Zum ersten Mal seit der ersten Ausgabe 2008 fand das Ceratizit Festival Elsy Jacobs im Rahmen der UCI-ProSeries statt. Von 2008 bis 2011 war es ein Eintagesrennen (1.1), 2012 führte man einen Prolog sowie zwei weitere Etappen ein (2.1). 2020 hätte das Etappenrennen Premiere in der ProSeries feiern sollen, das Coronavirus machte der kompletten Organisation allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Für die diesjährige Ausgabe sollte das Coronavirus allerdings kein Spielverderber sein. Mit Hilfe der nötigen Hygienemaßnahmen haben sich die Veranstalter des Ceratizit Festival Elsy Jacobs durchsetzen können und das Rennen austragen dürfen. Bei der Organisation des Rennens habe neben dem Coronavirus aber vor allem der Aspekt der Sicherheit gespielt, erklärt Michel Zangerlé. „Es gab Versammlungen im Vorfeld des Rennens, bei denen sich die Organisatoren der Tour de Luxembourg, der Elsy Jacobs, der Charly Gaul oder der FSCL mit der Polizei zusammengesetzt haben. Nach der Tour de Luxembourg haben alle gesagt, dass es so nicht weitergehen könnte.“ Die Luxemburg-Rundfahrt im September 2020 machte weltweit negative Schlagzeilen, weil immer wieder unbeteiligte Fahrzeuge in das Rennen fuhren und somit die Sicherheit der Fahrer stark gefährdeten.
„Der Wunsch von uns war, dass wir mehr Unterstützung von der Polizei bekommen würden“, sagte Zangerlé. „Die Polizei hat uns dann gesagt, dass wir auch ihnen mehr helfen müssten. Es war ein „donnant-donnant“. Mehr als doppelt so viele Freiwillige wie 2019 konnte das Festival Elsy Jacobs in diesem Jahr mobilisieren – und auch das Polizeiaufgebot fiel deutlich höher aus. „Wir haben viele Auflagen von der Polizei erhalten – aber auch von der UCI. Das musste sehr genau eingehalten werden. Die UCI hat nach den Vorkommnissen bei der Tour de Luxembourg ein verschärftes Auge auf uns geworfen“, führt Zangerle fort.
Das Mitglied des Organisationskomitees zeigt sich aber mit dem Verlauf des Rennens durchweg zufrieden. „Es ist nicht nur in der Organisation alles gut gelaufen. Auch was das Sportliche betrifft: Es war ein tolles Rennen und spannend bis zum Schluss. Es war etwas schwieriger als sonst, aber wir sind Teil der ProSeries, da müssen wir den Fahrerinnen auch etwas anbieten.“ In den kommenden Wochen wird sich dann wie in den Jahren zuvor die UCI melden. „Unsere Arbeit wird dann bewertet, die UCI ist da sehr streng. Wenn wir bestimmte Sachen nicht erfüllen, kann es auch sein, dass wir herabgestuft werden – davon gehe ich aber nicht aus“, sagt Zangerlé abschließend.
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