FußballMilliarden-Euro-Teenager bei Barça: Hoffnung auf neue goldene Generation

Fußball / Milliarden-Euro-Teenager bei Barça: Hoffnung auf neue goldene Generation
Der junge Spanier Ansu Fati genoss den Medienrummel Foto: AFP/Josep Lago

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Der FC Barcelona lässt die Dominanz früherer Jahre unter Lionel Messi weiter vermissen, bastelt aber an der nächsten goldenen Generation. Nach Pedri verlängert auch Ansu Fati.

Im blauen Maßanzug und weißen Sneaker nahm Ansu Fati auf der Bühne Platz, ein breites Grinsen umspielte seine Lippen. Im Auditori des Camp Nou hatte der FC Barcelona einen großen Bahnhof aufgefahren, um die Vertragsverlängerung mit dem Ausnahmetalent spektakulär in Szene zu setzen. Der erst 18-jährige Fati war davon nicht eingeschüchtert, er schien das grelle Rampenlicht sogar zu genießen. Und er wusste auch ganz genau, was die Klubbosse rechts und links neben ihm hören wollten.

„Wir sind bei Barça und das zwingt uns, alles zu gewinnen. Wir werden kämpfen“, sagte der Offensivspieler, der als Fixpunkt für eine neue „Goldene Generation“ der Katalanen nach dem Abschied von Lionel Messi gilt. Deswegen verlängerte der Klub den Vertrag gleich bis 2027 – inklusive einer Ausstiegsklausel von einer Milliarde Euro. Diese rein symbolische Summe hatte Barça zuvor schon beim nicht minder talentierten Youngster Pedri (18) ins neue Vertragswerk eingebaut.

Beim ersten Sieg in der Champions-League-Gruppenphase am Mittwochabend gegen Dynamo Kiew (1:0) sorgte zwar Altstar Gerard Piqué mit seinem Siegtreffer für große Erleichterung, doch die Zukunft gehört anderen. „Wir wissen, dass mit Spielern wie Ansu Fati die Gegenwart und Zukunft des Vereins gesichert ist“, meinte Präsident Joan Laporta. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten erhöht sich wieder die Bedeutung der Nachwuchsschmiede „La Masia“, der einst auch Messi entsprungen ist.

„Kein Druck, sondern Motivation“

Hinter den Kulissen arbeitet der Klub bereits daran, zwei weitere Top-Talente langfristig an sich zu binden: Ronald Araujo und Gavi. Der uruguayische Innenverteidiger Araujo (22) ließ bereits verlauten, dass er seine Zukunft bei Barça sieht. Beim erst 17 Jahre alten Mittelfeldspieler Gavi, der in den vergangenen Wochen einen großen Leistungssprung gemacht hat und schon zweimal für die spanische Nationalmannschaft aufgelaufen ist, hat der Verein nicht den großen Zeitdruck. Sein Vertrag läuft noch bis 2023. Doch Medienberichten zufolge soll Gavi für fünf weitere Jahre gehalten werden, als Ausstiegsklausel sind 500 Millionen Euro im Gespräch – so viel wie auch bei Nico Gonzalez (23) und Alejandro Baldé (18).

Auf Fati ruhen aber die größten Hoffnungen. Das ist auch auf seinem Trikot abzulesen, denn der in Guinea-Bissau geborene Flügelspieler trägt die Nummer 10, mit der jahrelang der zu Paris Saint-Germain abgewanderte Messi die Fußballwelt verzaubert hatte. „Es ist kein Druck, es ist Motivation“, sagte Fati über die symbolträchtige Nummer.
Fati wurde wie Pedri in der Nachwuchsakademie der „Blaugrana“ ausgebildet und krönte sich im Alter von 16 Jahren und 304 Tagen zum jüngsten Torschützen der Klubgeschichte. Außerdem ist er jüngster Torschütze der Champions League sowie der spanischen Nationalmannschaft.