DisziplinarkommissionArzt wegen Corona unter Druck

Disziplinarkommission / Arzt wegen Corona unter Druck
Allgemeinmediziner Benoît Ochs am Mittwoch bei seiner Ankunft vor dem Gerichtsgebäude. Seine Freunde sind da. An der Disziplinarkommission ist es nun zu entscheiden, ob der Arzt im Rahmen der Covid-Maßnahmen gegen Gesetze oder den Berufskodex verstoßen hat. Das Urteil wird am 14. Juli erwartet. Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Ein Allgemeinmediziner aus der Gemeinde Junglinster liegt nicht ganz auf der offiziellen staatlichen Linie was die Corona-Bekämpfung anbelangt. Das „Collège médical“ fordert deshalb vor einer Disziplinarkommission am Bezirksgericht Luxemburg ein Jahr Berufsverbot. Der betroffene Arzt sagt aus, als Wissenschaftler Sachen infrage zu stellen – zum Wohle seiner Patienten. Schädigen wollen habe er niemanden.

Wir sind alle Teil der Lösung. Dieser griffige Slogan wird in Luxemburg in der Pandemiebekämpfung oft und gerne benutzt. Auch Allgemeinmediziner Dr. Benoît Ochs sieht sich als Teil der Lösung. Allerdings liegen seine Ansätze zur Lösungsfindung offensichtlich nicht unbedingt alle auf der Schiene der Luxemburger Politik und auch nicht auf jener der berufsethischen Regeln der Luxemburger Ärzteschaft. Beides wird ihm vom „Collège médical“ nun angekreidet.

In der Disziplinarkommission, die vom Präsidenten des Luxemburger Bezirksgerichtes geleitet wurde, ging es im Großen und Ganzen um die Frage, was ein Arzt in Luxemburg darf oder nicht. Darf ein Arzt die Pandemiebekämpfung der Luxemburger Regierung öffentlich hinterfragen? Darf er die Maskenpflicht oder Impfstrategie vor Publikum infrage stellen, Zweifel anmelden, eine andere Auseinandersetzung fordern?

Das „Collège médical“ ist der Meinung, dass das nicht geht. Warum? Einfach formuliert: Weil es gegen die Spielregeln verstößt, zu denen ein Arzt, der sich in Luxemburg niederlässt, verpflichtet ist. Weil, in diesem Fall, klar gegen die Bemühungen der Kollektivität, das Virus einzudämmen, verstoßen wurde.

Greifen wir zwei Punkte heraus. Punkt eins: die Maske. Deren verpflichtender Gebrauch ist gesetzlich geregelt. Ein Zuwiderhandeln kann bestraft werden. Benoît Ochs wird vorgeworfen, die Maskenpflicht im Umgang mit Patienten nicht immer respektiert zu haben und Aussagen gemacht zu haben, welche die Maske unter Umständen als potenziell gefährlich darstellt, gar als Unsinn.

Punkt zwei: die Anti-Covid-Impfung. Für Pit Buchler, Präsident des „Collège médical“, entspricht die Impfung den Vorgaben, die aktuell durch Wissenschaft und Berufsethik festgelegt sind, nämlich dem Patienten alle Hilfe zukommen zu lassen, die er benötigt.

Was die Maske anbelangt, streitet Benoît Ochs die an ihn gerichteten Vorwürfe ab, trotzdem verweist er auf die Möglichkeit mangelhafter Masken, die gesundheitliche Schäden provozieren könnten.

Was dann die Impfung anbelangt, gegen die er, eigenen Aussagen nach, prinzipiell nicht sei, scheint er allerdings nicht der Meinung, dass es bei Corona nur die Wahl zwischen Impfstoff oder Corona-Ansteckung gibt. Er nennt einen anderen Weg, einer, der die möglichen Gefahren abwägt, abwartet und vorsichtig voranschreitet.

Was das „Collège médical“ an seinen Aussagen besonders zu stören scheint, ist, dass er diese Aussagen in der Öffentlichkeit gemacht hat. Im Rahmen einer Anti-Corona-Maßnahmen-Kundgebung in Luxemburg-Stadt sowie in einem Interview auf einem privaten TV-Sender.

Sinn und Zweck von Impfungen infrage gestellt

Er habe sich dabei der Wirkung der Worte, die er als Arzt kundtat, bewusst sein müssen. Hinzu kommt, dass sein Name unter einem Flugblatt steht, auf welchem die sanitären Maßnahmen der Regierung, gelinde gesagt, mehr als nur in Zweifel gezogen werden. Benoît Ochs bestreitet, seinen Namen unter diesen Flyer gesetzt zu haben.

