Damen-BasketballDas Drei-Punkte-Duell: Pikes-Spielerin Charlie Bidinger vor dem zweiten Halbfinalspiel gegen Walferdingen im Gespräch

Damen-Basketball / Das Drei-Punkte-Duell: Pikes-Spielerin Charlie Bidinger vor dem zweiten Halbfinalspiel gegen Walferdingen im Gespräch
Charlie Bidinger und die Musel Pikes stehen im zweiten Halbfinalspiel gegen Walferdingen unter Druck, geben sich aber noch längst nicht geschlagen Archivbild: Jeff Lahr

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Als Zweitplatzierter nach der regulären Saison qualifizierten sich die Musel Pikes zusammen mit dem Tabellenführer Düdelingen direkt für das Halbfinale. Während der T71 sich im ersten Spiel der nach dem Modus „best of three“ ausgetragenen Halbfinalserie klar durchsetzte, mussten die Moselaner sich mit 61:64 gegen die Résidence Walferdingen geschlagen geben und stehen im zweiten Spiel heute Abend unter Zugzwang.

Das Team von Coach Louis Wennig geriet gleich zu Anfang der ersten Partie ins Hintertreffen, lag sogar nach 28 Minuten mit einer Differenz von 18 Punkten im Hintertreffen. Auch wenn die Musel Pikes mit einem unglaublichen 22:2-Lauf die Partie wieder offen gestalteten, kostete die Aufholjagd viel Kraft, sodass es schlussendlich doch nicht zum ersehnten Erfolg ausreichte. Den frühen Rückstand sah Charlie Bidinger als einen der Knackpunkte der Partie: „Wären wir nicht so klar ins Hintertreffen geraten, hätte es vielleicht gereicht. Im Endeffekt war es sehr knapp. Ein Wurf, den der Gegner nicht trifft, sondern wir, kann bereits den Unterschied machen.“

Dennoch lässt sich auf die Leistung in der zweiten Hälfte aufbauen. Die Moselanerinnen wollen den Elan der Schlussphase somit auch in die zweite Partie mitnehmen. „Unsere Reaktion in der zweiten Hälfte sowie die beiden Begegnungen in der Meisterschaft haben gezeigt, dass wir Walferdingen Paroli bieten können“, so Bidinger. Beide Mannschaften lieferten sich in der Tat bisher spannende Duelle, die kurioserweise stets mit einer Differenz von drei Zählern ausgingen. Dabei entschieden die Moselaner die beiden Partien in der Qualifikationsrunde – 72:69 und 71:68 – für sich. „Die erste Halbfinalpartie endete wie immer: mit einer Differenz von drei Punkten. Was hat es bloß mit diesen drei Punkten auf sich?“, meinte die 26-Jährige lachend und fügte hinzu: „Man sieht halt einfach, dass beide Mannschaften gleich stark sind.“

Alles ist möglich

Die Moselanerinnen stehen nach dem 0:1-Rückstand unter Druck. Oft wird behauptet, dass das Team, welches das erste Spiel in einer „Best of three“-Serie gewinnt, einen psychologischen Vorteil besitzt. Das sieht Bidinger anders: „Ich habe mit Contern bereits die Erfahrung gemacht, dass wir im Halbfinale gegen die Etzella das erste Spiel verloren, dann jedoch die zweite und dritte Partie gewonnen haben. Es ist also möglich. Beim zweiten und eventuell dritten Spiel hängt viel davon ab, welches Team frischer ist und beim wem der Wille größer ist. Und der Wille ist diese Saison bei uns definitiv sehr groß.“

Mit viel Selbstvertrauen müssen die Moselanerinnen Bidinger zufolge in die zweite Partie gehen, und das sowohl im offensiven wie auch im defensiven Bereich. Zudem solle man als Team agieren und so auftreten, wie es in der zweiten Hälfte der Fall war: „Wir müssen unbedingt treffen. Denn in der Anfangsphase kam es mir am Samstag so vor, als läge unsere Trefferquote bei 20 Prozent und die von Walferdingen bei hundert.“ Dass zwischen dem ersten und dem zweiten Halbfinale lediglich wenige Tage liegen, sieht die 26-Jährige nicht als Nachteil: „Alle Mannschaften kennen sich. Deshalb benötigt man keine Woche Zeit, um sich neu auf ein Team einzustellen.“

Heute Abend um 19.30 Uhr kommt es demnach zum vierten Aufeinandertreffen zwischen Walferdingen und den Musel Pikes in dieser Saison. Wird die bisherige „Logik“ respektiert, endet vielleicht auch das vierte Duell dieser Spielzeit mit einer Differenz von drei Punkten; die Musel Pikes hoffen, dass es zu ihren Gunsten sein wird, um sich ins Entscheidungsspiel zu retten, das am Freitag in Stadtbredimus stattfinden würde.