Covid-bedingt musste die Auflage 2021 des Indoor-Aquathlons auf Kirchberg abgesagt werden. Auch der neunte Aquathlon litt am Sonntag unter den Corona-Nachwehen. Die Sicherheitsmaßnahmen waren richtigerweise streng, was wiederum weniger Teilnehmer in die Coque lockte. Am Ende hatten sich 182 Athleten für das Schwimm-Lauf-Rennen eingefunden – in der Hauptklasse 66 Männer und 29 Frauen. Die restlichen Teilnahmen verteilten sich auf die Kinder- und Jugendkategorien. Insgesamt war das Niveau nicht so hoch wie in den Jahren zuvor.

Ganz anders präsentierte sich der Aquathlon an der Spitze, wo hart gekämpft wurde: Die Zeiten waren schnell und die beiden Sieger präsentierten neue Rekorde. Mara Krombach unterbot die Zeit der letzten Gewinnerin (2020), Jeanne Lehair (F), um starke neun Sekunden, während Arnaud Des Boscs die Bestzeit (2017) vom deutschen Meister (2019) Valentin Wenz um zwei Sekunden unterbot.

Aus luxemburgischer Sicht stellte das Rennen der Frauen alles in den Schatten: Gleich fünf FLTri-Athletinnen schafften den Sprung ins Finale der besten zwölf – etwas nie Dagewesenes. Ein Ergebnis, das sich schnell andeutete, denn Jugend-Triathlon-Europameisterin Mara Krombach und die ein Jahr jüngere Gwen Nothum (15 Jahre) konnten zwei der vier Vorläufe gewinnen und überquerten am Ende auch in den beiden Halbfinals den Zielstrich als Siegerin. Im Finale verpatzte Nothum jedoch den Schwimmpart und konnte ihre gute Leistung nicht belohnen. Mara Krombach lieferte sich auf den 250 m Schwimmen einen Zweikampf mit Vanessa Possberg. Sie ließ der Schweizerin auf den fünf Laufrunden (1.000 m) aber keine Chance und rannte einem souveränen Sieg entgegen. Die 14-jährige Schwester von Mara, Linda Krombach, belegte hinter Nothum den fünften Platz, Sophie Hermes feierte mit Rang neun und dem nationalen Titel bei den Frauen ein gelungenes Comeback und Sarah Piech komplettierte das gute FLTri-Ergebnis mit Platz elf. Mara Krombach war nach Eva Daniëls 2019 erst die zweite luxemburgische Siegerin. Daniëls verzichtete am Sonntag auf einen Start.

Bei den Männern gab es bisher drei Siege für das Großherzogtum, 2014 und 2016 gewann Stefan Zachäus, 2018 Gregor Payet. Für das Rennen am Sonntag war ein vierter Erfolg fest eingeplant: Mit Bob Haller hatte einer der Top-100-Athleten der Weltrangliste (Triathlon) seine Zusage gegeben. Der 28-Jährige hatte aber nicht seinen besten Schwimmtag erwischt und bewältigte die fünf Bahnen mit bescheidenen Zeiten. Seine beste lieferte Haller im Viertelfinale (3‘05“) ab. Im Finale benötigte er 3‘08“ und war damit 14 Sekunden langsamer als der letztjährige Bronzegewinner (diesmal Platz 4), Titouan Bernot (F), und 13 Sekunden hinter dem Titelverteidiger Arnaud Des Boscs.

Der Franzose musste sich der Osterholt-Zwillinge erwehren, konnte den Deutschen aber mit der schnellsten Laufzeit (2‘09“) enteilen und sicherte sich seinen dritten Sieg in Folge, nach Silber 2018 hinter Payet. Haller nützte hingegen die zweitschnellste Laufzeit (2‘11“) wenig, zu mehr als Platz sechs und dem Meistertitel sollte es nicht reichen. Titelverteidiger Lucas Cambrésy stieß zum zweiten Mal in Folge ins Finale vor, Aurélien Carré zum ersten Mal.

Die detaillierten Ergebnisse gibt es auf www.chronorace.be.