Historisches SchiffLuxemburg kauft alte „MS Marie-Astrid“ zurück – Umbau zu Ort der Begegnung geplant

Historisches Schiff / Luxemburg kauft alte „MS Marie-Astrid“ zurück – Umbau zu Ort der Begegnung geplant
Die ehemalige „MS Princesse Marie-Astrid“ verkehrt seit einigen Jahren unter dem Namen „MS Regensburg“ in Deutschland, als Ausflugsschiff auf der Donau  Foto: MECO

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Auf dem Schiff „MS Princesse Marie Astrid“ wurde am 14. Juni 1985 das Schengener Abkommen unterzeichnet. Bis vor kurzem war es noch in deutschem Besitz und trug den geänderten Namen „MS Regensburg“. Nun hat die Luxemburger Regierung es gekauft – und auch schon einiges dafür geplant.

Als das Schengener Abkommen damals auf der Mosel unterzeichnet wurde, hieß das Schiff, auf dem sich der historische Moment abspielte, noch „MS Princesse Marie-Astrid“. Bis vor kurzem war sie noch als Ausflugsschiff auf der Donau in Deutschland unterwegs – allerdings unter dem zwischenzeitlich geänderten Namen „MS Regensburg“. Am Dienstag hat die Luxemburger Regierung die „Prinzessin“ zurückgekauft, teilt die Generaldirektion für Tourismus in einer Pressemeldung am Mittwoch mit. Ob die alte „Marie-Astrid“ aber ihren Original-Namen zurückerhält, ist derzeit nicht bekannt. Aktuell verkehrt nämlich schon ein Schiff mit dem gleichen Namen auf der Mosel und dient unter anderem zur Besichtigung des Flusses.

Eine Delegation reiste am Dienstag nach Regensburg, um den Kaufvertrag mit dem Eigentümer der „MS Regensburg“ zu unterzeichnen. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beträgt der Kaufpreis für das Schiff 630.000 Euro. Auf den Erwerb des Schiffs folge laut der Generaldirektion ein Aufruf „zum Einreichen von Projekten für den Umbau des Schiffes, die Einrichtung eines Museums und den Bau eines neuen Anlegers in Schengen“. Es sei geplant, auf der ehemaligen „MS Marie-Astrid“ einen Ausstellungs- und Aufführungsraum einzurichten, der für viele Formen von Kunst und Aktivitäten genutzt werden kann.

5,81 Millionen Euro für das Projekt „MS Marie-Astrid“

Das Schiff werde fahrtüchtig gehalten und in Schengen, in der Nähe des Europäischen Museums, festgemacht. Zu besonderen Anlässen werde das Schiff in Europa unterwegs sein, heißt es in der Pressemitteilung. „Auf diese Weise wird es das touristische Angebot des Museums ergänzen und Schengen zu einem kulturhistorischen Ort von hohem touristischem und kulturellem Wert machen, der der Idee eines geeinten Europas gewidmet ist“, so die Generaldirektion für Tourismus. Das Projekt soll insgesamt 5,81 Millionen Euro kosten und 2025 abgeschlossen sein.

Luxemburgs Tourismusminister Lex Delles erklärt laut der Mitteilung, dass die Förderung des Erinnerungstourismus eine Priorität der Regierung sei. Eines der Vorzeigeprojekte in diesem Bereich werde die Modernisierung der ehemaligen „MS Princesse Marie-Astrid“ sein. „Die Umwandlung des Schiffes in einen Ort der Begegnung und die Förderung der Rolle des Großherzogtums im Prozess der europäischen Integration bieten eine hervorragende Gelegenheit für den Erinnerungstourismus“, heißt es in dem Schreiben.

Am 14. Juni 1985 hatten Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande an Bord des in Schengen ankernden Schiffes den schrittweisen Abbau der Grenzkontrollen vereinbart. Heute gehören 26 Staaten mit mehr als 400 Millionen Einwohnern zum Schengen-Raum.


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Erasmus
6. August 2021 - 12.05

Sogar Rostlauben-Adelige kosten uns Steuergelder.

Gast
6. August 2021 - 10.54

Das Schiff hat gekostet. ....., .. Euro und die Instandsetzung wird kosten......., ..EURO , dazu 5,81 Millionen =.Total von .............,..E, d.h. für jeden Luxemburger ob in Wiltz oder Esch...............,...Neuros /Kopf Lokalprojekte dürfen ohne Genehmigung der Volksverteter bis zu einer Staatsbeteiligung von einer Summe von..............,..Euros ausgeführt werden oder nicht !

Wolli
5. August 2021 - 18.36

Dieses Steuergeld wäre dringend notwendig für Hochwasserschutz,Kanalsarnierungen usw. Z.B.Moselgegend, Thermalstadt Mondorf,bei Starkregen sind immer dieselben Geschäfte und Einwohner betroffen, seit Jahren wird gelaabert und versprochen,nix passiert,Politiker setzen nur ihre persönlichen Denkmäler, diesmal ein veraltetes rostiges Schiffswrack, lamentableler und lächerlicher gehts wohl nicht. Tourismus liegt sowieso in Luxusburg am Boden.

Arm
5. August 2021 - 15.42

Was eine für eine unsinnige Geldverschwendung. Prioritäten sind Gambia unbekannt. Traurig aber wahr!