LuxemburgNeuinfektionen steigen weiter: Infektionsrisiko für Ungeimpfte laut Wochenrückblick „mehr als doppelt so hoch“

Luxemburg / Neuinfektionen steigen weiter: Infektionsrisiko für Ungeimpfte laut Wochenrückblick „mehr als doppelt so hoch“
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2.373 Personen wurden in der vergangenen Woche in Luxemburg positiv auf das Coronavirus getestet – ein Plus von 25 Prozent. Alle Werte zeigen: Das Großherzogtum steckt mitten in der vierten Welle. Aus dem Wochenrückblick geht auch hervor, dass Ungeimpfte ein „mehr als doppelt so hohes“ Infektionsrisiko haben.

Das Coronavirus verbreitet sich weiter in Luxemburg – und alle Werte im am Mittwoch veröffentlichten Wochenrückblick der „Santé“ zeigen, dass die vierte Welle noch nicht abflaut. Die Zahl der entdeckten Neuinfektionen steigt von 1.897 in der 46. Kalenderwoche auf 2.373 in der 47. Das ist ein Plus von 25 Prozent. 

Es gab insgesamt 4.268 aktive Infektionen in der vergangenen Woche. Fast 1.000 mehr als in der Woche davor. Elf Personen sind am Virus verstorben. 4.062 Menschen befanden sich in Isolation, 8.021 in Quarantäne.

Die Ungeimpften trifft das Virus weiter härter als die Geimpften. Ungeimpfte Menschen haben laut Wochenrückblick ein mehr als doppelt so hohes Risiko, sich zu infizieren, als Personen mit einem vollständigen Impfschema. Unter den ungeimpften Personen liegt die Inzidenz bei 571,26 auf 100.000 Einwohner. Bei Menschen mit einem vollständigen Impfschutz gibt es eine Inzidenz von 271,77 auf 100.000 Einwohner in Luxemburg. 

Das Risiko für Ungeimpfte, sich anzustecken ist doppelt so hoch wie für Geimpfte, schreibt das Gesundheitsministerium. Von 43 Personen, die in der vergangenen Woche auf der Krankenhaus-Normalstation lagen, waren 18 ungeimpft und 25 geimpft. Fünf von elf Patienten auf der Intensivstation waren ebenfalls ungeimpft. 

Auch die Anzahl der gemachten Tests steigt weiter an: Während es vom 15. bis 21. November noch 23.542 PCR-Tests waren, sind es vergangene Woche 27.439 gewesen. Bei 60 Personen fiel ein Antigentest positiv aus. 

Ansteckungen in der Familie und in der Schule

Die meisten Personen in Luxemburg schnappen das Virus weiter im Familienkreis auf. 37,3 Prozent der Fälle werden darauf zurückgeführt. 18,8 Prozent stecken sich in der Schule an – davon die meisten in der Grundschule (12,2 Prozent). 7,1 Prozent haben das Virus auf der Arbeit erwischt, 5,1 Prozent in der Freizeit. Bei 24,2 Prozent der Fälle konnte die Ansteckungsquelle nicht eindeutig identifiziert werden. 

Die Impfbemühungen gehen weiter eher schleppend voran: In der 47. Kalenderwoche ließen sich 26.653 Personen impfen. Nur 2.274 Personen erhielten eine erste Dosis, 4.289 eine zweite. 20.090 Personen erhielten eine Booster-Spritze – hier ist die Nachfrage deutlich höher. Bis zum 30. November sind insgesamt 907.033 Impfungen verabreicht worden. 430.536 Menschen in Luxemburg gelten derzeit als komplett geimpft. Das sind 77,8 Prozent der Gesamtbevölkerung über 12 Jahren. 

Cluster in den Schulen

An zwei Schulen gab es in der vergangenen Woche größere Cluster. In der Grundschule in Redingen/Attert gab es einen Fall des Szenarios vier. Hier wurden erst am 25. November zwei positive Fälle in einer Klasse des dritten Zyklus entdeckt. Am 26. November wurde ein weiterer Schüler positiv getestet. Am 28. November war dies bei einem Lehrer und zwei Schülern der Fall. Am 30. November wurde ein weiterer Schüler positiv getestet. Die Klasse wurde bis zum 3. Dezember unter Quarantäne gestellt.

Insgesamt wurden in der gesamten Schule zwischen dem 22. und 28. November 18 Schülerinnen und Schüler aus sieben Klassen und eine Lehrkraft positiv getestet.

Die „Santé“ meldet auch im „Centre scolaire Raoul Follereau“ in Rambrouch ein Szenario 4. In einer Klasse des Zyklus 2.1 fielen am 21. November bei vier Schülern Tests positiv aus. Zwei weitere positive Fälle wurden am 24. November diagnostiziert. Die Klasse wurde bis zum 26. November unter Quarantäne gestellt. In einer Klasse des Zyklus 3.2 wurden am 22. November fünf positive Fälle gemeldet, zwei am 23. und einer am 25. November. Die Klasse war bis zum 30. November in Quarantäne. Insgesamt waren 38 Schüler aus 15 Klassen und eine Lehrkraft des Schulzentrums „Raoul Follereau“ zwischen dem 22. und 28. November positiv.

Jimbo
2. Dezember 2021 - 11.56

Gut esou, da brauch ech manner ze sichen vir mech nei unzestiechen an de nextem Pass no der Genesung ze kreien.

Sauer
2. Dezember 2021 - 10.03

Hun elo e ganze Koup Geboostert am Ëmfeld wou krank sin mam Covid. Do stellt een sech Froen.

Klod
2. Dezember 2021 - 8.13

@grober Das warum ist leicht zu erklaeren...weil die personen ohne termin riesige schlangen vor den impfzentren bildeten,wo natuerlich kein social distancing eingehalten wurde.

Grober J-P.
2. Dezember 2021 - 0.38

"20.090 Personen erhielten eine Booster-Spritze." Bis vorgestern durfte man sich die Spritze auch ohne Termin abholen, dann aber STOP, warum nur?

Lulu
1. Dezember 2021 - 21.51

Wéivill Leit waren manner ewéi 14 Deeg geimpft a wéivill just 1x. Déi gin bei déi net Geimpft dobäi gezielt. Virwaat gin des Chifferen verstoppt? Wou as Transparenz????