Salvatore CarusoEin kurzer Sprung ins Rampenlicht

Salvatore Caruso / Ein kurzer Sprung ins Rampenlicht
Salvatore Carusos Auftritt war kurz: In der ersten Runde unterlag er dem Serben Miomir Kecmanovic Foto: AFP/Michael Errey

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Als Nummer 146 der Welt stand Salvatore Caruso bei den Australian Open an der Spitze des Tableaus – der Wirbel um Novak Djokovic machte es möglich. Erstmals seit 2004 wurde ein Grand-Slam-Turnier nicht von Djokovic, Federer, Nadal oder Murray angeführt.

Ganz oben auf den Turnierbäumen von Grand-Slam-Turnieren hatte es in den vergangenen Jahren doch arg eintönig ausgesehen. Meistens thronten da Roger Federer, Novak Djokovic oder Rafael Nadal, auch Andy Murray wurde diese Ehre einige Male zuteil. Seit den French Open 2004, stolze 70 Major-Turniere lang, hatte stets ein Vertreter der „Big Four“ das Tableau angeführt – bis nun ein unbekannter Italiener diese Serie durchbrach.

Denn Salvatore Caruso – 29 Jahre alt und die Nummer 146 der Welt – hatte in Melbourne den Startplatz des Weltranglistenersten Djokovic nach dessen Ausweisung aus dem Land übernommen. Nur weil die Entscheidung des Bundesgerichts erst am Sonntagabend fiel, wurde Caruso als Lucky Loser diese Ehre zuteil – er war eigentlich schon in der Qualifikation gescheitert. Doch der Ruhm währte nur kurz.

Caruso verlor sein viel beachtetes Erstrundenduell gegen den Serben Miomir Kecmanovic klar mit 4:6, 2:6, 1:6. Zwar war er als Außenseiter in die Partie gegangen, dennoch zeigte er sich nach der Niederlage sehr geknickt. „Heute ist kein guter Tag, um mit mir über Tennis zu sprechen, aber es geht mir gut“, sagte Caruso.

2004 in Melbourne hatte der US-Amerikaner Andy Roddick als bislang letzter Spieler außerhalb der „Big Four“ ein Grand-Slam-Tableau bei den Männern angeführt. Für Caruso steht nach der ungewohnten Aufmerksamkeit nun wieder der normale Alltag an. Erst geht’s heim nach Italien, und danach zum 250er-Turnier im indischen Pune – den Platz im Rampenlicht überlässt er dann wieder anderen. (SID)

Keine Probleme für die Favoriten

Die Titelverteidigerin steht in Runde zwei: Naomi Osaka hat ihre Auftakthürde bei den Australian Open sicher genommen. Die 24 Jahre alte Japanerin schlug am Montag die Kolumbianerin Camila Osorio glatt mit 6:3, 6:3 und machte damit einen überzeugenden Eindruck. Noch schneller beendete die Weltranglistenerste Ashleigh Barty ihre Partie. In nur 54 Minuten und mit einem 6:0, 6:1-Erfolg gegen die Ukrainerin Lesia Zurenko spazierte die 25 Jahre alte Hoffnungsträgerin der australischen Fans in die zweiten Runde und war anschließend ähnlich zufrieden wie Osaka. „Es ist immer schön, hier in Melbourne zu starten“, sagte die viermalige Grand-Slam-Siegerin Osaka: „Ich habe für die Umstände ziemlich gut gespielt. Hier sind alle sehr nett zu mir, das hat einen sehr positiven Einfluss auf mich.“ Osaka war nach ihrem tränenreichen Abschied bei den US Open und einer anschließenden, viermonatigen Pause erst im Januar auf die Tour zurückgekehrt. Auch weiter ist Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz, die 6:4, 6:3 gegen die Französin Kristina Mladenovic gewann.
Bei den Männern setzte sich Vorjahresfinalist Rafael Nadal locker in drei Sätzen gegen den US-Amerikaner Marcos Giron durch. (SID)