LuxemburgWochenrückblick: 42 Prozent der neu infizierten Menschen sind Schüler 

Luxemburg / Wochenrückblick: 42 Prozent der neu infizierten Menschen sind Schüler 
 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Anzahl der SARS-CoV-2-Neuinfektionen in Luxemburg ist in der zweiten Kalenderwoche vom 10. bis 16. Januar leicht angestiegen: Das Gesundheitsministerium meldet insgesamt 11.728 Fälle – das ist ein Zuwachs von 8 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. 42 Prozent der Infektionen stellte die „Santé“ bei Schülern fest.

Die Zahl der positiven Corona-Tests ist laut Gesundheitsministerium in Luxemburg in der Woche vom 10. bis 16. Januar leicht angestiegen: 11.728 Fälle im Vergleich zu 10.680 in der Vorwoche (plus 8 Prozent). Diese wurden bei insgesamt 37.804 PCR-Tests entdeckt – in der vorigen Woche wurden 36.208 Tests durchgeführt. Damit stieg die Test-Positivrate leicht von 29,50 auf 31,02 Prozent. Die Inzidenzrate bei den ungeimpften Personen liegt bei 2.807,78 pro 100.000 Personen, die von Personen mit einem kompletten Impfschema beträgt 1.429,80.

Anzahl an Corona-Neuinfektionen nach Landesregionen
Anzahl an Corona-Neuinfektionen nach Landesregionen Screenshot: Gesundheitsministerium

In der Woche vom 10. bis 16. Januar wurden 4.922 Personen in den Luxemburger Schulen positiv getestet: 2.984 in der Grundschule, 1.929 in der Sekundarschule und 9 in den Kompetenzzentren. Das sind 42 Prozent der Neuinfektionen vergangener Woche.

Die „Santé“ hat also vor allem bei den Kindern eine enorme Zunahme der Infektionen festgestellt. Die Inzidenzrate in der Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen stieg mit 4.224 Fällen pro 100.000 Einwohner um 77 Prozent – und repräsentiert damit die höchste Inzidenz. Die niedrigste Inzidenzrate wurde bei den über 75-Jährigen – 416 Fälle pro 100.000 Einwohner – verzeichnet. Das Durchschnittsalter der positiv auf Covid-19 getesteten Personen betrug 28 Jahre.

Die Regionaldirektionen von Luxemburg-Stadt (483), Differdingen (243) und Esch/Alzette (231) verzeichneten am meisten positive Fälle in der Woche vom 10. Januar. Am anderen Ende der Skala meldet die Regionaldirektion Echternach mit 65 Infektionen die wenigsten Fälle. Rechnet man die positiven Fälle pro tausend Schüler in den jeweiligen Regionen, dann ergibt sich folgendes Bild: Die höchsten Inzidenzen mit jeweils mehr als 50 Fällen pro 1.000 Schüler haben jeweils die Regionaldirektionen Luxemburg-Stadt, Mersch, Diekirch/Nordstad, Remich, Esch/Alzette, Differdingen, Petingen, Sanem und Düdelingen. Auch hier verzeichnet Echternach die niedrigsten.

In der vergangenen Woche befanden sich insgesamt 34 Schulklassen in einem Szenario 4. Ein solches Szenario tritt ein, wenn mehr als fünf positive Fälle innerhalb einer Klasse auftreten. Die 34 Schulklassen teilen sich laut Bericht auf 22 Grund- und fünf Sekundarschulen auf. Die Gesundheitsinspektion habe jene Schüler, die weder geimpft noch genesen waren, unter Quarantäne gestellt.  

Lage in Krankenhäusern ist stabil

Der Altersdurchschnitt der in Krankenhäuser eingewiesenen Patienten beträgt 48 Jahre. 26 von 48 Patienten auf der Normalstation waren nicht vollständig geimpft (oder haben den Status wieder verloren). 19 der Betten auf den Intensivstationen waren belegt – davon sind 14 Patienten nicht vollständig geimpft (oder haben den Status wieder verloren).

Zum Vergleich: Es gibt derzeit etwa viermal so viele vollständig geimpfte wie nicht vollständig geimpfte Menschen in Luxemburg. Der Anteil der letzteren Patienten auf den Intensivstationen ist damit mehr als dreimal so hoch, wie rein „nach Quote“ zu erwarten wäre.

Luxemburg vermerkt in der Referenzwoche insgesamt sieben neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen betrug 78 Jahre.

Auch bei den Zahlen der Isolationen und Quarantänen ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vorwoche bemerkbar: 22.625 Menschen (plus 54 Prozent) befanden sich in Isolation und 3.605 in Quarantäne (plus 41 Prozent).

Neuinfektionen in Luxemburg, geordnet nach Altersgruppen
Neuinfektionen in Luxemburg, geordnet nach Altersgruppen Screenshot: Gesundheitsministerium

Die meisten Neuinfektionen würden mit 24,2 Prozent auf den Familienkreis zurückgehen. 6,6 Prozent konnte man auf Auslandsreisen und 3,6 Prozent auf Aktivitäten im Freizeitbereich zurückführen, heißt es im Wochenrückblick. Den Ursprung von rund der Hälfte aller Neuinfektionen habe man allerdings nicht zurückverfolgen können (57,7 Prozent).

Bis zum 16. Januar stieg die Zahl der aktiven Infektionen auf 22.432 (von 16.343 am 9. Januar) und die Zahl der geheilten Personen auf 104.398 (von 98.766), schreibt die „Santé“.

In der Woche vom 10. bis 16. Januar wurden insgesamt 47.372 Impfdosen verabreicht. 4.039 Personen erhielten eine erste Dosis, 4.232 eine zweite Dosis und 39.101 Menschen erhielten eine Boosterimpfung. Die Gesamtzahl der verabreichten Impfungen bis zum 18. Januar betrug 1.177.944.

454.784 Personen weisen mittlerweile in Luxemburg ein vollständiges Impfschema auf, was einer Impfrate von 75,5 Prozent der impfbaren Bevölkerung entspricht. (Red.)

Entwicklung der Neuinfektionen an Luxemburgs Schulen
Entwicklung der Neuinfektionen an Luxemburgs Schulen  Screenshot: Gesundheitsministerium
Htk
20. Januar 2022 - 18.24

Was sagten wir vor einem Jahr von den Spreadern? Also. Es war klar. Von Anfang an