MedienGramegna äußert sich zu seinem Rücktritt – und zu Überlegungen über seine Nachfolge

Medien / Gramegna äußert sich zu seinem Rücktritt – und zu Überlegungen über seine Nachfolge
Pierre Gramegna (Archivfoto) gibt zum Ende des Jahres seinen Posten als Finanzminister auf Archivfoto: Editpress/Didier Sylvestre

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Die Luxemburger „Demokratesch Partei“ hat am Dienstag per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass Finanzminister Pierre Gramegna zum Ende des Jahres seinen Ministerposten abgeben will. Gramegna selbst hat sich am Dienstabend in einem RTL-Interview zu seinem Rücktritt geäußert.

Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna (DP) mag Wein – deshalb will er auch seinen Wählern selbigen in reiner Form einschenken, erklärt er am Dienstagabend im RTL-Interview. Während er sich zu seinem angekündigten Rücktritt zum Ende des Jahres äußert, stellt er klar: „Alle, die mir ganz liebe SMS geschrieben haben und sich Sorgen um meine Gesundheit gemacht haben, will ich hier heute Abend beruhigen.“ Der Rücktritt erfolge aus persönlichen, nicht aus gesundheitlichen Gründen.

Da er entschieden habe, 2023 „nicht mehr mit in die Wahlen zu gehen“, wolle er seine Wähler und seine Partei frühzeitig darüber informieren und dem nächsten Finanzminister Zeit geben, sich bis dahin gut einzuarbeiten. Es handele sich dabei um eine gut überlegte Entscheidung. Seinen Job als Finanzminister habe er über die rund acht Jahre „mit Leib und Seele“ gemacht und habe dabei immer versucht, einen gemeinsamen Nenner zwischen den Koalitionspartnern zu finden.

Gramegna verrät außerdem einen weiteren Punkt, der zu der Entscheidung beigetragen habe: „Ich bin jetzt 63 Jahre alt, bei den nächsten Wahlen wäre ich über 65 – ich habe die Priorität immer auf mein Land gesetzt und die Familie kam immer erst danach. Ich werde jetzt nächste Woche Großvater und ich würde meiner Familie gerne mehr Zeit schenken und ich hoffe, dass die Leute das verstehen.“

Auf seine Nachfolge angesprochen sagt der noch amtierende Finanzminister, er habe „schon darüber nachgedacht“, allerdings wolle er jetzt noch nicht über diese Überlegungen sprechen, sondern seine Gedanken zunächst mit dem Premierminister teilen.

marci
1. Dezember 2021 - 16.15

Ich ehre die Entscheidung, sich um seine Familie zu kümmern. Dann erwarte ich mir zwar auch, daß H. G. seine Rente nimmt und nicht in einem halben Jahr einen gut bezahlten Posten in einem Aufsichtsrat wahrnimmt. Sonst wäre er ein dreister Lügner (wie andere in der blauen Partei...)