KlangweltenThrash-Metal-Feuerwerk: das neue Album von Exodus

Klangwelten / Thrash-Metal-Feuerwerk: das neue Album von Exodus
Exodus – Persona Non Grata

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Sieben Jahre sind seit dem letzten Exodus-Album „Blood In, Blood Out“ vergangen. Seitdem ist einiges passiert bei den Bay-Area-Thrash-Metal-Legenden: Gitarrist Lee Altus hat mit seiner Stammband Heathen das sehr gute Album „Empire Of The Blind“ (2020) veröffentlicht. Sein Kollege Gary Holt nahm mit Slayer das Abschiedsalbum „Repentless“ (2015) auf und ging mit ihnen auf Dauer-Tournee. Exodus selbst spielten im Februar/März 2020 mit Testament und Death Angel in Europa („The Bay Strikes Back“). Die Tour wurde aber wegen der Corona-Pandemie abgebrochen und zu Hause mussten einige Tourmitglieder feststellen, dass sie sich infiziert und teils schwere Krankheitsverläufe hatten. Eigentlich schon tragisch genug. Doch im April dieses Jahres folgte die Nachricht, dass Schlagzeuger Tom Huntings Magen von einem Plattenepithelkarzinom befallen war, woraufhin die Veröffentlichung des zwischenzeitlich eingespielten „Blood In, Blood Out“-Nachfolgers verschoben wurde. Mittlerweile gilt er als geheilt und kehrte Anfang Oktober hinters Schlagzeug zurück, um die Band bei einer Show in Sacramento anzutreiben.

Besagtes verschobenes Album ist „Persona Non Grata“ und wurde in Huntings Studio im kalifornischen Lake Almanor aufgenommen. Exodus fackeln hierauf nicht lange rum und geben sofort Vollgas. Das geniale Gitarristenduo Altus und Hunolt klatscht einem nicht nur im eröffnenden Titelsong die Riffs um die Ohren. Wer Thrash Metal liebt, wird hier rundum bedient. Sänger Steve „Zetro“ Souza, seit 2014 wieder in der Band, liefert ebenso ab wie Hunting und Bassist Jack Gibson.

Dass die fünf phasenweise das Tempo rausnehmen („The Years Of Death And Dying“) oder andere Töne anschlagen („Cosa Del Pantano“) können, kommt der Abwechslung zugute. Abgerundet wird dieses Thrash-Metal-Feuerwerk durch das apokalyptisch-dystopische Artwork des schwedischen Künstlers Par Olofsson, den Exodus schon für „Let There Be Blood“ (2008) und „Blood In, Blood Out“ engagiert hatten. Kurzum: 2021 endet (zumindest) für Thrash-Metal-Fans mit einem Highlight. (Kai Florian Becker)

Anspieltipps: Persona Non Grata, The Years Of Death And Dying, The Fires Of Division
Punkte: 8 von 10 Punkten