FußballWillkommen zurück: BGL Ligue ab Sonntag wieder mit Zuschauern

Fußball / Willkommen zurück: BGL Ligue ab Sonntag wieder mit Zuschauern
Ab morgen heißt es (zumindest für einige Fans) nicht mehr „hinter Gittern“ oder Zäunen Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Sie gingen weg wie warme Semmeln: Die 150 Eintrittskarten, welche die acht BGL-Ligue-Vereine in den vergangenen Tagen anbieten konnten, fanden schnell erste Abnehmer. Die Frage, ob es zum Abschluss der Saison noch einmal Fußballfeste mit 1.000 Zuschauern geben kann, entscheidet das Gesundheitsministerium Fall für Fall. 

Déifferdeng 03: Sehr begehrt waren die Eintrittskarten für das Differdinger Derby (das zum zweiten Mal in dieser Saison in Niederkorn stattfindet). Gastgeber Déifferdeng 03 hat 130 Tickets an Vereinsmitglieder und Sponsoren verkauft, die 20 anderen wurden dem Rivalen Niederkorn zur Verfügung gestellt. „Die waren alle innerhalb von ein paar Stunden weg. Alles in allem ist es besser als nichts“, formulierte es D03-Präsident Fabrizio Bei, der sich auf die Rückkehr der Zuschauer freut. „Ansonsten hört man ja nur, wie ich brülle“, scherzte das Vereinsoberhaupt zwei Tage vor dem Duell gegen die Gelb-Schwarzen. 

Die geltenden Regeln sind bekannt: Jeder Zuschauer ist verpflichtet, einen Sitzplatz einzunehmen und ständig eine Maske zu tragen. Wer nicht im gleichen Haushalt lebt, muss einen Abstand von zwei Metern einhalten. Einen Antrag, um das letzte „Heimspiel“ gegen Hesperingen vor 1.000 Menschen austragen zu lassen, hat der Vorstand aus der „Cité du Fer“ nicht gestellt. Einerseits aufgrund der Tatsache, dass die Partie ohnehin beim Nachbarn ausgetragen werden muss, aber auch aus Zeitgründen. „Das Gesetz wird ja erst heute (gestern) gestimmt. Wir werden die Saison jetzt mit 150 Zuschauern zu Ende spielen.“ 

Mondorf: Der Klub aus der Thermalstadt bereitet sich momentan auf zwei Heimspiele mit Publikum vor. Ein Hygienekonzept, das 500 Zuschauer vorsieht, wurde bei der „Santé“ eingereicht – mit der Hoffnung, dass es sogar noch für das morgige Heimspiel gegen Wiltz reichen könnte. Dafür wurden u.a. in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pläne für zwei separate Eingänge ausgearbeitet („gestion des flux“). Sollte die offizielle Zustimmung für 500 Personen nicht vor Sonntagnachmittag vorliegen, wird die US Mondorf trotzdem auf sämtliche zusätzlichen Maßnahmen bestehen. „Desinfektionsmittel, Warnhinweise, regelmäßige Aufrufe des Stadionsprechers sowie eine Putzhilfe, die eigens für die Sauberkeit der Sanitäranlagen eingestellt worden ist, wurden organisiert“, erklärte Präsident Christian Strasser. 

Genau wie D03 hat auch der Mondorfer Klub auf einen Vorverkauf gesetzt: „Bei der Anmeldung waren Name und die Anzahl der Personen des gleichen Haushalts notwendig. So können wir das auch schneller nachverfolgen.“ Am Freitagmittag waren die ersten 100 Tickets bereits weg, auch ein Teil für die Gäste aus Wiltz wurde zur Seite gelegt. „Finanziell werden uns 150 Zuschauer nicht retten, aber auf mentaler Ebene war es ein wichtiger Schritt“, schlussfolgerte Strasser. „Die Abonnenten zahlen ja ohnehin keinen Eintritt – bei denen wir uns übrigens bedanken werden. Niemand forderte in dieser Saison sein Geld zurück, obschon es verständlich gewesen wäre.“

Jeunesse: Der Rekordmeister hat seinen Vorverkauf am Donnerstag über Facebook gestartet. Für das Heimspiel gegen UT Petingen hatten die Abonnenten den Vortritt. Sollten am Freitagabend mehr als 150 E-Mails gezählt werden, hätte heute das Los über die glücklichen „Gewinner“ entschieden. Bei den Eschern wird man ebenfalls ein Hygienekonzept beim Gesundheitsministerium einreichen, mit ähnlichen Vorgaben wie im vergangenen Herbst. Auf den Einsatz von Schnelltests wurde bewusst verzichtet, wie Vorstandsmitglied Jo Metzler gestern erklärte: „Allein der Aufwand, um Spieler und Trainer vor jeder Partie zu testen, ist enorm. Wir hatten uns überlegt, die Zuschauer ebenfalls vor dem Eintritt zu testen, aber es ist einfach nicht möglich. Man müsste Personen finden, die sich bereit erklären, diese Tests durchzuführen, und dann müssten die Zuschauer eine Viertelstunde vor den Toren warten.“

Stattdessen wird es separate Zugänge für die Tribüne und die „Gradins“ geben, damit sich die Zuschauer nicht kreuzen. 

Carzaniga und der Swift: Endstation?

Es wäre nicht das erste Mal, dass ihm ein möglicher Titelgewinn keine Vertragsverlängerung garantieren würde. Bereits als F91-Trainer (ebenfalls mit Investor Flavio Becca als Strippenzieher) wurde Pascal Carzaniga 2014 (trotz Meistertitel) vor die Tür gesetzt. Diesmal deutet sich ein ähnlich brutales Ende an: Wie Le Quotidien gestern berichtete, soll dem Coach bereits mitgeteilt worden sein, dass er seinen Stuhl am Saisonende räumen muss. Der Trainer wollte gestern nicht auf die Gerüchte eingehen, dafür sei es noch zu früh. Er erklärte allerdings: „Der Name Carzaniga ist nicht wichtig, sondern meine Spieler.“ (chd)