PrioritätenBefragte aus Politmonitor sind zwar mit Politik zufrieden – aber nicht in allen Einzelheiten

Prioritäten / Befragte aus Politmonitor sind zwar mit Politik zufrieden – aber nicht in allen Einzelheiten
 Symbolfoto: Editpress/Didier Sylvestre

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Die Befragten des Politmonitors vom Marktforschungsinstitut TNS Ilres sind insgesamt zufrieden mit der Luxemburger Politik – allerdings finden sie, dass bei einzelnen Themen mehr getan werden könnte. Das geht aus einem Bericht von RTL hervor – das Luxemburger Wort und RTL haben die Befragung ursprünglich in Auftrag gegeben. Zur Erinnerung: 69 Prozent der Wähler sind demnach der Meinung, dass die Regierung gute oder sogar sehr gute Arbeit leistet. Wenn es allerdings um bestimmte Ziele geht, die sich die Regierung zu Beginn der Legislaturperiode gesetzt hat, ist laut den Teilnehmern der Befragung noch Luft nach oben.

Zwei dieser Themen seien zum Beispiel das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum oder eine Steuerreform für mehr Steuergerechtigkeit. Die Mobilität sei das einzige Thema, bei dem die Befragten angaben, dass sie dort bereits deutliche Verbesserungen seitens der Politik bemerkt hätten – im Gegensatz zu den übrigen Themen. Auch zum Beispiel bei der Armutsbekämpfung oder der Legalisierung von Cannabis sei aus Sicht der Wähler bislang nicht viel oder gar nichts unternommen worden.

Doch wie passt es zusammen, dass die Wähler bei vielen Themen keine Verbesserung sehen, aber dennoch allgemein zufrieden mit der Politik im Land sind? Tommy Klein von TNS-Ilres erklärt im RTL-Bericht, dass das daran liege, dass vermutlich der Blick auf den Umgang mit der Corona-Krise vorherrschend beim Bewerten der Leistungen der Regierung gewesen sei.

Ein weiteres Phänomen sei laut Klein, dass die Befragten sich teilweise bei Themen widersprächen. Zum Beispiel könne die Zustimmung für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs hoch sein, die Zustimmung für den Rückbau von Parkplätzen dafür aber geringer. Der Grund dafür sei, dass in Luxemburg einige Wähler zwar ein großes Vorhaben wie Klimaschutz unterstützten, die Motivation zur Unterstützung entsprechender Maßnahmen aber sinke, wenn es die Wähler selbst direkt betreffe.