EditorialCovid-Check: Impfen und testen

Editorial / Covid-Check: Impfen und testen
Einen „Chrëschtmaart“ wie  2019 wird es dieses Jahr noch nicht geben Foto: Editpress/Tania Feller

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Am 19. November beginnen die „Winterlights“, die Winterfeierlichkeiten in der Hauptstadt. Dieses Jahr gönnt sich die Stadt nicht nur einen, sondern gleich vier Weihnachtsmärkte. Auf der place d’Armes findet der traditionelle Weihnachtsmarkt statt, bei der „Gëlle Fra“ der Wintermarkt und auf dem erneuerten Pariser Platz der „Niklosmaart“. Zudem gibt es im Innenhof des „ale Kolléisch“ den speziell auf Familien und Kinder zugeschnittenen „Winterkids“-Markt. Die oben genannten Events werden unter den Covid-Check-Bedingungen stattfinden, und: Die Zahl der zugelassenen Besucher ist nicht begrenzt – könnte sie aber noch werden, falls die Situation es erfordert. An sich gesehen ist das eine gute Nachricht: Wer will nicht, dass das soziale Leben wieder so stattfindet wie vor März 2020? Doch irgendwie hat man das Gefühl, dass sich unsere Politikerklasse nicht einig darüber ist, wie mit der sich weiter zuspitzenden Pandemielage umzugehen ist.

Da bemüht sich einerseits die Regierung, die Impfskeptiker zu überzeugen, sich die Spritze setzen zu lassen, was ohnehin schon ein schwieriges Unterfangen ist, denn kategorische Impfskeptiker sind eh nicht mit Argumenten zu überzeugen. Andererseits werden in der Hauptstadt weiterhin Gutscheine verteilt, mit denen man sich zu einem Vorzugspreis von fünf Euro einen zertifizierten Schnelltest in einer Apotheke abholen kann. Die Aktion, die anfangs gedacht war, um dem Gaststättenbereich unter die Arme zu greifen, wird von Kritikern nun als Hindernis für das Ziel gesehen, so viele Menschen wie möglich zu impfen: Impfskeptikern bleibe damit ein kostengünstiges Schlupfloch. Das Kuriose an der Sache ist, dass sowohl in der Stadt Luxemburg als auch in der Regierung liberale Politiker ein Wörtchen mitzureden haben.

Auch bei hundert Prozent Geimpften würde es zwar noch immer Kranke geben, aber in einem weit verminderten Maße. Die Zahlen zeigen, dass der größte Teil der Infizierten nicht geimpft ist. Ein höherer Anteil an Geimpften würde unser Spitäler und damit auch das Pflegepersonal wesentlich entlasten.

Ideal wäre es wohl, wenn jeder geimpft wäre und sich regelmäßig testen ließe. Die Möglichkeit, sich einen Antigentest kostengünstig zu besorgen, läuft zwar einerseits der Strategie zuwider, den Druck auf Impfskeptiker zu erhöhen; andererseits kann etwas, was unsere gesundheitliche Sicherheit erhöht, kaum falsch sein. Solche Widersprüche hätte die Regierung vermieden, hätte sie eine Impfpflicht eingeführt. Stattdessen wurde offensichtlich die Variante „weder Fisch noch Fleisch“ bevorzugt: Wir wollen, dass jeder sich impft, aber jeder kann machen, wie er will.

Schnelltests können sowohl ein probates Mittel sein, um erstens eine weitere Spaltung der Gesellschaft zu vermeiden, und zweitens, um noch mehr Sicherheit zu gewährleisten. Deshalb sollten sie auch weiterhin gratis sein und an vielen Orten zu Verfügung stehen. Wer weiß, vielleicht kommt bald eine neue 2-G-Regel: geimpft und getestet.

zillerthaal
16. November 2021 - 23.14

@Claude Clemens "In einem nächsten editorial wäre es dann interessant zu diskutieren WIESO es keine impfpflicht gibt " Länder mit Impfpflicht In Belgien besteht Impfpflicht gegen Kinderlähmung. In Frankreich besteht Impfpflicht gegen Diphtherie, Hepatitis B, Hib, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Pneumokokken, Röteln, Tetanus und Meningokokken. In Italien besteht Impfpflicht gegen Diphtherie, Hepatitis B, Hib, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln, Tetanus und Windpocken. In Tadschikistan und in Turkmenistan besteht Impfpflicht gegen COVID-19 für Erwachsene. In Tschechien besteht eine Impfpflicht gegen Diphtherie, Hepatitis B, Hib, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln und Tetanus. In Ungarn besteht Impfpflicht gegen Diphtherie, Hepatitis B, Hib, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln, Tetanus und Tuberkulose in Griechenland, Kroatien, Lettland, Malta, Polen, der Slowakei und Slowenien gibt es eine vergleichbare Impfpflicht. Im Vatikan besteht eine Impfpflicht gegen COVID-19 für alle Bewohner und Angestellten.[ ....

jung luc
13. November 2021 - 11.02

Impfflicht soll und muss kommen. Es kann nicht sein dass eine Minderheit eine Mehrheit in Gefahr bringt. Die Demokratie hört auf wenn eine Minderheit einer Mehrheit diktiert was zu tun ist. Dieses scheint die Regierung nicht einzusehen.

