Esch / Interaktiv, informativ und kreativ: Beim Jugendtag war für jeden etwas dabei
Am Freitag von 15 bis 20 Uhr fand auf dem Brillplatz die sechste Auflage des Escher Jugendtages statt. Für junge Leute zwischen 12 und 30 Jahren wurde viel an Informationen geboten und es war eine exzellente Gelegenheit, die vielen verschiedenen Akteure im Jugendbereich kennenzulernen. Die Veranstaltung läutete auch das Ende der diesjährigen Sommeraktivitäten ein.
Organisator des Events ist die Escher Gemeinde mit ihrem „Service Jeunesse“. Üblicherweise fand die Veranstaltung an einem Samstag statt und war wesentlich größer. In diesem Jahr wurde sie wegen der Corona-Bestimmungen auf einen Freitag verlegt und um rund die Hälfte reduziert. Man wollte aber unbedingt wieder Präsenz zeigen. Die Jugendlichen hätten auf vieles verzichten müssen und sich sehr diszipliniert während der Pandemie verhalten. Deshalb hätten sie eine solche Veranstaltung wirklich verdient, so Schöffe Christian Weis.
In einer kleinen Zeltstadt auf dem Rasen des Brillplatzes hatten die Partner des Jugendtages ihre Stände aufgebaut. Auf interaktive Weise wurden die Jugendlichen mit Themen vertraut gemacht, mit denen man in jungen Jahren möglicherweise konfrontiert wird. So gab es verschiedene Aktivitäten zum Thema Alkohol- und Drogenmissbrauch. Auf dem Stand der Polizei konnte man ausgestattet mit einer 0,8-Promille-Brille erleben, wie sich Alkoholkonsum auf das Wahrnehmen, den Gleichgewichtssinn und die Reaktionsfähigkeit auswirkt.
Eine ähnliche Erfahrung konnte man bei der Drogenberatung „Impuls“ mit einer Cannabis-Brille machen, doch galt es vorher, sein Wissen in puncto Sucht, Drogen und den entsprechenden Gesetzten unter Beweis zu stellen. „Was bedeutet Gleichberechtigung für dich?“, lautete es in einem Atelier von „Oxygène“, die sich unter anderem um häusliche Gewalt kümmern. Wiederum andere Ateliers beschäftigten sich mit der Wohnungssuche oder ganz einfach dem Verwalten seines eigenen Budgets. Neben diesen doch sehr ernsten Themen war etwa die Hälfte der Stände der Kultur und Kreativität gewidmet.
„verschéck m’esch“ lautete das Leitmotiv einer Aktion der Escher Bibliothek, der „Service Jeunesse“ und des Photoclub Esch. Sie ist Teil des Projektes „dokumentarESCH“. Jugendliche, die Lust auf Fotografieren und das Verfassen kurzer Texte haben, können so ein Postkarten-Set von Esch mitgestalten, also wirklich „fantastESCH“. „Was wäre die Welt ohne Kultur?“, lautete die Frage auf dem Stand des Kulturpasses.
Radio ARA wollte etwas über den musikalischen Geschmack der Jugend erfahren, während die Kulturfabrik mit verschiedenen Ateliers die Kreativität der jungen Besucher ankurbelte. Zum Lesen animierte die Escher Bibliothek, die mit altersgerechter Lektüre warb. Fürs Mitmachen gab es in jedem Atelier einen Stempel auf den Teilnahmeschein, an den Ständen gab es gleich je eine kleine Belohnung.
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