BasketballT71 Düdelingen gewinnt auch zweites Finalspiel gegen Esch und kürt sich zum Meister

Basketball / T71 Düdelingen gewinnt auch zweites Finalspiel gegen Esch und kürt sich zum Meister
Zum 50-jährigen Jubiläum holten die Düdelinger den 13. Meistertitel der Vereinsgeschichte Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Mit dem Auswärtssieg in Esch krönte sich der T71 Düdelingen bereits im zweiten Spiel der „Best of three“-Serie vorzeitig zum Meister und holte zum Abschied zweier Vereinslegenden sowie des derzeit erfolgreichsten Trainers mit einer makellosen Play-off-Bilanz den 13. Meistertitel pünktlich zum Jubiläum.

Ein besseres Drehbuch hätte man sich in Düdelingen kaum ausdenken können: In ihrer letzten gemeinsamen Saison konnten die beiden altgedienten Lokalmatadoren Schumacher und Muller unter der Regie von Diederich, der seine Mission nach zwei Jahren ebenfalls erfolgreich zu Ende brachte, zum 50-jährigen Bestehen den Titel erstmals nach 2015 wieder in die „Forge du Sud“ holen. Dabei gelang dem T71 das Kunststück, sämtliche Play-off-Partien seit dem Viertelfinale zu gewinnen und im Finale nie in Rückstand zu geraten. Ins Rampenlicht spielte sich mit Hoeser, der in Steinsel allerdings in einer Nebenrolle schon drei Titel mit Diederich gewonnen hatte, auch ein Neuling im T71-Dress. „An sich ist es fast identisch wie bei den drei ersten Titeln mit Ken (Diederich, Anm. d. Red.), allerdings war der Unterschied, dass ich mehr Spielzeit bekam und mir das auch erkämpft habe“, fasste Jo Hoeser seine Gefühlswelt zusammen. Der 27-Jährige, der mit 16 Zählern erstmals zweistellig in einem Finale punktete, profitierte dabei besonders von der Rückendeckung: „Von Ken genieße ich großes Vertrauen und Tom (Schumacher) hat mich aufgemuntert, immer weiter Würfe zu holen.“ Zum Spaziergang wurde das zweite Finale letztendlich doch nicht.

Im Vergleich zu der Partie am Dienstag entschied sich der Escher Coach Lautié direkt von Beginn an für eine Zonenverteidigung, um in einer Auszeit aber schon nach zwei Minuten in eine „Box-and-one“-Verteidigung zu wechseln, wobei Jackson-Cartwright Schumacher in Manndeckung nahm. Mit dieser Ausrichtung standen die Hausherren stabiler, ohne jedoch T71-Center Harris bremsen zu können. In der Offensive setzte sich jedoch die Escher Misere von der Dreierlinie fort und wie in Spiel eins sollte nur ein Distanzwurf während der ersten Halbzeit sein Ziel finden. Auch der T71 haderte zeitweise mit seinen Würfen, doch als Schumacher Mitte des zweiten Abschnitts das Tempo gehörig anzog, rissen die Gäste das erste größere Loch (29:41, 38′). Besonders zu gefallen wusste aber Hoeser, der erneut als sechster Mann wichtige Impulse zum richtigen Moment gab.

So liefen die Escher andauernd einem Rückstand hinterher, der nach der Pause gar auf 15 Punkte anwuchs (42:57, 27′). Im Schlussviertel mussten die Routiniers aus Düdelingen mit der kleinen Rotation aber erneut der Hitze Tribut zollen und erlebten ein Déjà-vu, als die Hausherren durch Rugg und den zuvor diskreten Jackson-Cartwright noch mal gefährlich herankamen (69:71, 37′). Einige kluge Defensivaktionen und der US-Amerikaner Ivey in seiner besten Phase sicherten dem T71 aber schlussendlich den Sieg und damit den Titelgewinn.

Obwohl die Enttäuschung auf Escher Seite verständlicherweise riesig war, wusste man dennoch, alles gegeben zu haben. „Wir können stolz auf uns sein, denn wir haben mit Herz gespielt und alles versucht, allerdings hat Düdelingen über die zwei Partien seine Erfahrung ausgespielt und wir haben in der ganzen Serie schlecht getroffen“, konstatierte der Escher Kapitän Joé Biever, der allerdings schon eine Kampfansage für nächste Saison sendete: „Der nächste Titel geht an uns.“

Statistik

„T“-Bestnote: Jo Hoeser (T71 Düdelingen)
Viertel: 14:17, 21:25, 15:21, 21:19
Esch: Rugg 27, Jackson-Cartwright 11, Kovac 11, J. Biever 8, P. Biever 5, Rodenbourg 5, Monteiro Neves 2, Ramos Fonseca 2, Kesseler 0
Düdelingen: Harris 19, Ivey 18, Hoeser 16, Schumacher 15, Muller 8, Moura 6, Lanners 0
Schiedsrichter: Mouton/Melchior/Wolzfeld

Im Überblick

Play-off-Finale („best of three“)
Spiel 1:

Düdelingen – Esch 80:71
Spiel 2:
Esch – Düdelingen 71:82

Jo Hoeser gab zum richtigen Moment die richtigen Impulse
Jo Hoeser gab zum richtigen Moment die richtigen Impulse Foto: Editpress/Jeff Lahr
Jimond Ray Ivey und Düdelingen ließen gegen Esch und Clancy Rugg keine Zweifel aufkommen
Jimond Ray Ivey und Düdelingen ließen gegen Esch und Clancy Rugg keine Zweifel aufkommen Foto: Editpress/Jeff Lahr