BasketballIm Pokalviertelfinale will Ettelbrück einen weiteren Schritt Richtung Titelverteidigung machen

Basketball / Im Pokalviertelfinale will Ettelbrück einen weiteren Schritt Richtung Titelverteidigung machen
Ettelbrück um Kapitän Frédéric Gutenkauf (in Weiß) ist noch immer der amtierende Pokalsieger Foto: Jerry Gerard

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Nach zwei Jahren ohne Pokalfinale geht es am Mittwoch und Donnerstag in der „Coupe de Luxembourg“ wieder um den Einzug in die Coque. Auch der amtierende Titelträger Ettelbrück möchte dabei noch ein Wörtchen mitreden. 

Nachem in den letzten beiden Spielzeiten der begehrte Pokal Corona-bedingt nicht verliehen wurde, geht es ab Mittwoch wieder um den Einzug in die Coque, wo Anfang Februar die Halbfinalspiele und anschließend am 12. März das Finale der „Coupe de Luxembourg“ ausgetragen werden sollen. „Wer kann schon behaupten, dass er während drei Jahren amtierender Pokalsieger war?“, betont Etzella-Kapitän Frédéric Gutenkauf mit einem Lachen. Denn es ist noch immer der Sieger des Jahres 2019, der den Cup in seinen eigenen Reihen stehen hat. Dabei war die Etzella 2020 auf dem besten Weg, die Trophäe zu verteidigen, hatte einmal mehr den Einzug ins Endspiel geschafft, doch nur wenige Tage vor der Partie gegen die Musel Pikes traf Covid-19 auch Luxemburg, das Finale wurde zuerst verschoben und schließlich ganz abgesagt. Im letzten Jahr fiel der Pokalwettbewerb schließlich der viermonatigen Zwangspause im Herbst zum Opfer, denn mit der Durchführung eines zweiten Wettbewerbs wäre alleine der Meisterschaftsbetrieb kaum noch zu stemmen gewesen.

Am Donnerstag wollen Gutenkauf und seine Teamkollegen nun liebend gerne einen wichtigen Schritt in Richtung Titelverteidigung machen. In der Runde der letzten acht trifft die Etzella auf Ligakonkurrent Contern, vor allem über das Heimspiel freut man sich im Lager des Nordklubs sehr: „Ich kann mich nur an ein Pokalspiel erinnern, das wir in den letzten Jahren in der eigenen Halle austragen durften.“ Für den Spielführer ein möglicher Vorteil, vor allem bei Spielen unter der Woche, die oft in doch eher ungewöhnlichen Resultaten enden. Trotz der Niederlage zum Auftakt der Rückrunde gegen Walferdingen am vergangenen Sonntag ist „Fritz“ Gutenkauf positiv gestimmt. „Wir haben während 34 Minuten wirklich schlecht gespielt, aber wer kann schon von sich behaupten, dass er gegen ein Team wie Walferdingen dann in gerade einmal sechs Minuten einen 20-Punkte-Rückstand aufgeholt hat?“ Am Ende hatte die Etzella schließlich in der Verlängerung ganz knapp das Nachsehen. Für den Rekordpokalsieger war es nicht so einfach nach der Länderspielpause, in der Philippe Gutenkauf und Yann Wolff beim Nationalteam weilten, direkt zurück in den Rhythmus zu finden, vor allem da auch drei Jugendspieler aktuell verletzt sind. „Wir konnten in dieser Zeit nicht fünf gegen fünf trainieren“, sagt der ältere Gutenkauf-Bruder, der sein Team fürs Viertelfinale aber hochmotiviert sieht. Und gegen Contern hat der Doublesieger des Jahres 2019 ebenfalls noch eine Rechnung offen, denn das Hinspiel in der LBBL ging mit 102:105 verloren. „Lieber aber das Spiel am Sonntag als das am Donnerstag verlieren“, meint Gutenkauf abschließend. Denn im Pokal heißt es bekanntlich „do or die“.

Im zweiten Donnerstagspiel empfängt Hesperingen unterdessen die Sparta Bartringen. Der Vierte gegen den Zehnten der LBBL: ein Spiel, in dem die Rollen eigentlich klar verteilt sein dürften. Doch der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Topspiel in Esch

Bereits am Mittwoch bekommt es der einzige Zweitligist, der sich noch im Pokalrennen befindet, Avanti Mondorf, mit der Arantia Fels zu tun. Dass man den Konkurrenten, der mit einem Divisionen-Unterschied von zehn Punkten in die Partie starten wird, keinesfalls unterschätzen sollte, weiß das Team um Kapitän DJ Wilson bereits aus der letzten Runde. Im Achtelfinale siegte der Erstligist gegen Nationale-2-Klub Bascharage nämlich nur knapp mit 82:78. Bei der Arantia befindet sich US-Spieler Tyrell Sturdivant – 35 Punkte und 13 Rebounds im letzten Spiel gegen Bartringen – zurzeit jedoch in einer bestechenden Form. Mondorf, das in der zweiten Liga Rang vier belegt und sich somit noch immer im Aufstiegsrennen befindet, schaltete in den beiden vorherigen Runden seinerseits die Ligakonkurrenten Hostert und Mess aus.

Zu einem richtigen Spitzenspiel wird es derweil in Esch kommen, wo das Lokalteam, das in der Liga Rang zwei belegt, den derzeitigen Tabellenführer Walferdingen empfangen wird. Mit bisher erst zwei Niederlagen in zwölf Spielen führt die Résidence die LBBL an, zuletzt gab es einen hart erkämpften Sieg am Sonntag im Topspiel gegen Ettelbrück. Doch eine der beiden bisherigen Saisonniederlagen musste das Team aus dem Alzette-Tal ausgerechnet gegen den Pokal-Konkurrenten Esch einstecken. Beim 72:96 im Oktober fehlte im Team von Coach Alexis Kreps aber Profi-Spieler Alex Stein. Die Karten werden am Donnerstagabend also neu gemischt werden. Übrigens sind die fünf bestplatzierten Mannschaften der Meisterschaft zurzeit noch alle im Rennen um den Pokalsieg.

Im Überblick

Coupe de Luxembourg, Viertelfinale:
Am Mittwoch:
20.00: Mondorf (+10) – Fels
20.30: Esch – Walferdingen
Am Donnerstag: 
20.30: Ettelbrück – Contern
20.30: Hesperingen – Bartringen


Steinsel holt Dallas

Die Amicale Steinsel hat einen Ersatz für US-Spieler Joshua Sykes gefunden, von dem sich der Klub während der Länderspielpause getrennt hatte. Jordan Dallas hat beim derzeitigen Neunten der Luxembourg Basketball League unterschrieben. Der 24-jährige, 2,07 Meter große Spieler stand zuletzt in Dänemark bei BK Amager unter Vertrag. Zum Auftakt der Hinrunde hatte die Amicale am letzten Wochenende noch mit einem einzigen Profi-Spieler, Jarvis Williams, gegen den direkten Konkurrenten Hesperingen gewonnen. (J.Z.)