Nachdem Anne Steinmetz im Kata und Laura Hoffmann im Kumite (-55 kg) am Freitag im Stade Pierre de Coubertin vorzeitig ausgeschieden waren (Hoffmann konnte einen Kampf gewinnen), hielt Jenny Warling die FLAM-Fahne mit dem Einzug ins kleine Finale hoch. Am Samstag ruhten die Hoffnungen auf den Schultern von Pola Giorgetti, in der Schwergewichtsklasse (+68 kg, 16 Teilnehmerinnen). Die Niederanvenerin war in der ersten Runde allerdings chancenlos gegen Nancy Garcia (0:4). Die Französin konnte nach einer Durststrecke bei den Open im eigenen Land wieder Fahrt aufnehmen und knüpfte an alte Erfolge an (u.a. Silber bei den K1 in Paris Anfang 2019 und Gold bei den K1 Ende 2018 in Tokio).
Garcia marschierte ins Finale durch und ebnete der Luxemburgerin den Weg zur zweiten Chance. Im Trostrundenhalbfinale hatte Giorgetti aber mit Titta Keinanen (WR-9) erneut eine schwierige Aufgabe zu lösen, immerhin hat die Finnin bereits zwei K1 Premier-League-Goldmedaillen auf dem Konto. Die 25-jährige Giorgetti kam diesmal besser in den Kampf, musste sich aber am Ende knapp (2:3) geschlagen geben.
Damit gehörte die Erfolgsstory in Paris Warling ganz alleine. Im Finale um Bronze musste die Walferdingerin am Sonntag gegen Marija Muizniece (WR-116) antreten. Die junge Lettin (20 Jahre) hat auf diesem Niveau kaum Erfahrung, Warling bestimmte den Kampf und sicherte sich den dritten Platz mit einem klaren 2:0. Nach dem 9:0 in der ersten Runde der Trostrunde am Freitag, gegen Hélène Thiebaut (F), war das eine mehr als klare Bronzemedaille: „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Saisonanfang, zumal ich das Training erst vor zwei Wochen aufgenommen habe“, sagt Warling. „Nach der WM hatte ich eine kleine Pause gebraucht. Mein nächstes Ziel sind die ‚K1 Premier League‘ in Fujairah (18.-20. Februar). Das Turnier in den Vereinten Arabischen Emiraten wird als Qualifikation für die ‚World Games‘ gewertet.“
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