MusikKreativ aus der Krise: Newcomer Steve Marinangeli im Gespräch

Musik / Kreativ aus der Krise: Newcomer Steve Marinangeli im Gespräch
Steve Marinangelis Debüt entstand in einer Zeit, in der es dem jungen Songwriter nicht besonders gut ging Foto: lygo.photography

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Dass der erste Lockdown so manch eine oder einen (wieder) kreativ werden ließ, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Auch der junge Luxemburger Steve Marinangeli entdeckte zu Beginn dieses Ausnahmezustands seine Leidenschaft für das Songwriting.

Seither hat er gemeinsam mit mehreren internationalen Künstlern und Künstlerinnen vier Singles auf den gängigen Streaming-Plattformen veröffentlicht, landete mit zwei seiner Songs auf Platz eins der luxemburgischen iTunes-Charts und erzielte auf Spotify insgesamt über 300.000 Streams. Sein Debütalbum „Hidden Thoughts“ erschien am 2. Juli.

Steve Marinangelis erster Song „Rescue Me“ entstand aus einer Phase heraus, in der es dem 24-Jährigen nicht besonders gut ging. „Ich habe nach einem Weg gesucht, meine Gefühle auszudrücken, mein Empfinden nach außen zu kommunizieren“, meint der Luxemburger Newcomer-Songwriter, „dass daraus tatsächlich ein Song entstehen würde, hatte ich nicht von vornherein geplant.“ So entdeckte er das englische Textdichten für sich und wagte mit seinen vorrangig melancholischen Lyrics den Schritt in die Öffentlichkeit. Für den Inhalt seiner Texte inspiriert er sich an seinem eigenen Leben und an persönlichen Erlebnissen. Aber auch Songs seiner musikalischen Vorbilder wie die des Singer-Songwriters Ryan Tedder (OneRepublic) oder Bruno Mars beeinflussen die Ideen des jungen Luxemburgers.

Zu einem vollendeten Song gehört jedoch mehr als nur der Liedtext. Da Steve Marinangeli es allerdings bevorzugt, eher hinter der Musik zu stehen, und, wie er selbst sagt, gesanglich auch nicht ganz so fit ist, arbeitet der 24-Jährige mit anderen Musikern und Musikerinnen zusammen. Innerhalb der letzten Monate kamen diese Verbindungen und Kooperationen nach und nach zustande – so etwa auch die Zusammenarbeit mit Anna Bea, einer Newcomer-Sängerin aus UK. Die beiden veröffentlichten vor kurzem ihre gemeinsame Single „This Time“, für die sie ebenfalls mit dem Produzenten und Musical Director Simon Ellis, der bereits mit Künstlern und Künstlerinnen wie Britney Spears, Spice Girls und Westlife arbeitete, in Kontakt waren.

Internationale Projekte in Planung

Während Steve Marinangeli trotz seiner rund 18.000 monatlichen Hörer und Hörerinnen auf Spotify in Luxemburg eher unbekannt zu bleiben scheint, werden seine englischsprachigen Songs weltweit gestreamt. Die Single „This Time“ wurde sogar schon mehrmals im englischen Radio gespielt. Dieser minimale internationale Erfolg verdankt Marinangeli sicherlich sowohl seinen englischsprachigen Songtexten als auch seinen internationalen Kollaborationen.

Das mittlerweile erhältliche Pop-Album „Hidden Thoughts“ ist ebenfalls ein internationales Projekt, bei dem der Luxemburger sich unter anderem mit Künstlern und Künstlerinnen aus UK, den USA und Italien in Verbindung setzte. Die Grundidee für das Album, auf dem 13 Lieder zu hören sind, stammt dabei von Marinangeli selbst. Trotzdem bezeichnet er das Album im Endeffekt als ein gemeinschaftliches Projekt: „Alleine hätte ich das Album nicht auf die Beine gestellt.“ Je nachdem, wie das Album bei seinen Hörern und Hörerinnen ankommt, plant er sogar, eine CD auf den Markt zu bringen. Überhaupt hat der Newcomer sich für die kommende Zeit so einiges vorgenommen und die nächsten Projekte stehen bereits in den Startlöchern: „In Zukunft will ich versuchen, einzelne EPs mit zwei bis drei Liedern zu veröffentlichen, hinter denen auch ein gut durchdachtes Gesamtkonzept steckt.“

Ebenso hofft Steve Marinangeli, irgendwann einmal die Möglichkeit zu erhalten, mit anderen luxemburgischen Musikern und Musikerinnen zusammenzuarbeiten und könnte sich sogar vorstellen, seine Songtexte auf Luxemburgisch zu verfassen. „Ich mag Challenges“, lacht der Neuankömmling, „und wer weiß, vielleicht singe ich doch irgendwann einmal meine eigenen Songs – wenn auch nur als Backgroundsänger.“

Steve Marinangeli hat ein internationales Publikum: Seine Songs wurden bereits im englischen Radio gespielt.
Steve Marinangeli hat ein internationales Publikum: Seine Songs wurden bereits im englischen Radio gespielt. Foto: lygo.photography