SkeletonJeff Bauer will vor den Olympischen Spielen die Kurve kriegen

Skeleton / Jeff Bauer will vor den Olympischen Spielen die Kurve kriegen
Nächste Woche will Jeff Bauer weitere Olympia-Punkte in Kanada einheimsen Foto: privat

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Der Countdown läuft und die Zahlen sind unerbittlich: Knapp drei Monate vor den XXIV. Winterspielen in Peking hat die kurze Qualifikationsphase bei den Bob- und Skeletonpiloten begonnen. Und mit Jeff Bauer wirft auch ein Luxemburger seine gesamte Leidenschaft in die Waagschale.

Bereits vor einem Monat war der 48-Jährige für eine letzte Woche intensives Training ins deutsche Altenberg aufgebrochen, wo er voraussichtlich sein letztes Rennen der bis Mitte Februar dauernden Qualifikationsphase bestreiten wird. Anschließend ging es zum Training und der Wettkampfvorbereitung ins kanadische Whistler Mountain. Dort standen die ersten Rennen des „North American Cup“ an.

Die Konkurrenz bei der kontinentalen Rennserie war ungewohnt stark: „Da es ein Olympiajahr ist, setzen viele Nationen ihre Teams aus dem Intercontinental-Cup auch in der kleineren amerikanischen Serie ein, um so viele Punkte wie möglich zu sammeln und sich vielleicht einen zweiten oder dritten Startplatz zu sichern“, erklärt Jeff Bauer. Nach dem sonntäglichen ersten Rennen zeigte er sich nicht zufrieden: „Ich bin nicht so glücklich, da ich in der sechsten Kurve einen kleinen Crash hatte. Aber ich bin froh, dass ich wieder ordentlich auf den Schlitten kam und den Lauf normal beendete.“ Als 23. mit 2,59 Sekunden Rückstand auf den österreichischen Sieger Alexander Schlintner (53,71 Sekunden) ließ er fünf Konkurrenten hinter sich.

Im zweiten Rennen am Montag passte die Kurve zwar besser, aber mit 1,97 Sekunden Rückstand auf den Sieger des Vortags verschlechterte er sich um einen Platz. „Der Lauf war besser, aber einige kleine Fehler zu viel verhinderten eine schnellere Fahrt. Das Eis ist schneller als letzte Woche im Training und ich passe mich noch an“, analysierte er anschließend.

Keine leichte Aufgabe auf der mit 145 km/h weltweit schnellsten Strecke. Doch aller guten Dinge sind drei, und am Montag qualifizierte er sich als 19. endlich für den zweiten Durchgang. Entfesselt wurde er dort als Zwölfter mit 1,69 und 1,02 Sekunden Rückstand auf den Kanadier Evan Neufeldt Gesamt-17. und sammelte erste Punkte. Entscheidend war dabei die schwierige Kurve 6, mit der vierten in Altenberg die größte Herausforderung im Schlittensport. Jeff Bauer erzählte: „Letzte Woche stürzte ich im Training im Ausgang jener Kurve hart auf den Rücken. Ich trainierte die dann zwar gut, aber ich stürzte auch im ersten Rennen, was wieder ordentlich wehtat. Im zweiten Rennen war ich noch nervös vor der Kurve. Um nicht zu stürzen, fuhr ich sie zu hart und verlor Zeit. Heute fühlte ich mich in der Kurve o.k. und hatte einen tollen Lauf. So ließ ich es im zweiten Durchgang laufen und hatte einen großartigen Lauf. Das war ein tolles Gefühl, das ich in die Rennen nächste Woche mitnehmen will.“ Dann geht es wieder in Whistler im Intercontinental Cup um deutlich mehr Punkte für den Traum von Olympia.