FußballU19 verliert zum Abschluss 0:2 gegen Aserbaidschan und muss Platz drei abgeben

Fußball / U19 verliert zum Abschluss 0:2 gegen Aserbaidschan und muss Platz drei abgeben
Leon Elshan hatte mehrmals einen Treffer auf dem Fuß, doch die U19 konnte keine ihrer Torchancen verwerten Foto: Albert Krier

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Die Luxemburger U19-Auswahl kassierte am Dienstagabend ihre dritte Niederlage in der EM-Qualifikation. Gegen Aserbaidschan gab es zwar das größere Chancenplus, doch die Gäste waren die effizientere Mannschaft. Damit rutschte die FLF-Auswahl am Abschluss-Spieltag auf den letzten Platz der Gruppe A. 

Am Finaltag des Mini-Turniers in Luxemburg stand die Luxemburger U19-Auswahl ihrem einzigen Gegner, den man auf Augenhöhe einschätzen konnte, gegenüber. Dass Spanien und Belgien den Gruppensieg unter sich ausmachen würden, war nicht überraschend. Somit ging es für die Nachwuchs-Löwen in Wiltz am Dienstagabend darum, die Qualifikation mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen und den letzten Platz der Gruppe 8 zu vermeiden. Daraus wurde nichts.

Dafür hatte Trainer Manuel Cardoni einige Personalwechsel gegenüber den beiden ersten Duellen (1:2 gegen Spanien, 1:5 gegen Belgien) vollzogen. Im Tor stand erstmals Scheidweiler (UNK) statt Fola-Keeper Da Costa. Baiverlin, Rossler und Berberi blieben gegen die Aseri ebenfalls auf der Bank und wurden durch Turping, Figueiredo und Matheus ersetzt.

In einem 4-4-2-System, mit Elshan und Matheus an vorderster Front, tauchten die Luxemburger bereits in der 2. gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Zwei Minuten später flankte Jonathans diesmal von links vor den Kasten, fand aber keinen Abnehmer. Von den Gästen in Blau hatte man in den ersten zehn Minuten nicht viel gesehen, doch beim ersten Bakhshali-Angriff wurde es gleich brenzlig (11.).

Die Hausherren blieben tonangebend, konnten ihre drei Ecken aber nicht ausnutzen. Es war eine einseitige Anfangsphase, einzig die Effizienz beim Abschluss fehlte den „Roten Löwen“. Dank der Rettungstat von Scheidweiler (23.) wurde das nicht bestraft. Stattdessen legten sich die Cardoni-Spieler den Gegentreffer selbst ins Nest, als Torres und Scheidweiler beim Abwehrversuch gegen Janiyev nicht gut aussahen (23.)

Während sich daraufhin bei der FLF-Auswahl Abspielfehler einschlichen, wurde der Gast immer stärker. Es brauchte schon einen wuchtigen Weitschuss von Kapitän Cerqueira, um sich im Spiel zurückzumelden (34.). Keeper A. Ramazanov klärte ins Seitenaus, doch auch Ecke Nummer vier bescherte der Heimmannschaft keinen Torerfolg. Sinnbildlich für das Problem der Roten war auch der schön herausgespielte Angriff über links in der 41., doch wieder einmal war im gegnerischen Strafraum Endstation. 

An der Einstellung, die Wende einzuleiten, änderte sich auch nach der Pause nichts, doch ein Turping-Fehlpass in der 47. hatte wieder einmal zur Folge, dass es keinen platzierten Torschuss geben würde. Doch die Roten blieben am Drücker. Das Szenario glich dem Spielverlauf aus Hälfte eins. Jonathans zwang den Keeper aus kurzer Distanz zu einer Parade, auch der Nachschuss aus zweiter Reihe von Elshan konnte abgewehrt werden (48.). Das gleiche Duo spielte in der 52. die nächste Großchance heraus, diesmal wurde Elshan im Strafraum geblockt. 

Sehr gefährlich präsentierten sich die „Löwen“ in der 66. bei einer weiteren Ecke (66.), ehe De Oliveira aus 16 m draufhielt. Der Torhüter musste sich strecken, um den flachen Ball abzuwehren. Die Zeit lief den Spielern um Kapitän Cerqueira davon, während Aserbaidschan wieder etwas Fahrt aufnahm und das Leder an sich riss. Dies sollte dann auch gleichbedeutend mit der Entscheidung sein. Ein flacher Schuss von Bakshali zappelte nach Aliyev-Vorarbeit im Netz (77.). 

Die Hausherren blieben dagegen glücklos. Denn auch den platzierten Versuch von Elshan drückte Ramazanov über das Gehäuse (81.). Ein weiterer Angriff des Talents von Roda Kerkrade in der 90. blieb ebenfalls folgenlos – sodass es trotz elf Torschüssen, davon fünf platzierten, ohne Punkte in die Kabinen ging. Zum Vergleich: Aserbaidschan hat am Dienstagabend zwei seiner vier Schüsse im FLF-Tor untergebracht. 

Statistik

Luxemburg: Scheidweiler – Torres (82. Antunes), Dzogovic, Sinner, Figueiredo – Turping (63. Rossler), de Oliveira, Cerqueira, Jonathans (82. Klisurica) – Elshan, Matheus (68. Araujo)
Aserbaidschan: A. Ramazanov – Shabazli, Babayev, I. Ramazanov, Ahmadov – Rustamli, Oral (63. K. Aliyev) – Aghayev (71. Damadayev), V. Aliyev (85. Ganbarov), Bakhshali (84. Asadov) – Janiyev (71. Kazimov)
Schiedsrichter: Bilbija – Smiljanic (beide BIH), Jones (WAL)
Gelbe Karten: Dzogovic, Cerqueira – Oral, Babayev, K. Aliyev
Torfolge: 0:1 Janiyev (23.), 0:2 Bakhshali (77.)
Zuschauer: 126 

Stimmen

Leon Elshan: „Wir waren zuversichtlich und wollten auch beweisen, dass wir das bessere fußballerische Niveau hätten. Wir haben gekämpft, aber saudumme Tore kassiert, die wir uns eigentlich selbst schossen. Trotzdem können wir erhobenen Hauptes nach Hause gehen, wir haben alles gegeben und Gras gefressen.“
Manuel Cardoni (U19-Nationaltrainer): „Es war sicherlich mehr drin. Dem Gegner ist ein Slapstick-Tor gelungen, danach haben wir unseren Faden verloren. Wir haben ihn wiedergefunden, aber es fehlte dann ganz vorne die nötige Kraft, um zu vollenden. Es lag nicht daran, dass wir keine Möglichkeiten hatten. Man darf nicht vergessen, dass wir mit elf 2004ern spielen, wir laufen der Zeit etwas hinterher. Es steht noch alles auf wackligen Beinen. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass wir dieses Spiel während drei Viertel der Zeit dominiert haben.“