CEV Challenge CupEine Klasse besser: Bukarest besiegt Lorentzweiler deutlich

CEV Challenge Cup / Eine Klasse besser: Bukarest besiegt Lorentzweiler deutlich
Nicolae Ghionea (Nummer 3) spielte mal mit Serge Karier, dem Trainer von Lorentzweiler, in Petingen Foto: Jerry Gerard/Tageblatt

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Im 1/16-Finale des CEV Challenge Cup wollte es Lorentzweiler den Gästen aus Bukarest so schwer wie möglich machen – dies gelang auch in etwa, nachdem sich die Anfangsnervosität gelegt hatte. Doch der Gegner war stärker als erwartet.

Pünktlich um 20.00 Uhr pfiff die italienische Schiedsrichterin Dominga Lot in einer gut gefüllten Halle das CEV-Challenge-Cup-Spiel zwischen dem Luxemburger Vizemeister Lorentzweiler und Steaua Bukarest aus Rumänien an. Der einheimische Trainer Serge Karier hatte seine Mannschaft umgestellt. Der diese Saison erstmals qualifizierte Tomes Pavelka übernahm von Petko Tunchev die Annahme und dieser wechselte anstelle von Bob Zuidberg in den Mittelblock. Nach einem ersten und zugleich auch letzten Gleichstand bei 1:1 nahmen die rumänischen Spieler das Heft resolut in die Hand. Die ersten Aufschläge flogen Loyola und Co. nur so um die Ohren. Die Lorentzweiler Angreifer befanden sich öfters vor einem unüberwindbaren Block. Man sah, dass einigen Spielern die internationale Erfahrung fehlte. „Die Intensität der Aktionen kann man einfach nicht mit dem, was wir aus der Meisterschaft kennen, vergleichen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schwer sein würde“, analysierte Radoslaw Rzymianski. Doch irgendwann legte sich die Nervosität und Lorentzweiler konnte in etwa mithalten. Tomas Pavelka bereicherte das Spiel der Heimmannschaft: Seine Annahme stabilisierte die Verteidigung und seine wenigen Angriffe waren überlegter als die manch anderer Spieler. Als bei 20:13 Bukarest den Druck erhöhte, gab Lorentzweiler sich geschlagen.

Man zeigte sich angeschlagen und dies wurde vom Gegner rücksichtslos ausgenutzt. Kaum ein rumänischer Angriffsball blieb im Block hängen, kaum ein Ball wurde von der Feldverteidigung im Spiel gehalten. Bukarest zog auf 14:3 davon. Und trotzdem versuchte Lorentzweiler, aus allen sich bietenden Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Je länger der Satz dauerte, desto besser gelang dies. Der Rückstand verringerte sich wieder (14:20). In der Money-Time schlichen sich dann wieder einige leichte Fehler ein. Dem vor Jahren in Petingen zusammen mit Serge Karier spielenden Nicolae Ghionea war es vergönnt, mit einem blockfreien Angriff den Satz abzuschließen. Der Gegner führte mit 2:0.

Im dritten Satz hatten die Gastgeber verstanden, dass sie nichts zu verlieren hatten. Sie spielten nun befreiter auf und es entstand ein Spiel auf Augenhöhe, wo Lorentzweiler auch zeitweise mit bis zu zwei Punkten führte (3:5). Der rumänische Trainer war nicht mehr mit seinem Team zufrieden und nahm eine Auszeit. Nachdem er seine Mannschaft neu eingestellt hatte, nahm Steaua das Zepter wieder in die Hand. Doch kampflos wollten die Arapi und Co sich nicht ergeben. Andy König und Jean-Pierre Londinière waren nun im Spiel und brachten frisches Blut. „Es hat richtig Spaß gemacht und ich hatte nicht damit gerechnet, mit 36 Jahren noch so viel Spielzeit zu bekommen“, so der sichtlich zufriedene König. „Andy hat durch seine Routine dem Team gutgetan“, so sein Trainer. Doch Lorentzweiler wollte nun zu viel: Bei Aufschlag und Angriff suchte man die Linie, doch meistens landeten die Bälle im Aus. Der Gegner konnte sich absetzen (18:12). Ein letztes Aufbäumen brachte nicht die erwünschte Wirkung und Lorentzweiler musste den Satz mit 17:25 abgeben.

Lorentzweiler hatte sich mit seinen Möglichkeiten gut gewehrt und nie aufgegeben. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft. Aber ich muss auch sagen, dass ich den Gegner etwas unterschätzt hatte. Bukarest war stärker als mein Scouting es vorgegeben hatte“, so Karier nach dem Spiel. Das Rückspiel findet kommenden Mittwoch um 18.00 Uhr Ortszeit statt.

Statistik

Lorentzweiler – Steaua Bukarest 0:3 (16:25, 16:25, 17:25)
Lorentzweiler:
Tunchev (4), Arapi (3), Mexson (8), Pavelka (4), Rzymianski (6), Loyola (6), Libero: Hilbert, Auswechselspieler: König (3) Londinière, Gobert, Zuidberg; 28 Mannschaftsfehler
Steaua Bukarest: Ghionea (8), Peta (5), Kostic (1), Lopar (5), Matei (8), Iftime (8), Libero: Lakcevic, Auswechselspieler: Bontea (3), Radunovic (4), Dumitru, Ocunschi (2), Vologa (3); 15 Mannschaftsfehler