„FrëschKëscht“ / Ein Schulprojekt aus Luxemburg wird zum Unternehmen – mitten in der Pandemie
Die durchweg 19-jährigen Unternehmer von FrëschKëscht liefern regionale und biologische Produkte an Kunden in ganz Luxemburg. Mitinhaber Ivo Silvo redet über den Lieferservice, der als Schulprojekt begann – und in turbulenter Zeit als ganz normale Firma durchgestartet ist.
„Das ist das Beste, was ich bisher in meiner Schüler-Karriere gemacht habe“, unterstreicht Ivo Silva, Teilinhaber von FrëschKëscht. Als Schüler von Karriere zu reden, ist im Falle des 19-Jährigen schon ganz richtig: Was als „Mini-Entreprise“ im Lycée Robert Schuman begonnen hat, ist zu einem unabhängigen Unternehmen geworden. Die fünf 19-jährigen Schüler von FrëschKëscht liefern Körbe mit biologischen und regionalen Produkten an Kunden in ganz Luxemburg.
„Mini-Entreprise ist ein Projekt, das der Verein ,Jonk Entrepreneuren’ in Schulen der Mittelstufe anbietet“, erklärt Ivo. Die 2020er-Auflage des Projektes mündete in einen Wettbewerb: „Wir haben gleich mehrere Preise abgeräumt, unter anderem den Titel ‚Beste Mini-Entreprise 2020’“, so der junge Mann weiter. Seither haben die Jugendlichen Blut geleckt: „Unternehmertum macht den meisten von uns immer mehr Spaß.“
In der ersten Hälfte dieses Jahres gab es für den 19-Jährigen „so einige kurze Nächte“. Nicht nur stand für die jungen Mitarbeiter von FrëschKëscht das Abschlussexamen vor der Tür, sondern die Firma hat auch den Schritt von der Mini-Entreprise zum vollen Unternehmen gewagt. Dazu kommt, dass sich während der Pandemie immer mehr Kunden für das Produkt interessiert haben, sagt Ivo.
Inzwischen haben die Schüler des Lycée Robert Schuman bereits mehr als 2.000 Kunden in Luxemburg beliefert. „Wir wechseln jede Woche die Produkte“, betont Ivo. Der Reiz: Man wisse nie genau, was in dem nächsten Korb drin ist. „Einige Menschen haben durch die FrëschKëscht ihre Liebe zu Produkten entdeckt, die sie davor noch nicht kannten“, sagt der junge Unternehmer. Für Veganer oder Menschen, die bestimmte Produkte überhaupt nicht mögen, passt das Unternehmen den Korb an die jeweilige Ernährung an.
Die Firma Michel Greco S.A. kümmert sich indessen um die Lieferung: „Unser Lieferant hat Kühlfahrzeuge, sodass unsere Produkte in bester Qualität beim Kunden ankommen“, erklärt Ivo. Wenn es sich für den Kunden anbiete, könne er seinen Korb auch bei FrëschKëscht in Monnerich selbst abholen.
„Klar ist die Arbeit für FrëschKëscht anstrengend, aber man lernt einfach so viel dazu bei dieser Arbeit, und das jeden Tag“, sagt Ivo begeistert. Die Inhaber von FrëschKëscht verzichten auf ein Auslandsstudium, um den Betrieb auch in Zukunft weiterführen zu können – denn sie sind alle fünf überzeugt: „Regionaler Konsum bedeutet, Teil der Lösung für die Umweltproblematik zu sein.“
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