Wieder Mann
13. November 2021 - 6.48

D‘Froo ass éischter ob ons Politik nach wees wat se mecht.Fakt ass hir Entscheedongen sin am Senn vun der Konsum-,Spassgesellschaft an net vun der Gesondheet vum Bierger. Vill Virologen pläidéieren op Kontaktbeschräenkungen,Boosterimpfungen fir all Bierger.Ons Politik ass aber Menong.Fakt ass och an Kolumbien eng Variant (My) um Virmarsch ass, wou den Impfschutz massiv reduzéitert oder glaich Null ass. « In weiser Voraussicht » ass eppes wat ons Politik net kennt an hiren Wielerstemmen no léiwer de Konsumjunkies,Spassjunkies laang Léngt get, awer lait d’Kand am Petz geet gesouerts lass an d’Spidolspersonal sin déi domm, der Politik an co hirt Fehlverhalen bludden.Restauration zou, kéng Veranstaltongen méi vun Cheschtmaart iwwert Sport bis Concert, vun 9 bis 6 Auer Ausgehverbuet, den Wee d’Spideeler an villen onverstäendlechen Bierger vill Misäer ze erspueren.

Blaat‘s Gast
12. November 2021 - 15.18

Der Crëchtmart auf dem Escher Gemeindeplatz im meiner geliebten Heimatstadt Esch- Uelzëcht findet auch anscheinend unter Covid-Check Bedingungen statt, d.h. dass nur gegen Covid- Geimpfte und davon Genesende in den mit Gitter umzäunten Festplatz herein gelassen werden und ich und alle anderen gesunde nicht gepickt -und nicht getestete Menschen wie bedauernswerte Aussätzige von den Vertreter unser Rechte und Interessen behandelt werden! Es gibt nömlich keinGesetz das mich zwingt den Beweis zu liefern ,dass ich gesund bin, so wie auch z.B ein Verbrecher such nur verurteilt wird wenn man ihm sein Verbrechen vor Gericht bewiesen hat. Ich kann mir kaum vorstellen , dass sollte es so weit kommen, die luxemburger Gerichte uns abgewiesen haben , das Menschenrecht Gericht in Strassburg uns auch Unrecht geben würde. Warten wir in unserem Alter erstmals ruhig und entspannt der Dinge ab , die da kommen werden , oder ? Ich werde jetzt bei Gericht gegen den Escher Bürgermeister und Schöffenrat, d.h.gegen die Stadtverwaltung usw wie es sich gehört Klage vor dem zuständigen Gericht mit Schadenersatz usw erheben. Ich bin mit meinen 86 Jahren immerhin noch ein an Geist und Körper gesunder Mensch mit den erforderlichen Ärtztezeugnissen, bin also keinerlei eine Gefahr für die Gesunfheit meine Mitbürger , habe nichts mit der Justiz am Hut und werde trotzdem von meiner Gemeindeverwaltung gehindert an dem Christmarkt der wie gesagt auch mit meinem Geld gefördert wird teilzuhaben. Sollte die Gemeinde wie vorgesehen gegen uns gesunde und freie Mitbürger vorgehen, uns ungesetzlich behandeln, und unsere von der Verfassung garantierte Lebensqualität , Menschenrechte und Würde usw.usw. stehlen , mehr brauch ich ja nicht zu sagen , wird der oben angesagte Gerichtsprozess stattfinden. Dann wird das ganze Land erfahren ob und wie ,wir die u.a den Krieg mitgemacht haben als minderwertige Bürger betrachtet werden . Ich hoffe dass Bürgermeister und Mithelfer es nicht zu einem Prozess kommen lassen werden, würde mich aber erfahrungsgemäss stark wundern. Gaston Blaat 6. Pierre Claudestrasse Esch-Alzette

Lilly
12. November 2021 - 13.21

En bedingt zougeloossent Traitement dierf Nie verpflichtend gin an as just an Noutsituatiounen virgesinn wann keng aaner Medikamenter vir den Traitement do sin. Och as Zeit vun der bedéngter Zouloossung normalerweis ob 1 Joer begrenzt. Also KENG Impfpflicht well déi wier illegal. Informéieren hëlleft nawell éier een e Kommentar ofgëtt

Klod
12. November 2021 - 12.15

@claude clemens Der grund ist wahrscheinlich ein juristischer...bei einer impfpflicht koennte die familie eines verstorbenen den staat um schadenersatz verklagen,wenn sie beweisen kann dass die impfung direkt den tod verursacht hat. Ohne staatliche pflicht kann sie hoechstens den produzenten des impfstoffs belangen.

O mal gepiebst
12. November 2021 - 12.10

Der Gesunde muss sich picken und testen lassen um zu beweisen , dass er nicht voller Virussen steckt. Während dem schuldigen Mörder seine Schuld zuerst bewiesen werden muss . Er kann also solange frei in der Weltgeschichte frei herumlaufen und weiter morden. Der Gesunde der sich nicht piquouzieren und testen lässt um nicht an eventuellen tötlichen Impffolgrn zu erkranken , darf sich nicht mehr frei bewegen wo er will..........Idiotischer und lächerlicher geht es sogar in einer Verrücktenanstsalt nicht her, oder ?

Claude Clemens
12. November 2021 - 9.43

In einem nächsten editorial wäre es dann interessant zu diskutieren WIESO es keine impfpflicht gibt - nicht in lux und auch sonst nirgends auf der welt. Überall gibt es nur druck durch die hintertür. Wie oft hat frau lenert schon gesagt "eng impfpflicht wär net de richtege wee." Nur hat leider noch nie jemand nachgefragt, WIESO sie keine impfpflicht einführt. Diesen grund möchte ich wissen. Er könnte sehr aussagekräftig sein meiner meinung nach....