Es gehe auch um die Frage, inwiefern sein Verhalten im Einklang mit den Anforderungen seines Berufsstandes stehe, sagte der Präsident des Bezirksgerichtes. Vor Gericht wurde am Mittwoch auch darüber gesprochen, dass Benoît Ochs seine Zulassung als Schulmediziner aberkannt wurde, weil er allgemein Sinn und Zweck verschiedener Impfungen infrage gestellt habe.

Der Allgemeinmediziner und sein Verteidiger geben zu verstehen, dass er als Arzt stets nur mit einem Anspruch gehandelt habe. Nämlich seinen Patienten zu helfen und Fragen aufgeworfen zu haben, die zu einem besseren Umgang mit der Pandemie führen sollten. Da sei, so Benoît Ochs, so einiges nicht richtig gelaufen, was eine schnelle und wirksame Hilfe der Patienten anbelangt, und vor allem, wenn es darum gehe, sie am Leben zu erhalten.

Wie soll nun über einen Arzt geurteilt werden, dem nur das Wohl seiner Patienten am Herz gelegen zu haben scheint?

Die Vertreter des „Collège médical“ fordern ein Jahr Berufsverbot. Sie sehen nach den vorhergehenden Gesprächen mit dem Arzt und damit verbundenen Auflagen keine Besserung. Die Verteidigung pocht, wenn auch nicht unbedingt auf kompletten Freispruch, so dann doch auf Wahrung der Verhältnismäßigkeit. Zudem habe sich Benoît Ochs in seiner Laufbahn in Luxemburg bisher nie etwas zuschulden kommen lassen.

Der Arzt sowie sein Verteidiger weisen nochmals darauf hin, dass der Beschuldigte seiner Überzeugung und seinem Gewissen als Arzt und Wissenschaftler gefolgt sei. Und es keine Absicht gegeben habe, jemandem zu schaden. Eher sei es darum gegangen, wachzurütteln und es in der Pandemiebewältigung besser zu machen.

Das Urteil wird am 14. Juli verkündet.

Olli
2. November 2021 - 13.56

Es kann doch nicht gegen ein Ethikkodex stossen, Wissenschaft mit anderer Wissenschaft in Frage zu stellen! Darum geht es doch gerade in Forschung! Sind wir hier in 1939 oder 2021?

Yann Schintgen
24. August 2021 - 18.50

Ich finde das nicht fair einen Arzt zu bestrafen der immer im Wohle seiner Patienten gehandelt hat,bin selbst ein Patient bei Dr.Ochs und er hat mir immer geholfen und ist immer professionell und korrekt als Arzt sogar mehr als viele andere Ärzte und er hat mein vollstes Vertrauen und er hat nie was gegen die Maskenpflicht gesagt und musste immer eine Maske in seiner Praxis tragen. Und die Impfung hat er nicht unterstützt und seine private Meinung war dass es auch Gefahren mit Impfung gibt und ich bin derselben Meinung und habe mich auch noch nicht geimpft aber er hat nichts falsch gemacht und hoffe dass er nicht bestraft wird weil er ein besserer Arzt ist als viele andere Ärzte. Das wäre ein Skandal!!

Hase
2. Juli 2021 - 23.37

Hut ab vor diesem Arzt.

Grün
2. Juli 2021 - 18.53

Ich denke dass Dr Ochs der Regierung und der Ärztekammer ein Dorn im Auge ist, denn er hat gezeigt dass eine frühzeitige Behandlung viele Patienten geheilt und auch sicher teilweise gerettet hat. Er hat nicht , wie viele Ärzte Patienten nach Hause geschickt, ohne Behandlung oder nur mit Paracétamol, und sie isoliert ihrem Schicksal überlassen haben, bis sie mit schweren Symptomen dann schlussendlich in die Klinik geliefert wurden wo es oft schon zu spät war. Man muss wissen dass wenn eine Behandlung besteht, man nicht die Impfung als erste Therapie einsetzen kann.

Montafon
25. Juni 2021 - 9.52

Mir hat Dr Ochs von einer Impfung abgeraten da diese Unfruchtbarkeit verursachen würde. Laut seiner Aussage habe dies sogar der Direktor von Pfizer selbst gesagt.

Jenny a Männi
24. Juni 2021 - 23.10

Pablo wenn du nicht lügst, dann sag uns doch was für Schaden du denn erlitten hast und gib uns auch deinen ganzen Namen, damit wir prüfen können ob du nur ein "Influencer" bist oder ob du auch wirklich ein Patient von Dr Ochs bist.

