Von rund 600 Südafrika-Rückkehrern waren 61 positiv auf das Coronavirus getestet und in einem Quarantänehotel nahe dem Flughafen untergebracht worden. Nach Angaben der niederländischen Gesundheitsbehörden kamen die Passagiere mit zwei Flügen aus Südafrika an. Reisende hatten von chaotischen Szenen bei den Tests am Amsterdamer Flughafen Schiphol berichtet. Die Passagiere warteten demnach stundenlang in einem unbelüfteten Raum, teilweise ohne Mund-Nasen-Schutz, auf die Corona-Tests.
Am Donnerstag war in Südafrika die Entdeckung der neuen Omikron-Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 bekanntgegeben worden. Nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler könnte die Variante wegen ungewöhnlich vieler Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und die Impfstoffe weniger wirksam machen.
In Dänemark sind zwei Fälle der Omikron-Variante bei Reisenden aus Südafrika festgestellt worden. Das teilt die Gesundheitsbehörde Statens Serum Institut mit. Und der am Samstag gemeldete Verdachtsfall einer Omikron-Infektion in Hessen hat sich bestätigt. Das Ergebnis der Sequenzierung liege vor, teilt der Staatsminister für Soziales und Integration, Kai Klose, per Twitter mit. Es handele es sich um die Omikron-Variante.
Die neue Omikron-Mutation des Coronavirus ist wahrscheinlich auch schon in Frankreich. Zwar sei noch kein Fall nachgewiesen worden, sagt Gesundheitsminister Olivier Veran zu Reportern an einem Impfzentrum in Paris. „Aber das ist eine Frage von Stunden.“ Wenn die Mutante bereits in Großbritannien, Italien und Belgien im Umlauf sei, dann sei es wahrscheinlich, dass es auch in Frankreich bereits Fälle gebe. „Wir werden sie identifizieren, … und wir werden ihre Verbreitung so weit wie möglich verlangsamen.“ Die Regierung verschärfe die Beschränkungen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
In Österreich gibt es einen ersten Verdacht auf einen Omikron-Fall. In Tirol sei ein Reisender, der aus Südafrika zurückgekommen sei, positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilen die Tiroler Behörden mit. Es gebe Anzeichen, dass es sich dabei um die Omikron-Mutante handeln könnte. Dies werde nun untersucht, Klarheit gebe es wohl in einigen Tagen.
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