Freundeskreis-Affäre„Dat gëtt Misère“: Prozess geht in die zweite Runde

Freundeskreis-Affäre / „Dat gëtt Misère“: Prozess geht in die zweite Runde
Zweite Runde des Freundeskreis-Prozesses: Am Mittwoch war die Atmosphäre wesentlich lockerer Foto: Editpress/Julien Garroy

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Der Freundeskreis-Prozess hat am Mittwoch seine Fortsetzung mit den Anhörungen der Zeugen gefunden. Neben zwei Ermittlern haben auch zwei Kassenrevisoren der CSV und der Abgeordnete Paul Galles vor Gericht ausgesagt.

Der zweite Tag des Freundeskreis-Prozesses begann in absolutem Kontrast zum ersten. In lockerer, fast entspannter Atmosphäre hatten sich die Angeklagten vor Sitzungsbeginn im Gerichtssaal eingefunden. Das eine oder andere Lächeln blitzte durch den Saal. „Wir sind sehr zuversichtlich“, lieferte einer der sechs anwesenden Anwälte eine mögliche Erklärung für den laxen Umgang.

Dabei wurden am Mittwoch die ersten Zeugen im Prozess gehört. Zwei Ermittler der „Police judiciaire“ stellten ihre Ermittlungsergebnisse vor, bevor sich die Kassenrevisoren den Fragen der Staatsanwaltschaft und Verteidigung stellen mussten. Abschließend trat auch noch der Abgeordnete Paul Galles vor das Gericht, der den angeklagten Felix Eischen krankheitsbedingt ersetzte und Einblicke in Interna des Freundeskreis-Vereins und insbesondere die Generalversammlung des 8. März liefern konnte.

Die Ermittler präsentierten ihre Ergebnisse, die wohl aufgrund einer verkürzten gerichtlichen Untersuchung einiges an Detailschärfe vermissen ließen. Die Kassenrevisoren wurden zu den zurückerstatteten Sozialabgaben befragt. Da diese in den Büchern aber korrekt vermerkt wurden und ein Zahlungsnachweis vorlag, wurde die Entscheidung zu deren Zahlung nicht angefochten, sagten beide Zeugen.

Frank Engel bezieht Stellung

Zum Arbeitsvertrag zwischen Frank Engel und dem Freundeskreis stellte sich vor allem eine Frage: Wer wusste zu welchem Zeitpunkt von der Existenz und der genauen Formulierung des Arbeitsvertrages zwischen Engel und dem Freundeskreis?

Frank Engel ließ es sich nicht nehmen, abschließend noch einmal Stellung zu beziehen. „Dat gëtt Misère“ – ein Austausch zwischen Engel und Martins Dias, der im Zuge der Ermittlungen aufgetaucht sei, habe nichts mit den Sozialabgaben zu tun. „Diese Aussage bezog sich auf gelistete Kosten für ein Büro von Marc Spautz“, sagte Engel. Kosten, von denen er vermutete, dass sie nicht im Einklang mit dem Parteienfinanzierungsgesetz stehen würden.

Der Prozess soll am Donnerstag mit den Plädoyers der Anwälte fortgesetzt werden.

Erasmus
21. Oktober 2021 - 21.06

Hoffentlech gëtt et ganz vill Misär.

Klod
20. Oktober 2021 - 20.29

Schon ein irgendwie witziger prozess.. eigentlich nur schade,dass engels fraenk nicht den beruehmten Maitre mit seiner verteidigung beauftragt hat...das waere noch besser und wuerde noch fuer mehr spass sorgen.