VermisstenfallIn Bolivien wird nicht mehr nach dem Luxemburger Nicolas Holzem gesucht

Vermisstenfall / In Bolivien wird nicht mehr nach dem Luxemburger Nicolas Holzem gesucht
Nicolas Holzem und seine weiße Suzuki DR650, mit der er öfters durch Kanada, die USA und Lateinamerika fährt. Am 16. Juni 2019 wird er bei der Einreise nach Bolivien registriert. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Da alles Mögliche getan worden sei und Hinweise auf ein Verbrechen fehlen, sei die Suche nun eingestellt worden, so die Staatsanwaltschaft Luxemburg. Foto: Tageblatt-Archiv

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Die Staatsanwaltschaft in Luxemburg teilt mit, dass sie die Suche nach Nicolas Holzem einstellt. Hinweise auf ein Verbrechen im Zusammenhang mit seinem Verschwinden gebe es nicht. Seit dem 16. Juni 2019 gilt der damals 44-jährige Luxemburger in Bolivien als vermisst. Er befand sich auf Motorradtour durch Südamerika.

15. Juni 2019. Südamerika. In Cusco, Peru, schreibt Nicolas Holzem seine wahrscheinlich letzte Mail. An einen Freund aus Universitätszeiten. Einen Tag später wird er am Grenzübergang Puerto Acosta am Titicaca-See registriert. Bei der Einreise nach Bolivien. Seit diesem 16. Juni fehlt vom damals 44-jährigen Luxemburger jede Spur. Seit März 2019 ist er mit seinem Motorrad unterwegs. Anfang August, so hat er es seiner Familie angekündigt, wolle er zurück in Europa sein.

Fast zwei Jahre später teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass die Suche nach Nicolas Holzem nun ergebnislos eingestellt worden ist. Es gebe keine Hinweise auf eine strafbare Handlung, die das Verschwinden des Mannes erklären könnten.

Engagierte Schwestern

Es ist Sophie Holzem, eine der beiden Schwestern von Nicolas, die am 30. Juli 2019 bei der Polizei in Luxemburg eine Vermisstenanzeige aufgibt und damit die Suchaktion auslöst. Wegen beunruhigenden Verschwindens. Sophie nimmt ebenfalls Kontakt zum Außenministerium auf.

Dass der Bruder sich, anders als sonst auf Reisen, über einen Monat überhaupt nicht melde, sei nämlich nicht normal. Das bestätigt auch eine polnische Freundin von Nicolas. Seitdem scheinen laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft viele nötige und mögliche Schritte unternommen worden zu sein, um Nicolas Holzen zu orten.

So sei bereits sehr früh Interpol eingeschaltet und mit ausländischen Behörden zusammengearbeitet worden. So mit den deutschen, wahrscheinlich, weil Nicolas’ Tochter in Berlin lebte. Später studierte sie in Kanada. Mit den polnischen, weil der Vermisste in Krakau eine Wohnung besaß. Und natürlich mit den bolivianischen. In dem Land müsste Nicolas sich aufhalten. Einen registrierten Ausreiseeintrag gibt es nämlich nicht. 

Alle Untersuchungen seien aber laut Staatsanwaltschaft Luxemburg ohne Ergebnis geblieben, weswegen die Suche nun eingestellt wurde. Eine Suche, an der sich auch Nicolas Holzems Schwester Catherine, die in Neuseeland lebt, sehr engagiert beteiligte. Im August 2019 reist sie nach Bolivien. Getrieben von der Vorstellung, ihr Bruder könne einen Unfall gehabt haben, im Koma liegen und sich deswegen nicht melden. In La Paz trifft sie den belgischen Honorarkonsul (Belgien vertritt Luxemburg in Bolivien). Sie erstattet Vermisstenanzeige, verteilt Flugzettel entlang der von Motorradfahrern genutzten Routen, spricht mit Journalisten und tritt im Fernsehen sowie im Radio auf. Ergebnislos.

Keine Spur

Am 25. August 2019 fährt Sophie Holzem nach Krakau in die Wohnung des Bruders. Sie bringt einen Laptop und ein Tablet mit sowie die Nummer eines Bankkontos bei der BNP Paribas in Polen. Sie händigt alles der Luxemburger Polizei aus. In der Hoffnung, dass sich damit Spuren finden lassen. Aber auch diese Pisten verlaufen im Sande.

Bereits am 10. August 2019 hatten die Geschwister Holzem die Nachricht erhalten, dass die einzige Luxemburger Kreditkarte, die ihr Bruder besessen habe, ein letztes Mal am 22. Mai des Jahres in Lima, Peru, benutzt wurde. Allerdings sei kein Geld abgehoben worden, da das Limit erschöpft gewesen sei.

Anfang Oktober ist Catherine Holzem ein zweites Mal nach Bolivien gereist. Es habe einen Hinweis gegeben, erklärt sie damals. Ihr Bruder habe im Juni einige Tage in einem Hotel im bei Touristen sehr beliebten Städtchen Coroico, nördlich von La Paz, verbracht. Angetroffen hat sie ihn damals dort nicht.

Nomi
14. Mai 2021 - 11.23

Ech denken dass bis elo net richteg aktiv no dem Mann gesicht go'uf. Well wann se net sichen, kennen se hien net fannen ! Dann kennen se ro'ueg obhaalen net mei' ze sichen !