Aussage mit großem Effekt: Premierminister Xavier Bettel hatte am Montagabend während der Pressekonferenz nach dem Regierungsrat gesagt, dass man für eine Booster-Impfung in einem der drei Luxemburger Impfzentren keinen Termin bräuchte. Das sorgte am Dienstag für lange Warteschlangen und Staus auf den Straßen rund um die Impfzentren. Besonders betroffen war das Zentrum in Luxemburg-Limpertsberg. Rund um die Victor-Hugo-Halle standen die Autos Stoßstange an Stoßstange, bis der Verkehr kurzzeitig ganz zum Erliegen kam. Doch nicht nur die angrenzenden Straßen auf dem Limpertsberg waren völlig überlastet, sondern auch das Personal und die Räumlichkeiten konnten den Ansturm nur mit Mühe meistern. Laut Tageblatt-Informationen wurden vergangenen Freitag rund 1.700 Menschen in der Victor-Hugo-Halle geimpft. Am Dienstag soll fast die doppelte Menge gezählt worden sein.
Das Staatsministerium und das Gesundheitsministerium reagierten dann am Dienstagabend auf die chaotischen Zustände und zogen die Notbremse. „Ab dem 1. Dezember 2021 können die Auffrischungsimpfungen nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung in den drei Impfzentren verabreicht werden“, teilten die beiden Ministerien in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.
Staatsministerium bestätigt
Ein Sprecher des Staatsministeriums erklärte am Mittwoch im Gespräch mit dem Tageblatt, dass die Impfzentren den Ansturm der impfwilligen Menschen nicht bewältigen konnten. Der Andrang sei hauptsächlich auf die Einladung zur Booster-Impfung zurückzuführen. Mit dem obligatorischen Termin will die Regierung laut dem Sprecher sicherstellen, dass die Impfungen logistisch ohne Probleme ablaufen. Zur Frage, ob jetzt noch weitere Impfzentren wieder geöffnet würden, um der Nachfrage gerecht zu werden, sagt der Sprecher des Staatsministeriums: „Darüber diskutieren wir immer, aber es gibt noch keine konkreten Details.“
Am Mittwoch hatten sich dann die Verkehrslage und der Menschenandrang vor und in der Victor-Hugo-Halle wieder normalisiert. Die Sicherheitsleute gewährten nur noch Menschen mit einem Termin zur Booster-Impfung Zutritt zum Impfzentrum. Booster-Shots sind sechs Monate nach einer Impfung mit den Vakzinen von Moderna oder Biontech vorgesehen, vier Monate nach einer Impfung mit dem von AstraZeneca und einen Monat nach der einfachen Dosis mit dem Johnson&Johnson-Impfstoff.
Menschen, die bislang noch gar keine Corona-Impfung erhalten haben, können allerdings noch immer spontan und ohne Voranmeldung ihren Impfstoff bekommen. Sie müssen allerdings etwas Geduld mitbringen. In der Victor-Hugo-Halle zum Beispiel mussten sie eine Wartezeit von mindestens 90 Minuten in Kauf nehmen.
Im April AstraZeneca erhalten, trotz Einwand vor der Impfung, mit der wirschen Zurechtweisung, ich sollte doch froh sein überhaupt was zu bekommen, wortwörtlich: "Sie können ruhig die Spritze verweigern, aber ohne Garantie, dass Sie überhaupt noch eine bekommen." Frei aus dem Französischen übersetzt. Letzte Astra Spritze dann Ende Juno. Hausarzt sagte mir letzte Woche, kein Problem Astra hält so lange wie andere Impfstoffe auch. Einladung kommt nun, wahrscheinlich, aber ohne Garantie wenn ich die Mail von der Santé verstanden habe. Hausarzt wimmelt ab, hat zuviele Termine. Was soll das Chaos? Sind alle am Dösen?