Pablo
24. Juni 2021 - 15.51

"Hat der „Collège médical“ denn Beweise dafür, dass Menschen wegen Dr Ochs zu Schaden gekommen sind " Ja! Ich zum Beispiel. Ich melde mich als Zeuge und als Opfer.

e Patient
23. Juni 2021 - 18.19

Das Land braucht mehr Ärzte wie Dr. Benoît Ochs und Jean Colombera die sich trauen andere, alternative Wege zu gehen, zum Wohle ihrer mitdenkenden Patienten.

Andrée Doornbusch
21. Juni 2021 - 21.57

Wahnsinn wat hei léeft,wann éen net hirer Ménung ass get é monddout gemaach uder einfach é Berufsverbot gesprach.Sech trauen seng éege Ménung ze soen uder nach selwer ze denken an nozedenken ass haut Zivilcourage,wouduerch éen awer weder é béisen ass nach zu de Verschwörungstheoretiker gehéiert uder onfair an é falschen Eck gedrëkt get

Eng Patientin vum Dr Ochs
20. Juni 2021 - 19.08

Dr Ochs ist eis sehr guter Arzt und tut immer das Beste für seine Patienten. Er informiert sich sehr viel, lest sehr viele wissenschaftliche Artikel ...und ist einer von den wenigsten Ärzten die nicht alles einfach so glauben was die Regierung sagt und fördert.... Dafür brauch man in diesem Pandemiekontext sehr viel Mut!! Er lässt sich eben nicht einfach von unserer aktueller « Dictature sanitaire » beeinflussen wie 90% von der luxemburgischen Bevölkerung die wie ein kleines unexperimentiertes Schäfchen dem ganzen Herd folgt und nur die Impfung macht um in aller Ruhe können während dem Sommer reisen zu können!! Das Ganze ist ganz klar ein « Komplott » um Dr Ochs von seiner Praxis zu entfernen. Wie schon gesagt wurde, hat jeder Arzt das Recht auf eine eigene Meinung!!! Es ist höchste Zeit dass diese SANITÄRE DIKTATUR aufhält!

en ale Sozialist
18. Juni 2021 - 19.29

Wir leben hier noch immer in einer Demokratie, in der jeder Bürger die freie Wahl hat und sich den Arzt seines Vertrauens aussuchen darf. Auch der Arzt hat das Recht auf eine eigene Meinung und diese kundzutun. Der Patient ist nicht gezwungen diese zu teilen und kann sich jederzeit für einen anderen entscheiden. Es ist die verdammte Pflicht eines Arztes Kranke zu unterstützen und ihnen zu helfen. Das hat Dr. Ochs getan und hat niemandem geschadet. Regerung und " Collège médical " haben sich gegen ihn verschworen, weil er eigenmächtig handelt, und gehen gnadenlos gegen ihn vor. Ihr Ziel ist es Dr. Ochs regelrecht " kaputt" zu machen.

Robert Hottua
18. Juni 2021 - 14.51

Das "Collège médical" ist Teil eines bestialischen antihippokratischen Erbgesundheitsproblems. Die Geschichte des "Collège médical" muß von einer medizinhistorischen Wahrheits- und Versöhnungskommission untersucht werden. "Wer den Tätern nach dem Mund redet, der hat kein Ohr für die Opfer." (Ernst Klee) "Errare humanum est, sed in errore perseverare bestialicum." (Prof. Dr. med. Klaus Dörner) MfG Robert Hottua, Gründer der LGSP (Luxemburger Gesellschaft für Soziale Psychiatrie)

de Prolet
18. Juni 2021 - 12.36

Seit wann ist Dr. Benôit Ochs seine Zulassung als Schulmediziner aberkannt? Dann dürfte er doch nicht mehr praktizieren. Collège médical und Pharmaindustrie gehören zusammen wie das Amen in der Kirche.

zyniker
18. Juni 2021 - 11.33

An hierem Codex steht als zweete Saatz: "L'éthique et la déontologie n'atteignent leur plein épanouissement que dans le débat qui est à la source de toute évolution. "... A bon entendeur oder op Letzebuergesch wanns de ee Jike Klub bast.

Leila
18. Juni 2021 - 9.26

milly, Behauptungen anonym öffentlich aufstellen ohne Beweise zu liefern (können) ist unglaubwürdig - da wäre ich aber vorsichtig...

