Dauerthema ZugverbindungWallonischer Regierungschef Elio Di Rupo zu Besuch bei Xavier Bettel

Dauerthema Zugverbindung / Wallonischer Regierungschef Elio Di Rupo zu Besuch bei Xavier Bettel
Maskenlos ist draußen kein Problem: Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel verlegte die Sitzung mit dem wallonischen Ministerpräsidenten Elio Di Rupo auf die Terrasse des Ministeriums  Foto: Editpress/Alain Rischard

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Der wallonische Ministerpräsident Elio Di Rupo traf sich gestern in Luxemburg mit Premierminister Xavier Bettel, um unter anderem auszuloten, wie die bereits bestehende Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden könnte – etwa im Transportwesen.

Es ist im Laufe der Jahre sozusagen zur Tradition geworden: Jedes Mal, wenn sich Regierungschefs aus Belgien – ganz gleich, ob von föderaler oder regionaler Ebene – mit ihrem luxemburgischen Amtskollegen treffen, wird sich über die schlechte Zugverbindung zwischen Luxemburg und Brüssel geärgert. Das ist mittlerweile eine Konstante in den belgisch-luxemburgischen Beziehungen. So auch gestern, als Xavier Bettel aufzählte, in welchen (neun an der Zahl) Bahnhöfen die stündlich abfahrenden Züge zwischen Brüssel und Luxemburg stehen bleiben. Und die Fahrtzeit für die rund 200 Kilometer daher mittlerweile mehr als drei Stunden in Anspruch nimmt. Es sei „wichtiger“, hier etwas zu unternehmen, meinte der luxemburgische Premierminister. Denn Luxemburg liege auf halbem Weg zwischen Brüssel und Straßburg und er finde es beschämend, dass die Leute den Umweg über Paris bevorzugten, um eine der EU-Hauptstädte zu erreichen. Er werde daher weiter „dafür kämpfen“, dass Luxemburg „nicht zum Bermuda-Dreieck“ dieser Verbindungen werde und es zu Verbesserungen auf der Zugstrecke nach Brüssel komme, versicherte Bettel.

Die nächste Gelegenheit dafür wird er in knapp drei Wochen haben, wenn am 7. Juli die beiden Regierungen aus Luxemburg und Belgien im kleinen Grenzort „Gäichel“ an der luxemburgisch-belgischen Grenze zu Konsultationen zusammenkommen. Bereits beim ersten Regierungstreffen, das nach dem Ort nahe dem luxemburgischen Eischen benannten wurde, vereinbarten die beiden Seiten, die Zugstrecke zu verbessern, um die Reisezeit zu verkürzen. Das war im April 2004, als die Strecke zwischen Luxemburg und Brüssel noch in zwei Stunden und 40 Minuten bewältigt wurde.

EU soll mitfinanzieren

Elio Di Rupo, der von Dezember 2011 bis Oktober 2014 auch schon einmal belgischer Premierminister war, dürfte durchaus vertraut mit dem Problem sein. „Die aktuelle Situation ist total unbefriedigend“, meinte der wallonische Regierungschef. Er wies darauf hin, dass die föderale Regierung in Belgien die EU bereits auf die unzulängliche Zugverbindung zwischen den beiden EU-Hauptstädten aufmerksam gemacht habe. Er wolle nun „insistieren“, dass die EU „finanzielle Mittel auf den Tisch legt“, um Abhilfe zu schaffen. Daran könnten sich dann auch die jeweiligen Regierungen aus Belgien und Luxemburg beteiligen.

Konkrete Projekte zur Zusammenarbeit hatten beide jedoch keine anzukündigen. In der Kreislauf- und Wasserwirtschaft sowie im Digitalen und der Dateninfrastruktur täten sich neue Möglichkeiten auf. Selbst im Bereich der Raumfahrt, in dem bereits laut Bettel „eine gute Zusammenarbeit mit Belgiern“ bestehe, wolle Luxemburg mit Wallonien noch enger abgestimmt handeln.

Immerhin, auf politischer Ebene sei geplant, die Kooperation zu strukturieren und regelmäßig Bilanz zu ziehen, wie Elio Di Rupo erklärte. Dazu sollten auch die Regierungskollegen aus der deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien eingeladen werden. Sinn ergibt die Zusammenarbeit mit den direkten Nachbarn allemal. Schon allein wegen der rund 40.000 Grenzgänger, die täglich aus Belgien nach Luxemburg zur Arbeit pendeln. (gk)

Steierzueler
17. Juni 2021 - 8.26

Elo wo'u all Länner, Dank Corona Panikmache, rieseg Defiziter an hiirer Kees hun könne mir de Projet vun enger schneller Zuchlinn Bréissel-Lëtzebuerg sëcher vergiëssen.