OGBLAngestellte des Telekommunikationsanbieters Orange Luxembourg  erhalten neuen Kollektivvertrag

OGBL / Angestellte des Telekommunikationsanbieters Orange Luxembourg  erhalten neuen Kollektivvertrag
 Symbolfoto: Julien Garroy/Editpress

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Nach fast einem Jahr sind die Verhandlungen zwischen dem OGBL und der Direktion von Orange Luxembourg abgeschlossen. Die Mitarbeiter des Betriebs erhalten ihren ersten Kollektivvertrag, womit eine ganze Reihe an neuen Vorteilen verbunden sind.

Die rund 150 Mitarbeiter des Telekommunikationsanbieters Orange Luxembourg erhalten ihren ersten Kollektivvertrag und damit eine Reihe neuer Vorteile. Das meldet der „Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg“ (OGBL) in einem Presseschreiben am Freitag. Der Vertrag sei am 14. Januar unterzeichnet worden.

Die vorangegangenen Verhandlungen hätten fast ein Jahr gedauert und seien auf Initiative des OGBL, der einzigen in der Personaldelegation vertretenen Gewerkschaft, aufgenommen worden. Nachdem die Gewerkschaft die Sozialwahlen innerhalb des Unternehmens gewonnen hatte, habe sich der OGBL daran gesetzt, sein Wahlversprechen einzulösen.

Die Personaldelegation von Orange sei über den gesamten Verhandlungsprozess „stark involviert“ gewesen – „insbesondere bei der Erstellung des Forderungskatalogs, der auf den Beschwerden der gesamten Belegschaft basierte“, heißt es in der OGBL-Mitteilung.

Neue Vorteile für die Mitarbeiter

Der Kollektivvertrag (CCT) habe eine Gültigkeitsdauer von insgesamt drei Jahren und sei rückwirkend am 1. Januar 2022 in Kraft getreten. Durch den Vertrag würde ein transparentes Gehaltsschema eingeführt werden, welches Perspektiven für berufliche Entwicklungen bietet. Zudem sollen Angestellte, die als „unqualifiziert“ eingestuft werden, nach zehn Jahren im Betrieb eine Gehaltserhöhung erhalten. Angestellte würden außerdem Geschenkgutscheine erhalten, die je nachdem wie lange sie bereits bei Orange arbeiten (in Fünfjahresschritten) bis zu 250 Euro betragen können. Auch der Zuschlag für Nachtarbeit werde auf 20 Prozent erhöht.

Ein zusätzlicher Urlaubstag konnte für die Orange-Mitarbeiter ausgehandelt werden. Außerdem werde der „Urlaubstag am Jahresende“ endgültig festgesetzt. Dieser konnte bisher nicht jedes Jahr garantiert werden. Zudem erhielten Mitarbeiter bis zu sieben zusätzliche Urlaubstage: Die tatsächliche Anzahl werde anhand der Dauer der Betriebszugehörigkeit, in Fünf-Jahres-Schritten, festgemacht. Mitarbeiter erhielten auch die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu beantragen und Arbeitskollegen Urlaubstage zu übertragen.

Auch ein schrittweiser Vorruhestand werde eingeführt und bei einem Sterbefall eines Angestellten würde den Hinterbliebenen des Verstorbenen eine Abfindung gewährt werden. Mit dem neuen Kollektivvertrag soll zudem sichergestellt werden, dass das Recht auf Abschaltung eingehalten wird – also das Recht, dass der Arbeitgeber keine Leistungen von seinen Arbeitnehmern außerhalb der vertraglichen Arbeitszeiten verlangen kann. Und schlussendlich soll auch ein Verfahren für Tele-Arbeit ausgearbeitet werden.

Bereits bestehende Errungenschaften, wie etwa die Auszahlung eines 13. Monats, Essensgutscheine und kommerzielle Vorteile für Dienstleistungen vom Betrieb seien ebenfalls mit in den neuen Vertrag aufgenommen worden.

Der OGBL begrüße den beispielhaften Einsatz der Orange-Personaldelegation sowie das konstruktive und ruhige Arbeitsklima während der Verhandlungen mit der Direktion.

venant
16. Januar 2022 - 19.59

Mir haben sie auch einen neuen Vertrag aufgezwungen.