Vom 6. bis 27. MaiDüdelingen startet Anti-Littering-Kampagne

Vom 6. bis 27. Mai / Düdelingen startet Anti-Littering-Kampagne
Zu viel Müll hat sich in den letzten Jahren auf den Straßen und in der Natur angehäuft: Die Kampagne soll bewusst machen, dass Littering jeden etwas angeht Foto: Editpress/Tania Feller

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Das Problem „Littering“ hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Müll ist überall dort zu finden, wo er eigentlich nicht hingehört: auf der Straße und Fußwegen, in Parks und Grünanlagen oder mitten im Wald. Eine Kampagne soll nun für ein sauberes Düdelingen sorgen.  

„Leider mussten wir feststellen, dass in den letzten Jahren immer mehr Müll achtlos weggeworfen wird“, sagte Schöffe René Manderscheid anlässlich des Starts der neuen Anti-Littering-Kampagne am Donnerstag. Zu den Dingen, die am meisten auf der Straße oder in der Natur landen, gehören Zigarettenstummel, Kaugummis, Taschentücher oder auch Glasflaschen, Kaffeebecher und Fast-Food-Verpackungen. Hundekot wird ebenso immer mehr zum Problem sowie seit letztem Jahr auch die Schutzmasken. Zigarettenstummel benötigen mehr als zehn Jahre, bis sie sich auf natürliche Weise zersetzt haben. Kaugummis verrotten nach fünf Jahren, Getränkedosen brauchen zwischen zehn und 1.000 Jahren, während es bei Plastikflaschen mehrere tausend Jahre dauern kann. 

Tagtäglich sorgen 30 Mitarbeiter vom Reinigungsdienst der Gemeinde für eine saubere Stadt. 440 öffentliche Abfalleimer sowie zehn „Mégo“-Aschenbecher sind über das gesamte Gebiet der Stadt verteilt. Zudem gibt es zwölf Hundetoiletten und 80 Spender mit kostenlosen Tüten, um die Hinterlassenschaften der Vierbeiner wieder aufzuheben. Das Problem Littering scheint aber damit nicht vom Tisch zu sein.

Viel ehrenamtlicher Einsatz

Mit der Kampagne „Les bons réflexes pour une ville propre“, die noch bis zum 27. Mai läuft, will die Stadt dem Phänomen nun entgegenwirken. In diesem Zusammenhang steht auf dem Rathausplatz ein großer Behälter, in dem sich der Abfall befindet, der auf dem Stadtgebiet eingesammelt wurde. Hierbei haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen: Bei einem Preisausschreiben müssen die Teilnehmer erraten, wie lange es gedauert hat, um diese Menge an Müll einzusammeln. Die Gewinner erhalten Einkaufsgutscheine, die in den lokalen Geschäften eingelöst werden können.

Auf dem Rathausplatz bekamen die Menschen Informationen zu der neuen Kampagne
Auf dem Rathausplatz bekamen die Menschen Informationen zu der neuen Kampagne Foto: Editpress/Tania Feller

Zudem werden auf dem Marktplatz tragbare Aschenbecher ausgeteilt. Der Geschäftsverband beteiligt sich ebenfalls an der Aktion, indem er Aschenbecher an Restaurants und Cafés verteilt. Weiter werden sechs sprechende Abfalleimer an sechs verschiedenen Stellen angebracht: auf dem Rathausplatz, dem Fohrmann-Platz, im „Schnauzelach“, im Park Mayrisch, beim „Lycée Nic Biever“ sowie am Bahnhof. Diese bedanken sich, sobald sie „gefüttert“ werden. Andere Mülleimer werden ihren Look ändern und als Basketballkörbe oder Fußballtore umgestaltet. Einige Privatpersonen sind bereits jetzt regelmäßig im Einsatz, um den weggeworfenen Müll wieder einzusammeln. Dazu gehören das „Bëschkollektiv“, der „Interesseveräin Quartier Butschebuerg“ oder auch das Jugendhaus und die Pfadfinder. 

Die Kampagne soll sensibilisieren und zeigen, dass Sauberkeit alle etwas angeht, so Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) am Donnerstag. Die Stadt Düdelingen solle sauber bleiben und jeder könne etwas dazu beitragen. Etwas achtlos wegzuwerfen sei für viele Menschen leider noch immer normal, unter dem Motto: „Es ist ja immer jemand da, der es später wieder aufhebt“, so Biancalana. Wie es wohl wäre, wenn die 30 Mitarbeiter des Reinigungsdienstes zwei Wochen lang den Müll nicht aufsammeln würden … Vielleicht würde dann jeder sehen, wie viel Abfall sich überall ansammelt.