Covid-TaskforceForscher befürchten Einstieg in exponentielle Zunahme der Corona-Fallzahlen in Luxemburg

Covid-Taskforce / Forscher befürchten Einstieg in exponentielle Zunahme der Corona-Fallzahlen in Luxemburg
Damit Weihnachten kein Fest der Trauer wird: Bürger warten vor einer Corona-Impfstation direkt an einem Weihnachtsmarkt in Deutschland Foto: Roland Weihrauch/dpa

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Die Luxemburger Forscher der Arbeitsgruppe „Research Luxembourg“ warnen: Der gegenwärtige Anstieg der Corona-Fälle mag noch gemäßigt erscheinen, doch das Potenzial für einen steilen Anstieg sei schon in den gegenwärtigen Zahlen angelegt. 

Während die aktuellen Corona-Fallzahlen noch eine eher lineare Steigerung erkennen lassen und etwa die Abwasser-Untersucher von Coronastep einen noch (!) gemäßigten Anstieg erkennen, erkennt die Taskforce der Universität Luxemburg in ihrem jüngsten Report durchaus größere Gefahr: „Die Anzeichen für eine signifikante exponentielle Epidemiedynamik, die sich aus den Projektionen der vergangenen Woche ergeben, haben sich in der laufenden Woche weiter verstärkt“, heißt es in dem Bericht (hier als PDF). Ein wichtiger Indikator: Der 7-Tage-Durchschnitt der täglichen Fälle ist in der laufenden Woche deutlich gestiegen – von 206 Fällen pro Tag auf 227 – was „eindeutig auf eine exponentielle Entwicklung hindeutet“, schreiben die Forscher, die noch weitere Auffälligkeiten aufzählen.

So habe sich der lineare Trend der durch Kurvenanpassung auf die für die vergangenen vier Wochen geschätzten kumulativen Fälle weiter und deutlich erhöht: auf eine Steigung von 176 Fällen/Tag, verglichen mit 152 Fällen/Tag bei der Schätzung der letzten Woche, was ebenfalls „auf eine beschleunigte Dynamik der Epidemie“ hinweise.

Außerdem sei auch der Sieben-Tage-Durchschnitt der Krankenhauseinweisungen auf reguläre Versorgung deutlich gestiegen – von 28,7 Fällen auf 36,7 Fälle in dieser Woche. Immerhin ist währenddessen die durchschnittliche Belegung der Intensivstationen ziemlich konstant geblieben (derzeit: 11,9 Fälle im Durchschnitt).

Projektionen des Krankenhausbedarfs zeigen derzeit einen erwarteten Spitzenwert im Januar von 60 Fällen für die normale Versorgung und von 25 Fällen für die Intensivstation. Die Forscher erinnern daran, dass „der Bedarf an Krankenhauseinweisungen, insbesondere auf Intensivstationen, stark von der Altersstruktur der Fälle und dem Impfstatus der Bevölkerung abhängt“. Daher sei es „besonders wichtig, dass gefährdete Personen geimpft werden und in ihren sozialen Kontakten vorsichtig bleiben“.

Wie schlimm wird es wohl werden? Screenshot der aktuellen Projektion (Beschriftung durch Tageblatt übersetzt)
Wie schlimm wird es wohl werden? Screenshot der aktuellen Projektion (Beschriftung durch Tageblatt übersetzt) Grafik: Research Luxembourg  

„Zusammen mit den anderen Indikatoren deuten die derzeit hohen Fallzahlen auf den Beginn eines größeren epidemischen Rebounds hin“, warnen die Forscher. Es bestehe die Gefahr, dass die Rückverfolgung von Kontakten die Infektionsketten nicht wirksam unterbrechen kann. 

Erst am Donnerstag hatte der jüngste Wochenrückblick gezeigt, dass das Contact Tracing nur noch für 25 Prozent der positiven Tests gesorgt hat: In den Wochen zuvor waren es aber lange Zeit um die 50 Prozent, stellen die Forscher fest.

Entgleitet die Situation? Die Forscher sagen, was dagegen zu setzen wäre: „Anhaltende Anstrengungen zur sozialen Distanzierung und zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen“ seien weiterhin „unerlässlich“, um die Situation zu stabilisieren, „bis die Herdenimmunität durch Impfung erreicht ist.“

Das Schlimmste, was jetzt noch dazukommen kann: rapides Nachlassen des Impfschutzes, entweder von selbst oder durch das Auftreten einer neuen Variante. Die Überwachung von Durchbruchsinfektionen, Virusvarianten und die Bewertung ihrer Übertragbarkeit seien daher die Schlüssel zur nachhaltigen Eindämmung der Pandemie in den kommenden Monaten.

Fern
23. November 2021 - 10.24

Celine: Dat wir genau dar Richtegt!

Celina
22. November 2021 - 22.22

Und jetzt? Was macht ihr? Impfpflicht?

Thorsten
20. November 2021 - 22.08

Wir haben noch nicht einmal die Vorgabe nur Chirurgen-Masken oder FFP2-Masken zu tragen. Wenn ich sehe dass es immer noch, zu viele, Menschen gibt, die diesen Ominösen BUFF oder Schal, ja sogar reicht es wenn ich mein T-Shirt über den Mund ziehe, die Nase braucht ja eh nicht verdeckt sein zu sein da man sonst nicht genug Luft bekommt, benutzen dann wundert es nicht was hier los ist.

Romain Juni
20. November 2021 - 15.04

Schnell noch Glühwein reinkippen bevor der Lockdown kommt!

HTK
20. November 2021 - 12.06

Wir leisten uns heuer ein schönes Weihnachtsgeschenk vom Weihnachtsmarkt. Bravo.