Luxtram plant drei neue Strecken in Luxemburg-Stadt: vom Hauptbahnhof in Richtung Hollerich, von der „Stäreplaz“ in Richtung route d’Arlon und eine weitere Linie auf dem Kirchberg. Das sagt Frank Vansteenkiste, Berater für Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) und Verwaltungsratspräsident von Luxtram, dem Tageblatt gegenüber. „Es war bis jetzt immer ein politischer Wille da, das Netz zu erweitern – und daran arbeiten wir jetzt konkret“, sagt Vansteenkiste.
Die genauen Haltestellen seien noch nicht definiert, aber das Gebiet sei schon bekannt. „Wir sind auch gerade dabei, mit der Stadt Luxemburg über einen neuen ‚Tramsschapp’ zu reden“, sagt Vansteenkiste. Für weitere Linien seien mehr Wagen nötig und dadurch weiterer Platz zum Abstellen.
Diese Erweiterungen reihen sich in die bereits bestehenden und geplanten Tramstrecken ein.
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Teilstück A: Luxexpo – place de l’Etoile
Der erste Teil der Tramstrecke von der Luxexpo bis zum Glacis ging im Dezember 2017 in Betrieb. Der zweite Teil bis zur place de l’Etoile erfolgte im Juli 2018. Auf der Strecke befinden sich elf Stationen mit drei Umsteigepunkten.
Teilstück B: place de l’Etoile – Gare centrale
Passagiere dürfen seit dem 13. Dezember 2020 in die Tram einsteigen und bis zum Hauptbahnhof fahren. Die Achse mit den vier neuen Haltestellen „Hamilius“, „Place de Metz“, „Place de Paris“ und „Gare centrale“ ist laut Mobilitätsberater Frank Vansteenkiste die meistbefahrene Strecke.
Teilstück C: Gare centrale – Lycée Bonnevoie
Streckenabschnitt C führt vom Hauptbahnhof bis in die Nähe des Lycée Technique Bonneweg, wo gleichzeitig der erste von drei neuen „Pôles d’échange“ (Bus-Umsteigebahnhof) entstehen wird. Zwischen die beiden Umsteigepunkte Gare und Lycée kommt noch die Haltestelle „Hippodrome“ in Höhe der gleichnamigen Straße auf Bonneweger Seite. Die Bauarbeiten hierzu sind in vollem Gange. „Die Strecke soll in zehn Monaten bereit sein – also im September 2022“, sagt Frank Vansteenkiste.
Teilstück D: Lycée Bonnevoie – Cloche d’Or
Im September 2022 wäre dann auch, geht alles nach Plan, der Baubeginn für den Streckenabschnitt D, also bis auf Cloche d’Or. Auf diesem Abschnitt werden zwei weitere Umsteigebahnhöfe entstehen: Howald und Cloche d’Or. Weitere Haltepunkte werden „Scillas“, „Lycée Vauban“ und „Ban de Gasperich“. Die Inbetriebnahme dieses Streckenabschnitts ist für das zweite Semester 2023 geplant. Auf Cloche d’Or entsteht ebenfalls ein neuer „Park&Ride“ für 2.000 Autos. Laut Frank Vansteenkiste soll die Tram Ende 2024 beim neuen Stadion ankommen.
Teilstück E: Luxexpo – Findel
Die Vorbereitungsarbeiten für die Strecke E haben am 25. Oktober begonnen und sollen bis Anfang 2022 dauern – dazu gehört auch das Entfernen der Bäume auf einer Fläche von 3,2 Hektar entlang der Autobahn A1. Zur Erhaltung der Lebensräume und Waldflächen wird Luxtram Ausgleichsmaßnahmen umsetzen, schrieb das Unternehmen am 25. Oktober in einer Pressemitteilung. „Ab Februar 2022 werden neue Bäume – Eichen und Buchen – auf ausgewählten Flächen in den Gemeinden Junglinster, Lorentzweiler und Niederanven angepflanzt“, so Luxtram. Eine neue Brücke wird über die Autobahn A1 gebaut. Die Arbeiten beginnen im Januar nächsten Jahres auf dem Gelände des „Neien Tramschapp“. Die Inbetriebnahme der Tramlinie zum Flughafen ist für 2024 vorgesehen.
Die Tram nach und in Esch
Zwischen Cloche d’Or und Beles wird die Tram in einer weiteren Phase verkehren, wobei zwischen Leudelingen und Foetz der S-Bahn-artige schnelle Teil der Verbindung ohne Zwischenstopp liegt. Hier erreicht die Tram 100 km/h. Anschließend verwandelt sie sich wieder in eine innerstädtische Tram, die das neue Quartier Alzette mit Belval verbindet, dabei entlang des Boulevard Grande-Duchesse Charlotte in Lallingen, Lankelz, am Benelux-Platz und im Viertel Bruch haltmacht und anschließend über Raemerich Belval erreicht. Endstation soll vor dem Rathaus in Beles sein. Als Taktung sind 15 Minuten vorgesehen und innerhalb Eschs zu Spitzenstunden sieben Minuten. 17,5 km misst diese Trasse insgesamt, darunter sind fünf „Pôles d’échange“. 26 Minuten wird dann die Fahrt von Belval zur Cloche d’Or dauern, nur 14 Minuten sind es vom Quartier Alzette aus.
Der Zeitplan für den „multimodalen Korridor“ sieht vor, dass das Finanzierungsgesetz bis 2022 durch den Regierungsrat gebracht wird. Als Erstes wird dann die Trasse zwischen Cloche d’Or und dem neuen Quartier Alzette (frühere Metzeschmelz oder Arbed Schifflingen) gebaut. Ziel ist es, dass diese Verbindung bis 2028 steht. Bis 2035 soll dann das gesamte Projekt fertig sein.
@ J.C. : Den Minister deen dei' Gare um Findel gebaut huet war net Greng ! Natierlech sollt dei' Gare benotzt ginn. Och nach verlaengert bis Cargocenter, fir vun do direkt ob den Frachtterminal vun Beeteburg !
@Klod: Besonders doch wo sich dieser Geisterbahnhof bereits unter dem Terminal befindet mit leichter Verbindungsmöglichkeit zur Wasserbilligerstrecke. Der Findel gehört zur Minorität der Flughäfen ohne Anschluss ans Schienennetz. Warum, dürfte man fragen?
Die verlaengerung nach findel ist klar...eine strassenbahn nach beles weniger...die bestehende eisenbahn mit umsteigen in luxemburg hbf ist sicher noch verbesserungsfaehig und muesste eigentlich genuegen.