BouldernJay Hoffmann meistert einen weiteren Meilenstein

Bouldern / Jay Hoffmann meistert einen weiteren Meilenstein
Jay Hoffmann kletterte trotz einer Fingerverletzung zum zweiten Mal die Schwierigkeit fb 8b Foto: privat

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Zwei Jahre, nachdem Jay Hoffmann im schweizerischen Boulderparadies Magic Wood „Dark Sakai“ geklettert war und damit als erster Luxemburger fb 8b schwer gebouldert hatte, ging es zum großen Saisonabschluss wieder auf seinen traditionellen Herbsttrip – wenn auch unter anderen Vorzeichen.

Wettkämpfe interessieren den 1,75 Meter großen, sehnigen Athleten kaum. Sein sportliches Ziel ist es, immer größere Schwierigkeiten und kompliziertere Probleme am Felsen zu überwinden. Bei seinem geliebten Bouldern hat er sämtliche Probleme in der näheren Umgebung abgegrast. Zwischendurch wechselte er wegen der coronabedingten Reisebeschränkungen ans Seil und konnte sich am diesjährigen 1. Mai mit der 8c schweren Nikita als erster Luxemburger die schwerste Route in Berdorf hochhangeln. Neue Bestwerte visierte der 25-Jährige auf dieser Kletterreise aber nicht an, denn noch im Hochsommer meinte er: „Obwohl ich auf meinen Körper höre, Kletterpausen einlege, um Verletzungen zu vermeiden, mich dehne und ordentlich aufwärme, hatte ich bereits drei Fingerverletzungen in diesem Jahr. Zwar nicht so schlimm, dass ich komplett stoppen musste, aber doch so schlimm, dass ich das ganze Jahr nicht wirklich trainieren und an meinem Limit klettern konnte. Ich hoffe, dass ich für den Herbsttrip bereit sein werde und harte Versuche machen kann. Auch wenn es nicht auf dem gleichen Level von ‚hart’ als noch vor den Verletzungen sein wird.“

Mehrere Fingerverletzungen

Ende Oktober klang er dann sogar erstaunt, da er merken würde, dass ihm viel Kraft und Körperspannung fehlte. Die 34 Tage im schweizerischen Ticino und Chironico genoss er aber richtig und kletterte währenddessen u.a. acht Boulder im Grad fb 8a und mit dem fb 8a+ schweren „ElectroBoogie“ auch ein wirkliches Testpiece. „Was Härteres probierte ich wegen meiner Fingerverletzungen und physischen Schwäche auf diesem Trip gar nicht, das würde eh nicht klappen“, hatte er für sich entschieden, aber änderte dann doch seine Meinung: „Ich entschloss mich dazu, die letzten paar Klettertage diesen Boulder auszuprobieren. Und ich bin sehr glücklich, dass ich diese Schönheit zum Abschluss kletterte.“ Mit „Boogalagga“ ist Jay Hoffmann nun ein zweites Problem in der Schwierigkeit fb 8b geglückt. Voll motiviert, aber auch mit der nötigen Geduld und hoffentlich ohne weitere Verletzung will er jetzt hart trainieren, um in einem Jahr in bestmöglicher Form noch schwierigere Boulder zu versuchen.