BadmintonDer Schifflinger William Wang lässt aufhorchen

Badminton / Der Schifflinger William Wang lässt aufhorchen
William Wang entwickelt sich zu einem hoffnungsvollen luxemburgischen Nachwuchstalent Foto: privat

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Seit November 2020 ruht der Spielbetrieb in Luxemburg – in vielen anderen Ländern aber werden seit geraumer Zeit wieder Turniere organisiert. Die besten einheimischen Spieler sind seit Ostern viel unterwegs und haben sich inzwischen auch wieder an den Spielrhythmus gewöhnt, wie die zuletzt gezeigten Leistungen unterstreichen.

Das Seniorenteam hatte vor Wochenfrist einen Doppeltermin in Slowenien und Österreich. Hier zeigten vor allem Kim Schmidt, die kürzlich in Bischmisheim unterschrieben hat, und Jérôme Pauquet (Kehlen), dass sie über die Wintermonate gut trainiert haben. Die beiden 17-Jährigen hielten gegen die vor allem europäische Konkurrenz hervorragend mit. Schmidt musste sich zum Beispiel in Graz nur sehr knapp in ihrem zweiten Spiel der spielstarken Slowenin Urska Polc geschlagen geben (21:16, 22:24, 21:18).

Bei den U17-Spielern kristallisiert sich ein drittes einheimisches Talent heraus. William Wang (Schifflingen) ließ schon in der Vergangenheit das eine oder andere Mal aufhorchen. Am Ende der vergangenen Woche aber hat er sich erstmals richtig in den Vordergrund gespielt. Dass er mit viel Talent behaftet ist, zeigte auch wieder seine Darbietung in Dornbirn (Bodensee). Nach einem 21:9 und 21:18-Sieg in der ersten Runde gegen den Slowenen Tadel Jelenc brachte er in seinem zweiten Einzelspiel das Kunststück fertig, die Nummer zwei des Turniers auszuschalten. Hier bewies er in beiden Durchgängen Nervenstärke, gewann er sie doch jeweils nur denkbar knapp (21:19, 24:22). Ähnlich stark schätzte sein Trainer Hargiono den Gegner im Viertelfinale ein. „Ab der zweiten Runde traf William auf sehr starke Gegner. Seine Leistung gegen den deutschen Luca Wiechmann in Runde drei war ausgezeichnet. Er spielte über die gesamte Spieldistanz hinweg sehr überlegt und ruhig und konnte so sein Potenzial voll ausschöpfen“, erklärte Hargiono. 

Die geschmeidigen und schnellen Bewegungen des gebürtigen Chinesen, gepaart mit technischen Raffinessen, waren schön anzusehen. Leider ging Wang dann im Viertelfinale gegen den Franzosen Yohan Osvald etwas die Puste aus und so blieb es ihm verwehrt, in die Vorschlussrunde einzuziehen und aufs Podest zu steigen. Dies bestätigte der junge Luxemburger: „Da ich in den ersten Runden bereits auf starke Gegner stieß und ich oft über lange Ballwechsel gehen musste, habe ich mich im Viertelfinale schon etwas müde gefühlt. Das gab im Endeffekt den Ausschlag, spielerisch konnte ich durchaus mithalten. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Turnierverlauf.“

Dennoch konnte Wang die Viertelfinalbegegnung gegen Osvald lange offenhalten. Er schied letztendlich mit 22:24 und 16:21 aus dem Turnier aus. Auf seine weitere Entwicklung und seine Leistungen in den nächsten Monaten darf man gespannt sein.

Sehr achtbar waren aber auch die Resultate von Véronika Dravinec und Mara Hafner in Malaga und eine Woche später auf Ibiza. Sie erreichten jeweils das Achtelfinale im Dameneinzel. Bemerkenswert vor allem, weil Hafner noch bei den U15 auflaufen könnte. Die Entwicklung in den Jugendkadern scheint eine gute Dynamik erreicht zu haben. (jn)