Jeng
18. Juni 2021 - 9.05

Vermisse in dem Bericht, der Mann hat ca. 500 Patienten mit Covid behandelt hat, keiner musste ins Krankenhaus und alle sind wohl auf. Es gibt bekanntlich durchaus mehr oder wenige starke Nebenwirkungen der neuartigen Impfstoffe, resp. das sollte man auch nicht verharmlosen. Für mich hat der Mann als Arzt sich was getraut, was viele Ärzte sich aus verschiedensten Gründe nicht trauen oder einfach nicht leisten können.

Leila
18. Juni 2021 - 8.57

Eine Diffamierung ohne Beweise! Bei so viel ... dreht sich mir der Magen um! Rufmord ist höchst verwerflich und strafbar! "Der Neider erfindet das Gerücht, der Dumme erzählt es allen... Der Vollidiot glaubt es!"

Kate
18. Juni 2021 - 8.43

Wer nicht nach der Pfeife der Regierung tanzt, wird kaputt gemacht, das ist doch seit 2020 an der Tagesordnung! Hauptsache keiner fragt oder sagt was das ist „neosozialismus“ und nichts anderes aber scheinbar ist es das was die Leute wollen…

Roger Henri Joseph Wohlfart
17. Juni 2021 - 21.52

Bitte bei Anschuldigung Name von Ross und Reiter nennen.

DanV
17. Juni 2021 - 13.14

Wenn das Beispiel von @milly so stimmt, dann hat der Arzt nichts in Frage gestellt, sondern, statt Pro und Contra zu erklären, eine unheilvolle Prophezeiung ausgesprochen. Das geht nicht - wir leben doch nicht mehr im Mittelalter.

trotinette josy
17. Juni 2021 - 13.06

Dr Ochs ist ein pflichtbewusster Arzt, der seine Patienten ernst und sich Zeit für sie nimmt. Er ist alles andere als ein Gott in weiss. Er hat mich persönlich über Vor-und eventuelle Nachteile einer Impfung sachgemäss und objektiv informiert. Auf Grund dessen habe ich mich entschieden und zwar für eine Impfung. Dr. Ochs liegt, meinen Erfahrungen gemäss, in erster Linie das Wohl seiner Patienten am Herzen. Was hier geschieht, ist reiner Rufmord.

Amanda Haff
17. Juni 2021 - 12.15

Die vorgeschriebenen NarratIve dürfen nicht in Frage gestellt werden...! Noch offensichtlicher kann sich eine Medizindiktatur nicht weisen! Und das läuft schon seid Jahrzehnten so, wer aus der Reihe tanzt, an den wird ein Exempel statuiert, damit die anderen sich wieder schön brav einreihen, um weiter im unbehelligten Gleichschritt zu marschieren.

Grober J-P.
17. Juni 2021 - 11.42

"mir sagte dr ochs am telefon von der impfung würde meine mutter sterben!" Wenn das stimmt, ist das schon kriminell, Versuch ohne Beweise, fahrlässige Tötung. Kaum zu glauben!

milly
17. Juni 2021 - 10.30

mir sagte dr ochs am telefon von der impfung würde meine mutter sterben! die wurde geimpft unc lebt weiter

Patient
17. Juni 2021 - 8.57

Hat der "Collège médical" denn Beweise dafür, dass Menschen wegen Dr Ochs zu Schaden gekommen sind oder geht es hier bloss um bedingungslosen Gehorsam? Es gibt genügend Fälle im Land wo Patienten zum Teil banale Operationen nicht überlebten oder nach einer Operation mit bleibenden Schäden herumkriechen müssen. In solchen Fällen wurden Ärzte kaum bis nie verurteilt ... Wenn durch Dr Ochs Menschen zu Schaden gekommen sind, dann soll er natürlich so verurteil werden wie andere Ärzte durch die Menschen zu Schaden gekommen sind.

Claude
17. Juni 2021 - 8.30

"Darf ein Arzt die Pandemiebekämpfung der Luxemburger Regierung öffentlich hinterfragen?" Problematisch finde ich, wenn wir nur Regierung und Santé hätten, welche vorgeben, die einzige Wahrheit zu kennen. Ich darf erinnern an anfängliche Sätze wie : Masken helfen nicht / Tests bei Asymptomatischen bringen nichts ... und viele diskussionswürdige Entscheidungen ... Wir brauchen Menschen die Fragen stellen und keinen staatlich verordneten Konsens und keine Corona-Diktatur mit Denkverboten und Maulkörben. Mit freundlichen Grüssen