BGL LigueJordy Soladio: Rosports „Lebensversicherung“

BGL Ligue / Jordy Soladio: Rosports „Lebensversicherung“
Jordy Soladio soll Victoria Rosport in dieser Saison 15 Tore beisteuern Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien/Archiv

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Nach zwei Toren in acht Spielen ist Jordy Soladio mit seiner bisherigen Ausbeute unzufrieden. Der Stürmer der Rosporter hatte nach einer langen Verletzungspause Probleme, in den Wettkampfmodus zurückzufinden. Doch an der Sauer gehörte er von Saisonbeginn an zu den wichtigsten Akteuren – und gerade deswegen haben sie dem 23-Jährigen hohe Ziele gesetzt. 

Dass es nach einer sechsmonatigen Verletzungspause nicht einfach ist, in den Wettkampf zurückzufinden, hat Jordy Soladio gespürt. Wegen einer Knieverletzung datierte sein letztes Spiel vor dieser Saison am 22. November 2020. „Der Beginn der diesjährigen Meisterschaft war sehr kompliziert“, sagt Soladio. „Wir haben nur ein Spiel gewonnen und ich habe keine Tore geschossen.“ Erst im Nachholspiel des fünften Spieltags schoss Soladio beim 4:4 gegen die Fola sein erstes Tor, sein zweites machte er am siebten Spieltag in Rodange. In der Summe macht das aus acht Spielen zwei Tore. „Das ist nicht enorm“, weiß der Stürmer. Doch durch ein steigendes Selbstvertrauen, das er sich beim jüngsten 6:0-Erfolg bei Erstdivisionär Itzig durch zwei Tore holte, sollen nun weitere Tore folgen. 

Druck mache er sich nur selbst, der Verein setze ihn nicht unter Zugzwang. Dabei sind die Ziele doch hoch gesetzt: „Wir brauchen 15 Tore von ihm, wenn wir in der Liga bleiben wollen“, sagt Rosport-Coach Marc Thomé. „Wenn er bei 100 Prozent ist, ist er einer der besten Stürmer in der Liga. Er ist zudem unsere Lebensversicherung und unser einziger Stürmer.“ Trotz seines noch jungen Alters ist der 23-Jährige so etwas wie der verlängerte Arm von Thomé. „Der Trainer möchte, dass ich das Team mitziehe. Er will, dass ich Verantwortung übernehme – auf und neben dem Platz“, sagt Soladio. 

Am Sonntag kommt es dann zum Heimspiel gegen Wiltz. Ein Team, das zwar auch in der unteren Tabellenhälfte festhängt, aber von Thomé durchaus stärker eingeschätzt wird. „Sie haben einen Nationaltorhüter und mit Ibrahimovic einen der besten Stürmer der letzten zehn Jahre in Luxemburg. Sie werden nicht gegen den Abstieg spielen. Wir spielen zu Hause und können gegen sie gewinnen – bis jetzt waren wir in dieser Saison nur gegen Differdingen (0:3) – an einem sehr schlechten Tag – chancenlos.“ 

Gegen Wiltz will Soladio seiner 15-Tore-Marke näher kommen. Auch, um dem Verein etwas zurückzugeben. „Sie geben mir viel Vertrauen, haben mir geholfen und standen immer hinter mir. Ich werde für diesen Klub alles geben“, sagt Soladio. „Er arbeitet sehr viel, auch nach hinten“, sagt Thomé. Doch beide wissen: Am Ende des Tages wird ein Stürmer an seinen Toren gemessen. Und um die 15-Tore-Marke noch zu knacken, sollte der Belgier nun richtig Schwung aufnehmen.