.

Aktuell ist der T71 die dominante Mannschaft der Damenmeisterschaft: Es war jedoch ein steiniger Weg mit bitteren Niederlagen: 2018 verlor Düdelingen im Finale gegen Steinsel, 2019 unterlag der T71 gegen Hostert in einem hochdramatischen Finale, das in der allerletzten Sekunde zugunsten vom Gréngewald entschieden wurde. Nach dem Corona-Jahr, in dem keine Finalspiele ausgetragen wurden, kam der Durchbruch. „Man sollte solche Niederlagen nicht vergessen. Doch was in der Vergangenheit ist, sollte man in der Vergangenheit lassen. Denn es kommen immer bessere Zeiten, so wie es heute der Fall ist“, meint eine überglückliche Shalonda Winton.

Für eine weitere Saison verlängert

Auf die Frage, ob sie sich bei ihrer Ankunft vor fast neun Jahren vorstellen konnte, so lange in Luxemburg zu bleiben, antwortet sie: „Eher nicht“ und lacht. Doch sie fühlte sich stets wohl an ihren Wirkungsstätten. An ihre Zeit mit den Musel Pikes, mit denen sie 2013/14 gleich in ihrer ersten Saison den Meistertitel gewann, erinnert sie sich ebenfalls gerne zurück. „Die Musel Pikes waren ebenfalls wie eine Familie für mich. Ich bin ein großer Fan davon, als Team zu spielen. Ich will nicht die amerikanische Spielerin sein, die jedes Spiel 30 Punkte erzielen muss. Das liegt mir nicht. Ich spiele gut, wenn ich Teamkolleginnen habe, auf die ich mich verlassen kann. Ich hatte bisher eine tolle Karriere, weil meine Teamkolleginnen dazu beigetragen haben. Und hinter einem erfolgreichen Team steht ein toller Coach, eine großartige Organisation und ein guter Klub. Ich hatte viel Hilfe, um da anzukommen, wo ich jetzt bin“, so eine bescheidene Winton.

Ich hatte viel Hilfe, um da anzukommen, wo ich jetzt bin

Shalonda Winton

Nur einen Tag nach dem erneuten Titelgewinn gab der T71 bekannt, dass die 30-Jährige dem Klub noch eine weitere Saison erhalten bleibt. Mit drei Meistertiteln hat Winton sicherlich schon viel erreicht. Was jetzt noch fehlt, ist der Pokalgewinn. Vielleicht klappt das ja im kommenden Jahr.