Luc Holtz nach dem Schottland-Spiel / „Ihr seid eine geile Mannschaft“
Luxemburgs Nationaltrainer Luc Holtz war nach der 0:1-Niederlage gegen Schottland zufrieden und gab seiner Mannschaft ein besonderes Kompliment mit auf den Weg.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel bescheinigte Luc Holtz seiner Mannschaft eine „Weltklasseleistung in der ersten halben Stunde“. Der 51-Jährige ließ es sich dann auch nicht nehmen, seinem Team in der Kabine eine Botschaft der etwas anderen Art mit auf den Weg zu geben. „Ich habe ihnen gesagt: Ihr seid eine geile Mannschaft. Die halbe Stammformation hat gefehlt und trotzdem haben wir einen EM-Teilnehmer vor Probleme gestellt. Wenn man es fertigbringt, so viele hochklassige Leistungsträger zu ersetzen, dann ist das schon außergewöhnlich. Leider wurden wir nicht belohnt, aber ich bekomme die Belohnung lieber im Herbst in der WM-Qualifikation“, so ein stolzer Holtz.
Gedanken machte sich der Nationaltrainer über den Platzverweis von Vahid Selimovic. „Ich muss mir die Szene noch einmal in Ruhe ansehen. Vielleicht wäre ein Tackling möglich gewesen. Dem Schiedsrichter hat ein bisschen das Fingerspitzengefühl gefehlt. Vahid bekommt sofort die Rote Karte und auf der anderen Seite gab es ein klares Handspiel, das ungeahndet bleibt. Aber wir sind es ja bereits gewohnt, dass es nicht immer gerecht zugeht.“
Zufriedenheit riefen die neuen taktischen Möglichkeiten, die sich nach den beiden Testspielen gegen Schottland und Norwegen ergeben, bei Holtz hervor: „Ich habe jetzt die Gewissheit, dass wir nicht mehr in einem 4-3-3 spielen müssen. Das überrascht mich nicht, denn ich habe sehr aufnahmefähgie Spieler und deshalb hat der Prozess zum 3-5-2 nicht sehr lange gedauert. Einige Spieler wie Dirk Carlson sind einfach für dieses System geschaffen. Wir haben jetzt eine gewisse taktische Variabilität und könnten sogar in Zukunft während eines Spiels das System wechseln. Das gibt uns ganz neue Möglichkeiten.“
Für Luc Holtz war es wahrscheinlich die letzte Pressekonferenz im kargen Zelt des Stade Josy Barthel. Wehmut kommt allerdings bei diesem Gedanken nicht auf: „Ich erinnere mich an viele kalte Momente in diesem Zelt. Die Aufwärmübungen in der Kabine sind eine einzige Katastrophe, weil kein Platz da ist. Seltsamerweise war der Rasen heute gut. Ich freue mich jedenfalls auf das neue Stadion und möchte den Fans danken, die ein letztes Mal ins Stade Josy Barthel gekommen sind. Die Zuschauerzahl war beschränkt, aber die Unterstützung hat uns unheimlich viel positive Energie gegeben.“ (del)
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