Genau mit dieser Spezies befassen sich die Künstler Patricia Lippert, Pascal Behrens und Stefan Seffrin in ihrer gleichnamigen Ausstellung, die vergangene Woche eröffnet wurde. Das Spielerische im Menschen – aber auch im Tier – wird anhand verschiedener Installationen, Bildern und Fotografien thematisiert. Insgesamt sind um die 50 Werke ausgestellt.
Laut dem Kulturhistoriker Johann Huizinga (1872-1945) ist das Spiel nicht nur ein menschentypisches Verhalten, sondern auch den Tieren zu Eigen. So bei einigen Werken von Lippert: Hier findet man als Motiv sowohl einen spielenden Affen als auch, auf einem anderen Bild, einen Menschen, der an seinen eine Covid-Maske tragenden Papphund angeleint ist. Oder umgekehrt: „Der Hundehalter oder Maskenhalter“ lautet der Bildtitel. Anders in Seffrins Fotografien, bei denen starrende, menschenähnliche Roboter im Mittelpunkt stehen: Auf einem Foto mit dem Titel „Die Fern-Seher“ sitzt ein Förster mit Fernrohr auf einem Hochstuhl, neben ihm ein Roboter. Beide blicken in die Ferne.
In dieser Ausstellung ist alles Spiel und dieser Trieb soll im Menschen erhalten bleiben, denn gerade dadurch entdeckt der Mensch seine individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften.
Ein Bild von Pascale Behrens mit dem Titel „Austreibung der Wildheit“ erinnert an eine Schnabeldoktormaske, welche die Ärzte im Mittelalter trugen, um sich vor der Pest zu schützen. Treffend steht hier der Spruch: “Das Austreiben des ‚Natürlichen‘ und das Austreiben der ‚Wildheit‘ wird sich seit mehreren Jahrtausenden zum Ziel gesetzt.“ Dem wird in dieser Ausstellung entschieden entgegengewirkt.
Vive Homo Ludens
Zu sehen bis zum 22. Mai 2021 im „Schëfflenger Konschthaus“
Dienstag bis Samstag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr
E-Mail: konschthaus@schifflange.lu
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