Variant of Concern„Omicron“-Variante – WHO stuft neue Corona-Variante B.1.1.159 offiziell als „besorgniserregend“ ein

Variant of Concern / „Omicron“-Variante – WHO stuft neue Corona-Variante B.1.1.159 offiziell als „besorgniserregend“ ein
Südafrika, Pretoria: Ein Patient, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat und an Covid-19 erkrankt ist, wird im Sommer 2020 im Tshwane District Hospital mit Sauerstoff behandelt. Die Ausbreitung einer neuen, möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Archivfoto: Jerome Delay/AP/dpa

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Nach Delta kommt B.1.1.529. Das mutierte Virus löst eine Welle von Einreisebeschränkungen aus dem südlichen Afrika aus. Die WHO ist zwar besorgt, aber trotzdem gegen solche Maßnahmen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als „besorgniserregend“ eingestuft. Das teilte die UN-Behörde am Freitag nach Beratungen mit Experten mit. Diese Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Außerdem besteht bei „besorgniserregenden Varianten“ die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Maßnahmen weniger wirksam sind.

Diese nun „Omicron“ genannte Variante weise eine große Anzahl Mutationen auf, von denen einige besorgniserregend seien, hieß es. Vorläufige Hinweise deuteten auf ein erhöhtes Risiko einer Reinfektion bei dieser Variante im Vergleich zu anderen besorgniserregenden Varianten, zu denen auch die derzeit vorherrschende Delta-Variante zählt.

Analyse vom 9. November

Laut WHO wurde B.1.1.529 in Südafrika mittels genetischer Analyse entdeckt, die vom 9. November stammt. Insgesamt ist die Variante bislang weniger als 100-mal genetisch nachgewiesen worden. Sie weist viele Mutationen auf, die aus Sicht von Wissenschaftlern möglicherweise zu einer leichteren Übertragung führen können. Nach Angaben der WHO wird es jedoch noch Wochen dauern, bis klar wird, welche genauen Auswirkungen die Mutationen haben.

Bislang hatte die internationale Gesundheitsbehörde vier „besorgniserregende Varianten“ („variants of concern“) identifiziert: Alpha, Beta, Gamma sowie Delta, die wegen ihrer hohen Übertragbarkeit zur vierten Pandemie-Welle beigetragen hat. Zusätzlich sind zwei „Varianten unter Beobachtung“ („variants of interest“) gelistet, die um den vorigen Jahreswechsel in Südamerika aufgetreten waren.

Die Europäische Kommission, Deutschland und einige andere Staaten kündigten am Freitag an, Einreisen aus dem südlichen Afrika einschränken zu wollen. Luxemburg verschärfte seine Einreisebestimmungen für einige südafrikanische Länder. WHO-Sprecher Christian Lindmeier empfahl stattdessen im Namen seiner Organisation wissenschaftlich fundierte Maßnahmen und Risikobewertungen. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es Vorbehalte gegen Reisebeschränkungen“, sagte er. Aus Sicht der WHO sollten Schäden für den internationalen Verkehr vermieden werden. Stattdessen sollte auf die genaue Beobachtung des Infektionsgeschehens und die Genanalyse von auftretenden Corona-Fällen gesetzt werden.

Der südafrikanische Gesundheitsminister Joe Phaahla nannte die Reisebeschränkungen „unberechtigt“. Bisher sei es unklar, ob die Variante B.1.1.529 ansteckender sei als andere Varianten, sagte er auf einer Pressekonferenz.

Gaston de la Piquouze
26. November 2021 - 22.37

Martin Luther lehrte bereits vor vielen, vielen Jahren: «  Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz  »

Johan Voigt
26. November 2021 - 22.10

Dann auf alle Fälle noch schnell impfen bevor sich die resistente Mutante auch hier breitmacht!