Gruppe F hat einen Hauch von Vertrautheit. Italien, Schweden und Irland waren schon in der letzten Qualifikationsrunde zur EM 2021 Gegner der luxemburgischen U21-Mannschaft. Neu dazu gesellen sich Bosnien-Herzegowina und Montenegro anstatt Armenien und Island. Insofern sieht die Rollenverteilung innerhalb der Gruppe für Trainer Manuel Cardoni auch ähnlich aus: „Italien ist ohne Zweifel wieder der Topfavorit, die spielen auf einem sehr hohen internationalem Niveau. Auch Schweden ist ein anderes Kaliber und Irland immer ein schwerer Brocken.“ Cardoni hat demnach die vier Begegnungen gegen die Länder des westlichen Balkans im Visier. „Das sollten die Spiele sein, in denen wir realistische Möglichkeiten haben“, erklärt der Ex-Nationalspieler.

Cardonis Kader ist gespickt mit jungen Talenten, die in der heißen Schlussphase der BGL Ligue regelmäßig auf dem Platz standen. Lucas Correia (Fola), Farid Ikene (RFCUL), Irvin Latic (Progrès Niederkorn), Yannick Schaus und Tim Kips (beide F91 Düdelingen) waren Leistungsträger bei ihren Vereinen im Rennen um die Meisterschaft oder die Conference League. „Wir hatten schon immer gute Talente dabei, aber im Gegensatz zur Vergangenheit haben wir jetzt mehrere Spieler, die substanzielle Einsatzzeiten bekommen.“ Dass sie weniger als eine Woche später wieder Höchstleistung bringen sollen, sieht Cardoni nicht als Nachteil. „Die Spieler stehen noch voll im Saft. So ist es mir lieber. Es wäre weitaus komplizierter, wenn wir jetzt eine mehrwöchige Pause hätten und dann den Spielbetrieb wieder aufnehmen würden.“ Dennoch hat Cardoni, wie viele Trainer dieser Altersklasse, mit anderen Sachen zu kämpfen. „Wir sind mitten in der Examenszeit. Da werden einige Spieler nur bedingt für Training oder eventuell für Spiele zur Verfügung stehen.“

Für das wichtige Spiel gegen Montenegro fehlt zudem Kapitän Seid Korac, der nach einer Gelb-Roten Karte in der Nachspielzeit des Qualifikationsspiels vergangenen November gegen Irland gesperrt ist. Da Eldin Dzogovic zur A-Nationalmannschaft hochgezogen wurde, muss Cardoni die komplette Innenverteidigung umbauen. „Ich habe Alternativen, aber ich würde natürlich gerne in Bestbesetzung antreten. Wir gehen trotzdem mit Ambitionen in die Begegnung und versuchen, zu punkten.“