Escher DerbyUnter Hochspannung: Jeunesse und Fola wollen sich zurückkaufen 

Escher Derby / Unter Hochspannung: Jeunesse und Fola wollen sich zurückkaufen 
Beim letzten Aufeinandertreffen auf der „Grenz“ feierte die Fola (hier Lucas Correia) ihren Meistertitel Archivbild: Gerry Schmit

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Es ist wohl das Fußball-Sprichwort schlechthin: Ein Derby spielt man nicht, man gewinnt es. Die Escher Stadtmeisterschaft hat bei der 118. Ausgabe ein paar interessante Eigenschaften im Gepäck: die besondere Verbindung der beiden Coaches, die kürzlichen Rückschläge auf dem Rasen und sehr viele Fragen, was die personellen Besetzungen angeht. Ein Überblick. 

Die Tabelle: Zufrieden kann man im Moment weder auf der „Grenz“ noch beim Meister auf dem Galgenberg sein. Die Fola kassierte in ihren ersten elf Meisterschaftsduellen vier Niederlagen, davon ein klares 0:3 gegen den F91 am letzten Spieltag. Vor dem Derby rangiert die „Doyenne“ auf Platz fünf, mit sieben Zählern Rückstand auf Platz eins. Die Schwarz-Weißen ihrerseits hatten noch deutlichere Schwierigkeiten (sechs Niederlagen) und flogen zudem gegen den kleinen Nachbarn US Esch aus der Coupe de Luxembourg. Als Tabellenzwölfter liegt der Rekordmeister deutlich hinter den eigenen Erwartungen. 

Die Personalsorgen: Die Fola muss für ihr Auswärtsspiel gleich auf acht verletzte Spieler verzichten, während Gastgeber Jeunesse eine Vielzahl an Fragezeichen offenlässt. Besonders was einen Einsatz der angeschlagenen Offensivreihe der Hausherren angeht, mit den erfahrenen Maazou, Deidda und Deruffe, muss wohl bis zum letzten Moment abgewartet werden. Während Sébastien Grandjean sowohl Pech als auch möglicherweise Konsequenzen des intensiven Sommers als Gründe für die Verletzungsmisere angibt, hatten die Jeunesser in der Vergangenheit auch mit anderen Problemen zu kämpfen. Mehrfach mussten die Schwarz-Weißen in dieser Saison bereits in Unterzahl zurechtkommen und umdisponieren. 

Die Trainer: „Vertauschte Rollen“ waren die Worte von Sébastien Grandjean, als er auf die Trainerkonstellation beim Derby ansprach. „Inzwischen haben wir uns beide komplett mit dem anderen Umfeld identifiziert.“ Der ehemalige Jeunesse-Trainer verlor nur positive Worte über den Ex-Verein. Für Jeff Strasser kommt es nach seiner Station bei Swift Hesperingen zum ersten Wiedersehen mit seinem früheren Arbeitgeber. 

Die Konsequenzen: Während die Fola noch ganz nach oben schielen will, geht es für die Jeunesse in erster Linie um Schadensbegrenzung. Allein im Optimalfall, dass Platz vier für die Conference League reicht, müssten die Schwarz-Weißen zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft sieben Punkte aufholen. Das Gleiche gilt für den Nachbarn, wenn es noch mal darum gehen sollte, am Saisonende ganz oben zu stehen. Die Anspannung vor der Stadtmeisterschaft könnte demnach kaum größer sein. So oder so wird eine Derbyniederlage die aktuellen Sorgen der beiden Vereine nur noch verschlimmern.

Das Restprogramm: Die Schwarz-Weißen erwarten ein paar heiße Wochen vor der Winterpause. Nach dem Duell gegen die Fola reist die Jeunesse zum derzeitigen Tabellenzweiten Strassen und wird danach auf Hesperingen treffen. Am letzten Hinrundenspieltag geht es gegen Kellerkind Rodange. Hostert, Racing und UT Petingen heißen derweil die späteren Gegner des Meisters.