Covid-19Studie: Effizienz von AstraZeneca gegen südafrikanische Virusvariante nicht erwiesen

Covid-19 / Studie: Effizienz von AstraZeneca gegen südafrikanische Virusvariante nicht erwiesen
Die Effizienz des AstraZeneca-Impfstoffs ist gegen die südafrikanische Variante B.1.351 nicht erwiesen Foto: AFP/Marco Bertorello

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Die Wirksamkeit des AstraZeneca-Impfmittels gegen die südafrikanische Corona-Mutante konnte nicht erwiesen werden. Das geht aus der Antwort von Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) auf eine parlamentarische Frage des CSV-Abgeordneten Marc Spautz hervor. Die Ministerin konnte auch nicht sagen, wie viele Fälle der südafrikanischen Variante in Luxemburg bisher aufgetreten sind.

Die Effizienz des AstraZeneca-Impfmittels gegen die südafrikanische Variante B.1.351 konnte nicht nachgewiesen werden. Das geht aus einer parlamentarischen Frage des CSV-Abgeordneten Marc Spautz an Gesundheitsministerin Paulette Lenert hervor. Dazu sagt die Ministerin, dass eine Studie am 16. März 2021 veröffentlicht wurde, die in Südafrika bei Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt wurde. Diese sollte die Effizienz des Impfmittels nachweisen. Laut der Gesundheitsministerin „konnte keine Effizienz gegen die B.1.351-Variante nachgewiesen werden“. 

Wie viele Fälle dieser Virusvariante in Luxemburg aufgetaucht sind, konnte die Ministerin nicht beantworten. Die Sequenzierungen von SARS-CoV-2-Stammzellen würden nur bei einem Teil der positiven Stichproben durchgeführt werden. Lenert sagt, dass der Anteil an B.1.351-Infektionen bei 8,8 Prozent in der Woche vom 12. bis zum 18. April lag.

In Nachbarländern wie Deutschland und Frankreich würden aktuell Mischimpfungen zugelassen werden. Das heißt, dass Menschen mit zwei unterschiedlichen Impfstoffen geimpft werden. Laut Lenert basiere diese Option auf der Vermutung, dass ein solches „Mix and Match“ genauso effizient sei wie eine Impfung, die jeweils mit dem gleichen Impfmittel verabreicht werde. „Es liegen zurzeit aber keine wissenschaftlichen Studien vor, die dies belegen“, sagt die Ministerin. Obwohl aktuell Studien durchgeführt werden, die diese Effizienz überprüfen sollen, werde diese Option in Luxemburg nicht eingeführt werden, solange keine wissenschaftlichen Beweise vorliegen würden.

Im Zusammenhang mit den Virusvarianten sagt die Gesundheitsministerin: „Die Covid-19-Impfkampagne wird permanent angepasst, um den Informationsbedürfnissen der Bürger so gut wie möglich gerecht zu werden.“ Das impliziere, dass die Regierung auf einzelne Entwicklungen eingehe und den Zusammenhang erkläre, um den Menschen die Vorteile der Impfung darzulegen. Die Regierung informiere ebenfalls Ärzte und Apotheker, um den Patienten die richtigen Informationen geben zu können. Die Regierung sei ebenfalls wöchentlich in Kontakt mit der Großregion, um sich über die sanitäre Krise und die darauffolgenden Maßnahmen auszutauschen.