62 Sozialwohnungen, ein Parkhaus und ein LiftHesperingens Ortsmitte wird komplett neugestaltet

62 Sozialwohnungen, ein Parkhaus und ein Lift / Hesperingens Ortsmitte wird komplett neugestaltet
So soll das Zentrum Hesperingens später einmal aussehen Grafik: WW+ Architecture

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Mittelfristig wird sich das Angesicht des Hesperinger Zentrums stark verändern. Am Montag stellte das Architektenbüro WW+ das überarbeitete Projekt der place Paul Jomé dem Gemeinderat vor. Neben Sozialwohnungen und Geschäftsräumen wird der Platz auch einen Lift erhalten.

In einigen Jahren wird das Zentrum Hesperingens ein komplett anderes Gesicht haben, sagt Bürgermeister Marc Lies (CSV) anlässlich der Vorstellung des Projekts. Seit 2016 schon wird an den Plänen zur Neugestaltung des Ortszentrums gearbeitet; damals hatte das Architektenbüro WW+ einen entsprechenden Ideenwettbewerb gewonnen. Auf dem Platz, wo sich heute u.a. das Postgebäude befindet, werden Wohngebäude, zusätzliche Geschäftsflächen und Büroräume entstehen. Der neue Platz soll auch als Markt- und Kirmesplatz genutzt werden.

70 Prozent der insgesamt 11.700 Quadratmeter sind dem Wohnungsbau vorbehalten. Die ursprüngliche Fläche des neuen Teilbebauungsplans wurde um 1.200 Quadratmeter erweitert, um genügend Wohnraum für größere Familien zur Verfügung zu haben. Auf den restlichen 30 Prozent entstehen Büroräume und Geschäftsflächen, mit unter anderem den bereits heute dort befindlichen Filialen der Post und der Sparkasse sowie einer Apotheke.

Der größte Teil des Grundstücks wird die Gemeinde an die „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM) verpachten, die dort Sozialwohnungen baut. Deren Vertreter sagte bei der Vorstellung am Montag, die SNHBM sei nicht daran interessiert, Studios oder Wohnungen mit einem Schlafzimmer zu bauen, sondern Wohneinheiten mit zwei oder drei Schlafzimmern, die für Familien bestimmt sind. Ein kleiner Teil des Grundstücks gehört der Sparkasse, die ebenfalls einige Wohnungen bauen wird. Bis dato sei die „Spuerkeess“ aber nicht gewillt, auf den Weg von Sozialwohnungen zu gehen, hieß es am Montag vom Vertreter der SNHBM.

Aufgrund der Parkplatzproblematik sind maximal 62 Wohneinheiten geplant. Gegenüber dem ursprünglichen Konzept wurde die Anzahl der Stockwerke in der Tiefgarage von zwei auf eines verringert: 107 Stellplätze sollen es nun werden. Damit aber auch Besucher der Gemeinde sowie Arbeitnehmer einen Parkplatz finden, wird auf der anderen Seite der route de Thionville ein vierstöckiges Parkhaus mit zusätzlich rund 140 Parkmöglichkeiten gebaut werden. Läuft alles nach Plan, könnten die Arbeiten Anfang 2024 beginnen.

Die Gemeinde soll aber nicht nur einen neuen zentralen Platz erhalten: Ein Lift wird das Zentrum ab der route de Thionville mit dem Erholungsgebiet „Holleschbierg“ verbinden. Der Aufzug komme vor allem den zahlreichen Kindern zugute, die dort oben Sport treiben, sagt Bürgermeister Lies. Eine Aussichtsplattform, wie z.B. beim Lift im Pfaffenthal, ist nicht vorgesehen. Der entsprechende Kostenvoranschlag über 6 Millionen Euro wurde einstimmig vom Gemeinderat gutgeheißen.

Der Lift wird zum „Holleschbierg“ führen
Der Lift wird zum „Holleschbierg“ führen Grafik: WW+ Architecture

Hochwasserschäden: 500.000 Euro für Reparaturarbeiten

Bürgermeister Marc Lies informierte den Gemeinderat am Montag ebenfalls über die Hochwasserschäden in der Gemeinde. 59 Gebäude seien vom Hochwasser betroffen gewesen. 19 Personen mussten evakuiert werden; Anwohner aus der rue de l’Alzette mussten mit Booten weggebracht werden. Da die meisten allerdings bei Familie oder Freunden untergekommen seien, musste nur eine Familie von der Gemeinde anderweitig untergebracht werden. An drei Tagen gab es 79 Einsätze der Hilfskräfte. Schäden habe vor allem das Überlaufbecken bei der Kläranlage genommen, die Anlage selbst blieb unbeschädigt. Schäden habe ebenfalls die „Buvette“ auf dem Camping davongetragen. Im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen ist der Hesper Beach Club. Dessen Saison sei für dieses Jahr gelaufen, sagt Lies. Für Reparaturarbeiten stimmte der Gemeinderat einen Kredit über 500.000 Euro. Da geplante Renovierungsarbeiten an der Sporthalle der Fentinger Schule wegen der Covid-Pandemie stark in Verzug geraten sind, kann die Summe von dem entsprechenden Konto umgebucht werden.

Kniddeln
22. Juli 2021 - 10.29

Gute Idee, aber ich glaube ja dass niemals so wenige Autos mit Tempo 30 (?) durch den Ortskern fahren werden. Vorallem wenn die Flut kommt, steht der Contournment auch unter Wasser

de Prolet
22. Juli 2021 - 8.36

Ist es das, was man aus der Flutkatastrophe gelernt hat? Munter drauflos bauen as wäre nichts geschehen.

Olmert
22. Juli 2021 - 1.16

'rue de l'Alzette' in allen Ortschaften ist keine gute Adresse mehr im Klimawandel-Zeitalter.