Euro 2021Ronaldo schießt Portugal mit Weltrekord ins Achtelfinale

Euro 2021 / Ronaldo schießt Portugal mit Weltrekord ins Achtelfinale
Cristiano Ronaldo (l.) ist EM-Rekordtorschütze: CR7 steht jetzt bei fünf Turniertreffern und 14 Toren bei EURO-Endrunden insgesamt Foto: Franck Fife/AFP

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Zwei Tore und ein Weltrekord: Dank Superstar Cristiano Ronaldo hat Titelverteidiger Portugal nach einer wahren Zitterpartie die „Todesgruppe F“ überstanden und mit Ach und Krach das Achtelfinale erreicht. Der Europameister holte gegen Weltmeister Frankreich um Topstar Kylian Mbappé ein wertvolles 2:2. Bis kurz vor Schluss drohte Ronaldo und Co. an einem spannenden Abend das Aus.

Der fünfmalige Weltfußballer Ronaldo (31./60.) traf vor 55.000 Fans in Budapest zweimal per Elfmeter. Damit sorgte CR7 für neue Fabelzahlen: Der EM-Rekordtorschütze steht jetzt bei fünf Turniertreffern und 14 Toren bei EURO-Endrunden insgesamt. Vor allem aber stellte der 36-Jährige mit jetzt 109 Länderspiel-Toren den Weltrekord des Iraners Ali Daei ein.

Rückkehrer Karim Benzema hatte mit einem umstrittenen Strafstoß (45.+2) und einem Flachschuss (48.) die Franzosen zwischenzeitlich in Führung und Portugal in arge Nöte gebracht. Für den Stürmer von Real Madrid, der wegen eines Sextape-Skandals lange keine Rolle im Nationalteam gespielt hatte, waren es die ersten Tore für Frankreich seit 2.085 Tagen. Weiter geht es für Ronaldo und Co. am Sonntag in Sevilla gegen Belgien. Gruppensieger Frankreich bekommt es am Montag in Bukarest mit der Schweiz zu tun.

Glück gehabt hieß es bei Deutschland! Super-Joker Leon Goretzka hat die deutsche Nationalmannschaft in einem nervenzerfetzenden Zitterspiel ebenfalls ins EM-Achtelfinale geführt. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw erkämpfte bei widrigstem Fritz-Walter-Wetter gegen Ungarn nach zweimaligem Rückstand ein 2:2 (0:1), das mit Ach und Krach für den zweiten Platz und den Sprung in die K.o.-Runde reichte. Nun geht es am Dienstag in Wembley ins Kracherduell der alten Rivalen gegen England.

Eine Halbzeit brauchte die sehr uninspirierte deutsche Mannschaft, um den Schock des 0:1 durch Adam Szalai (11.) zu verdauen. Es drohten ein Desaster wie bei der WM 2018 und ein peinlicher Abschied für Löw nach 15 Amtsjahren – doch dann die Erlösung: Kai Havertz (66.) und Goretzka (84.) wendeten alles ins Gute. Andras Schäfer (68.) hatte nur 15 Sekunden nach dem 1:1 wieder für Ungarn getroffen – und Deutschland damit an den Abgrund geschoben. 

In der Gruppe E

Gerade rechtzeitig hatte Spanien zuvor seinen ersten Sieg gefeiert. Das 5:0 (2:0) gegen die Slowakei ebnete den Weg ins EM-Achtelfinale. Mit seinem kuriosen Eigentor hatte der slowakische Torhüter Martin Dubravka geschafft, worauf Spaniens Trainer so lange gewartet hatte. Oder wie Luis Enrique es prophezeit hatte: „Es ist wie eine Flasche Cava, die wir entkorken müssen.“

Diese Aufgabe nahm den Spaniern Dubravka ab, als er nach einem Lattenschuss von Pablo Sarabia den Ball im Stile eines Volleyballers ins eigene Tor schmetterte (30.). Bis dahin hatte die „Furia Roja“ so harmlos wie bei den enttäuschenden beiden Remis zuvor agiert – hochkarätige Torchancen schludrig vergeben, auch den zweiten Elfmeter durch Alvaro Morata (12.) verschossen. „Wir brauchten alle so einen Erfolg. Wir brauchten dieses Spiel für das Selbstvertrauen, insbesondere mit Blick auf das nächste Spiel“, sagte Sarabia. Der Stürmer traf in der 56. Minute auch noch selbst, ebenso wie Aymeric Laporte (45.+2) und Ferran Torres (67.). Ein weiteres Eigentor fabrizierte Juraj Kucka (71.) – bereits das achte des Turniers. Bitter für die Slowaken, die als Dritter der Gruppe E ausschieden.

Genau wie Robert Lewandowski, der das EM-Achtelfinale mit der polnischen Nationalmannschaft verpasst hat. Die Mannschaft um den Weltfußballer von Bayern München verlor im letzten Vorrundenspiel der Gruppe E 2:3 gegen Schweden. Emil Forsberg (2./59.) traf für die Skandinavier, mit seinem ersten Tor nach 81 Sekunden erzielte er das zweitschnellste Tor bei EM-Endrunden. Lewandowski (61./84.) gelang der Ausgleich, ehe Viktor Claesson (90.+4) den Schlusspunkt setzte.

Achtelfinal-Programm

Am Samstag:
18.00: Wales – Dänemark
21.00: Italien – Österreich
Am Sonntag:
18.00: Niederlande – Tschechien
21.00: Belgien – Portugal
Montag, 28. Juni:
18.00: Kroatien – Spanien
21.00: Frankreich – Schweiz
Dienstag, 29. Juni:
18.00: England – Deutschland
21.00: Schweden – Ukraine