FußballCourtois schlägt Alarm: „Wir sind keine Roboter“

Fußball / Courtois schlägt Alarm: „Wir sind keine Roboter“
Thibaut Courtois kritisiert den vollgepackten Kalender Foto: Franck Fife/AFP

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Zeit zum Ausruhen bleibt den Profis im vollgestopften Fußball-Kalender kaum. Bei Belgiens Nationaltorhüter Thibaut Courtois ist der Ärger deswegen groß.

Belgiens Nationaltorhüter Thibaut Courtois (29) hat angesichts des vollgepackten Kalenders im Fußballs mit immer größeren Belastungen für die Spieler Alarm geschlagen. „Wir sind keine Roboter“, sagte Courtois mit Bezug auf das Spiel um Platz drei in der Nations League gegen Italien (1:2) bei Sky Sports und warf den Verbänden wie FIFA und UEFA vor, „sie kümmern sich nicht um die Spieler, sie kümmern sich nur ums Geld“.

Nur ein Geldspiel

Immer mehr Spiele, immer mehr neue Wettbewerbe und womöglich eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre, das lehnt Courtois ab. „Wann sollen wir uns denn ausruhen?“, fragte der Keeper von Real Madrid: „Wir werden uns verletzen und niemand kümmert sich mehr um die Spieler.“

Die Partie um Platz drei in der Nations League gegen Italien war „nur ein Geldspiel, wir müssen ehrlich sein“, sagte Courtois: „Wir spielen es einfach, weil es für die UEFA zusätzliches Geld bedeutet, und es ein zusätzliches Spiel im Fernsehen ist.“

Auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff zeigt sich besorgt über den vollen Kalender. Er befürchtet eine zu starke Belastung für die Spieler. Darunter würde dann die Qualität der Spiele leiden. Dabei gehe es im Fußball darum, dass man „tolle und leidenschaftliche Spiele“ sehe.

„Das ist bei dem engen Terminkalender eigentlich nicht mehr möglich“, sagte Bierhoff, der sich deshalb ebenfalls vehement gegen die Pläne des Weltverbandes FIFA zur Austragung einer WM alle zwei Jahre ausspricht: „Ich habe noch keinen gefunden, der gesagt hat, das ist eine schöne Idee.“