Der Boxsport stand damals in der Blüte, fast jede zweite Woche gab es in den Herbst- und Wintermonaten im Süden des Landes oder in der Hauptstadt ein Meeting.
Hack, am 6. Februar 1940 in Esch/Alzette geboren, schloss sich dem „Boxing-Club Le Gant d’Or“ Luxemburg an. Dreimal in Folge (1964, 1965, 1966) wurde er Amateurmeister im Mittelgewicht. Als oftmaliges Mitglied der Nationalstaffel vertrat er Luxemburg 1965 bei den EM in Berlin und den CISM-Meisterschaften in München. In seinem Palmarès stehen unter anderem Unentschieden gegen den deutschen Militärweltmeister Ewald Wichert und den belgischen Champion Roger Van Laere.
Im Jahr 1966 wagte Ray Hack den Schritt ins Profilager. Nach zwei vielversprechenden Debütkämpfen gegen den Franzosen Christian Couvert und den späteren deutschen Meister Karl-Heinz „Charly“ Klein wurde er von René Bossu (FRA/Unentschieden) und Ahmed Nechat (ALG/Niederlage) gestoppt.
Zweimal gegen Ray Philippe
Von seinen elf ersten Kämpfen als Profi verlor der hochaufgeschossene Hack deren nur zwei, ehe er sich am 7. Oktober 1967 in der proppenvollen Limpertsberger Ausstellungshalle mit dem EM-Challenger von 1965, Ray Philippe (25.2.1939-4.6.1977), messen musste. Es ging um den damals sehr begehrten Luxemburger Meistertitel im Mittelgewicht.
Hack unterlag nach zwölf hart umkämpften Runden nach Punkten. Auch die Revanche fast auf den Tag genau ein Jahr später in Esch/Alzette (8.10.1968) ging über die zwölf Runden. Und erneut gewann Ray Philippe, der im Juni 1977 tödlich verunglücken sollte, nach Punkten. Für Ray Hack war die Niederlage gleichbedeutend mit dem Karriereende.
Der Familie des Verstorbenen entbietet das Tageblatt sein tief empfundenes Beileid.
E gudde Sportler an e feine Mënsch. Dem Ray Hack senger Famill, mäin oprichtegt Bäileed a Matgefill.