Der HC Berchem hat bereits vor dem ersten Spieltag in der AXA League den ersten Saisonerfolg eingefahren und am Samstag den Supercup gegen Meister Esch gewonnen. Für Neutrainer Dejan Gajic allerdings nur die erste Station auf einer langen Reise. Seit dem Pokalsieg im Mai hat sich im Roeserbann nämlich einiges verändert: Neuer Trainer, Abgänge und das Karriereende einiger erfahrener Spieler haben in Berchem einen Umbruch ausgelöst.

An der Außenlinie hat Erfolgstrainer Dejan Gajic von Alexandre Scheubel übernommen – unterstützt wird er von einem Co-Trainer, der den Verein bestens kennt: Marko Stupar hat seine Handballschuhe nach der vergangenen Saison bei Berchem an den Nagel gehängt, nun nimmt er neben Gajic auf der Trainerbank Platz. „In der Übergangszeit im Juni, Juli habe ich mich in meine neue Rolle eingearbeitet. Die Jungs haben diese alle gut angenommen. Ich bin sehr froh, nach dem Ende meiner Spielerkarriere nun von einem guten Coach zu lernen“, erzählt Stupar. Zusammen will das Trainer-Gespann nun die Mannschaft des HCB neugestalten.

Neben Stupar haben nämlich weitere Leistungsträger den Kader verlassen: Auch Björn Gerber, Geoffroy Guillaume (beide Karriereende), Ariel Pietrasik (Otmar St. Gallen/CH) und Tun Biel (HB Esch) stehen nicht mehr zur Verfügung. Transfers, um diese zu ersetzen, gab es keine, in Berchem setzt man nun vermehrt auf die Jugend – unterstützt wird diese von erfahreneren Akteuren, wie Scholten, Stein, Weyer, Tsatsos, Ervacanin, L. Biel, Hoffmann und Co.

Das neue Konzept scheint aufzugehen, im Supercup feierte man am Samstag bereits einen ersten Erfolg mit dem neuformierten Team – auch wenn bei dem 28:26-Sieg gegen Esch zum größten Teil die erfahrene Garde auflief. „Wir nehmen Schritt für Schritt. Der Supercup war eine gute Vorbereitung auf die anstehenden Herausforderungen“, erklärt Gajic: „Wir haben sehr viele junge Talente, unser primäres Ziel ist es, sie im Laufe der Saison komplett in die Mannschaft zu integrieren. Sie werden viele Möglichkeiten bekommen, sich zu zeigen.“

Dass das Berchemer Team in Pokalspielen oder im Supercup konkurrenzfähig ist, hat es bereits gezeigt. „Nun wollen wir uns auch in der Meisterschaft verbessern“, sagt Stupar. Denn auch in der AXA League wollen die Berchemer wieder oben mitspielen. Und diese beginnt für die Roeserbanner mit einem Topspiel: Mit dem HBD wartet am ersten Spieltag gleich die erste hohe Hürde.