Coupe de LuxembourgDüdelingens Handballerinnen gewinnen den Pokal

Coupe de Luxembourg / Düdelingens Handballerinnen gewinnen den Pokal
Nach der Finalniederlage 2020 geht der Pokal 2021 an die Düdelingerinnen Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Düdelingens Handballerinnen haben sich im Finale der „Loterie Nationale Coupe de Luxembourg“ 25:18 gegen Käerjeng durchgesetzt. Nachdem sie im vergangenen Jahr gegen Diekirch verloren, durften die Düdelingerinnen dieses Mal den Pokal in die Höhe stemmen.

Dass es in diesem alles entscheidenden Finalspiel um den ersten Titel der Saison ging, merkte man beiden Teams an, denn in der Anfangsphase herrschte auf beiden Seiten große Nervosität. Dementsprechend hektisch und intensiv waren auch die Auftaktminuten. Aufgrund der vergangenen Ergebnisse in der Meisterschaft gingen die Handballerinnen des HBD leicht favorisiert in die Partie. Immerhin gingen sie in dieser Saison bereits in zwei Spielen gegen Käerjeng als Sieger vom Platz (in der Vorrunde gewannen sie 21:17, im Play-off-Hinspiel siegten sie 24:20).

Dieser Favoritenrolle wurden sie auch gerecht: Während Käerjeng in der Anfangsphase immer wieder technische Fehler machte und einfache Bälle verlor, erwischte der HBD den besseren Start und lag nach rund fünf Minuten durch Tore von Joy Wirtz und Dea Dautaj bereits mit 3:1 in Führung. Anschließend waren es aber die Käerjenger, die durch Emilia Rogucka und Luiza Dascalu zum Ausgleich kamen. Das Spiel gestaltete sich zunächst ausgeglichener und so legten die Handballerinnen des HBD zwar immer wieder vor, auf der anderen Seite zogen die Käerjengerinnen aber immer wieder gleich. Derweil gab es auf beiden Seiten häufige Fehlwürfe, sodass sich zunächst keins der beiden Teams absetzen konnte.

Die Freude aufseiten des HBD war groß
Die Freude aufseiten des HBD war groß Foto: Editpress/Jeff Lahr

Erst nach 23 Minuten baute Fiona Colarelli mit zwei Toren in Folge den Vorsprung der Düdelingerinnen erstmals auf drei Treffer aus, Kim Wirtz und Colarelli erhöhten drei Minuten vor der Pause sogar auf fünf Tore. Auch wenn es den Käerjengerinnen gelang, den Rückstand kurzfristig wieder zu verkürzen (11:14), erhöhte Kim Wirtz den Düdelinger Vorsprung mit der Halbzeitsirene wieder auf vier Treffer.

Auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte unterliefen beiden Teams zunächst immer wieder technische Fehler und so dauerte es knapp fünf Minuten, bis das erste Tor fiel. Lena Kirtz und Andreea-Alina Marin verkürzten den Käerjenger Rückstand in der 36. Minute noch einmal auf zwei Treffer, ehe Laura Willems und Colarelli den Vier-Tore-Vorsprung der Düdelingerinnen wiederherstellten. Die Käerjengerinnen fanden derweil immer weniger zu ihrem Spiel und machten zunehmend mehr technische Fehler. Die Handballerinnen des HBD bewiesen Teamgeist und erkämpften sich mit einer aggressiven Verteidigung immer wieder die Bälle. Und so sorgten die Düdelingerinnen nach rund 50 Minuten für eine Vorentscheidung, als sie ihren Vorsprung auf sieben Tore ausbauten. Am Ende konnten die Düdelinger Revanche für die Vorjahres-Final-Niederlage gegen Diekirch nehmen. Sie setzten sich nach einer kämpferischen Leistung verdient 25:18 durch. Vor leeren Kulissen durften die Handballerinnen des HBD den Pokal in der Coque in die Höhe stemmen.

Statistik

HBD: Secara (1-60’, 8 Paraden), Etoga – K. Wirtz 4, Dickes 1, Willems 1, Fiorina, Bottoli 1, D. Dautaj 7, Gambini, Krier, J. Wirtz 7/1, Ribeiro, Parisot, Caruso, Colarelli 7, M. Dautaj
Käerjeng: Szywerska (1-19’, 42-60’, 6 P.), Eckelt (19-42’, 5 P.) – Kirtz 2, Rogucka 5, Marin 4/2, Weintzen, Mauvet, Zuk 1, Sakhri 1, Cannata 1, Thill, Dascalu 3, A. Radoncic 1, S. Radoncic, Pirrotte, Birsens
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Siebenmeter: HBD 1/2 – Käerjeng 2/2
Zeitstrafen: HBD 3 – Käerjeng 1
Zwischenstände: 5’ 2:1, 10’ 4:4, 15’ 6:5, 20’ 8:6, 25’ 12:8, 30’ 15:11, 35’ 15:12, 40’ 18:14, 45’ 21:16, 50’ 22:16, 55’ 23:17
Zuschauer: keine zugelassen

„Ich bin sehr zufrieden mit meinen Spielerinnen, da sie das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wussten, dass die Abwehr gegen die starken Käerjenger der Schlüssel zum Erfolg sein würde. Durch unsere aggressive Abwehrleistung haben wir nicht nur Torchancen verhindert, sondern zwangen den Gegner zu Fehlpässen. Und da wir im Angriff den Ball gut zirkulieren ließen, kamen wir zu unseren Torchancen“, freute sich HBD-Trainer Erny Hoffmann: „Das Resultat ist deutlich, 25 geworfene Tore und nur 18 Gegentore gegen Käerjeng, das sagt wohl alles aus. Umso glücklicher sind wir über diesen Titel, denn leider haben wir es in der Meisterschaft aus der Hand gegeben. Wir werden trotzdem in den verbleibenden Spielen alles geben, da wir die Meisterschaft nicht verfälschen wollen.“ 

Aufseiten der Käerjengerinnen war die Enttäuschung derweil groß. „Am Anfang war das Ergebnis noch ok. Obwohl wir Fehler gemacht und Pässe verschenkt haben, lagen wir zunächst nur 2:3 zurück. Die Konzentration war aber insgesamt nicht die gleiche wie gegen Diekirch. Vielleicht war es auch die Nervosität. Dies soll aber keine Ausrede sein, wir haben einfach zu viele unnötige Fehler gemacht. Zu viele Fehlpässe und Fehlwürfe“, so die enttäuschte Semina Radoncic.

Fiona Colarelli wurde zur Spielerin des Spiels gewählt
Fiona Colarelli wurde zur Spielerin des Spiels gewählt Foto: Editpress/Jeff Lahr