HandballAm Ende schwinden die Kräfte: Luxemburg spielt gegen Belgien 27:27 unentschieden

Handball / Am Ende schwinden die Kräfte: Luxemburg spielt gegen Belgien 27:27 unentschieden
Yann Hoffmann war mit sieben Treffern bester Schütze auf Seiten der Luxemburger Foto: Fernand Konnen

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Luxemburgs Handballer haben die Revanche gegen Belgien verpasst. Im Rückspiel der EM-Relegation mussten sich die „Roten Löwen“ am Samstagabend trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung mit einem 27:27-Unentschieden zufrieden geben.

Fünf kräftezehrende Spiele innerhalb von neun Tagen waren am Ende zu viel. In der Relegation zur EM 2024 konnte die Handball-Nationalmannschaft nicht an die beindruckenden Leistungen, die sie in der WM-Qualifikation gezeigt hatte, anknüpfen. Nach der 26:32-Niederlage am Donnerstag, kamen die „Roten Löwen“ am Samstagabend in der zweiten Begegnung gegen Belgien zwar zu einem 27:27-Unentschieden – für den Einzug in die zweite Runde sollte dies aber nicht reichen.

Dabei fehlten wie schon im ersten Aufeinandertreffen Martin Muller und Kapitän Tommy Wirtz. Julien Kohn stand dagegen wieder zur Verfügung. Besonders das Sieben-gegen-sechs-System der Belgier hatte den Luxemburger am Donnerstag das Genick gebrochen. Dieses galt es im Rückspiel besser in den Griff zu bekommen. Dann würde eine Chance bestehen, den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen, sagte Nikola Malesevic im Vorfeld. 

Die Hausherren erwischten aber den besseren Start. Sie nutzten technische Fehler der FLH-Spieler aus und führten nach 12 Minuten schon 8:4. Malesevic reagierte mit einem Time-out. Unter dem Impuls des Berchemer Duos Hoffmann und Biel verkürzten die „Roten Löwen“ danach wieder auf 8:9 – in der 19. glich Hoffmann aus (9:9).  

Eine Schrecksekunde gab es in der 21. als Hoffmann nach einem Ellbogenschlag auf dem Boden liegen blieb und mit blutender Nase vom Feld musste. Er konnte in der ersten Halbzeit nicht mehr spielen.

Davon zeigten sich die Luxemburger aber nicht geschockt – sie lieferten sich mit den Belgiern einen offenen Schlagabtausch und traten in der Abwehr solide auf. Besonders Torhüter Auger, für den es das letzte Spiel im Dress der Nationalmannschaft war, zeigte sich in dieser Phase auf der Höhe und war der FLH-Auswahl ein starker Rückhalt. Beide Seiten ließen aber viele Chancen liegen und kamen in der ersten Halbzeit auf eine Trefferquote von 59 Prozent. In der 29. übernahmen die „Roten Löwen“ durch Rastoder erstmals die Führung der Partie (13:12). Einen Vorsprung, den sie aber nicht bis zum Seitenwechsel halten konnten – mit 13:13 gingen sie in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte lieferten sich beide Teams weiter ein Duell auf Augenhöhe. Werdel und Scheid sorgten in der 37. erstmals für eine Zwei-Tore-Führung (17:15). Die FLH-Auswahl behielt die Nase in der Folge immer vorn. Auch wenn Trivic den Vorsprung zwischenzeitlich auf drei Treffer (18:21 in der 44.) hob, konnten sich die „Roten Löwen“ nicht entscheidend absetzen. In der Schlussphase schwanden dann wie schon im Hinspiel die Kräfte und die Müdigkeit setzte ein. Die Luxemburger taten sich in den letzten Minuten schwer und mussten sich trotz der zwischenzeitlichen Führung am Ende mit einem 27:27-Unentschieden zufrieden geben.

Statistik

Belgien: Lettens (1-60’, 10 Paraden), Siraut – Brixhe 3, Kotters 3, Robyns 1, Braun, Spooren 9, Van Cosen 1, Danesi, Glorieux 5/2, D’Hanis 1, Bolaers 1, Gillé, De Beule 1, Delpire 2, Cadel
Luxemburg: Auger (1-60’, 14 P.), Herrmann, Meyers – Trivic 3, Guden 5, Ilic, Weyer, Schuster, Popescu, Kohn, Zekan, Scheid 1, Rastoder 2, Kaysen 3, Biel 3, Hoffmann 7, Werdel 3
Schiedsrichter: Andorka/Hucker (HUN)
Zeitstrafen: Belgien 5 – Luxemburg 5
Siebenmeter: Belgien 2/2 – Luxemburg 1/3
Zwischenstände: 5’ 3:2, 10’ 6:3, 15’ 9:6, 20’ 10:9, 25’ 11:11, 30’ 13:13, 35’ 15:15, 40’ 17:19, 45’ 19:21, 50’ 22:22, 55’ 25:23
Zuschauer: keine zugelassen